Investing.com – In den sozialen Medien wird regelmäßig eine Diskussion darüber entfacht, welche Blockchain die bessere sei. Der Cardano Gründer Charles Hoskinson beteiligt sich daran nur zu gerne, hauptsächlich dann, wenn er in einem besseren Licht als Ethereum dargestellt wird.
Gestern sprach er beispielsweise darüber, dass der auf dem UTXO-Modell basierende Bitcoin im Hinblick auf die Erstellung von praktischen Anwendungen erheblich eingeschränkt ist. Angesichts dessen war die Entwicklung des Extended UTXO (EUTXO) Abrechnungsmodells der „naheliegendste logische Schritt“.
Hoskinson antwortete damit auf einen Tweet, in dem es darum ging, dass die Cardano-EUTXO-Architektur dem kontobasierten Modell von Ethereum überlegen ist. Denn EUTXO bietet neben einem hohen Maß an Parallelität auch eine deutlich verbesserte Skalierbarkeit, so die Darstellung auf Twitter (NYSE:TWTR).
Und genau das ist es, was die Entwickler laut Hoskinson an Ethereum vermissen und sich daher nach einer Alternative umschauen.
Dass das, was in der Theorie so einfach erscheint, sich in der Praxis als harte Nuss erweist, zeigte sich im vergangenen Herbst.
Die EUTXO-Architektur führte dazu, dass pro Block lediglich eine Transaktion abgewickelt werden kann. Aufgefallen war dies mit dem Launch der dezentralen Börse MiniSwap. Diese konnte ihren Betrieb nicht aufnehmen, denn es war nicht möglich, dass gleichzeitig zwei Seiten auf einen Smart-Contract zugreifen. Damit war der Handel unmöglich.
Letztlich fand man für die als Gleichzeitigkeitsproblem bekannte Hürde eine Lösung. Aber ob dies ausreicht, um dem Ether nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis langfristig die Stirn zu bieten, das wird sich erst noch zeigen müssen.
Cardano technische Kursmarken
Der Cardano konnte seine jüngste Aufwärtsbewegung zum Hoch von 1,2438 Dollar nicht ausbauen. Nach dem Erreichen dieses Niveaus zeigte sich die Erschöpfung der Dynamik mit einer Doji-Candle, auf die in der vergangenen Woche eine Abwärtsbewegung bis zum Tief von 1,0191 Dollar folgte.
Dieses Niveau wurde in der neuen Woche nach unten durchbrochen und so drohen unmittelbare Verluste in Richtung der psychologischen Marke von 1,00 Dollar. Sollte diese Unterstützung von den Bullen nicht erfolgreich verteidigt werden können, muss mit einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung in Richtung 0,7478 Dollar gerechnet werden.
Von Marco Oehrl