Von Yasin Ebrahim
Investing.com - Der Bitcoin erholte sich am Montag. Dabei nutzten die Anleger den jüngsten Pullback der beliebten Kryptowährung, doch die Wetten an den Derivate-Märkten deuten darauf hin, dass wilde Ausschläge in beide Richtungen weiterhin möglich sind.
Unter den bekannten Bitcoin-Investoren hat MicroStrategy (NASDAQ:MSTR) seine Bitcoin-Bestände weiter aufgestockt und 7.002 Bitcoins im Wert von etwa 414,4 Millionen Dollar erworben.
Der BTC/USD kletterte um 5,9% auf 58.243 Dollar, nachdem er am Freitag auf ein Tief von 53.569 Dollar gefallen war.
Der Einbruch beim Bitcoin in der vergangenen Woche war weitgehend auf die Unsicherheit der Anleger im Zusammenhang mit einer neuen Variante des Coronavirus zurückzuführen, die den Risikoappetit schmälerte.
Zwar mag das Auftauchen der neuen Corona-Variante der Trigger für den Ausverkauf gewesen sein, doch ein genauerer Blick auf das Bitcoin-Netzwerk und die spekulativen Positionierungen im BTC legt nahe, dass sich der Ausverkauf bereits vor dem Omikron-Schock anbahnte.
"Ich würde sagen, dass die Dinge vor dem Ausverkauf zunehmend bärisch aussahen, immerhin waren die Finanzierungssätze zusammengebrochen, was ein guter Indikator dafür ist, dass der Leverage im Vergleich zu früheren Marktzyklen in die andere Richtung geht", erklärte Michael Bucella, Partner bei BlockTower Capital, am Montag gegenüber Investing.com
Die durchschnittlichen Finanzierungssätze, mit denen die Stimmung auf dem Markt für Perpetual Swaps gemessen wird, waren von etwa 1,3 % Mitte November, als BTC ein Allzeithoch erreichte, auf etwa 0,6 % kurz vor dem Ausverkauf am Freitag gefallen.
Angesichts der nun in etwa neutralen Finanzierungssätze ist eine Entwicklung in beide Richtungen weiterhin möglich. "Die Finanzierungssätze deuten auf eine nur leicht positive Tendenz hin, so dass sowohl ein lang- als auch ein kurzfristiger Squeeze denkbar ist", so Glassnode in einem Wochenbericht.
Langfristig orientierte Anleger, die in letzter Zeit einige Gewinne aus ihren BTC-Beständen mitgenommen haben, bleiben weiterhin tonangebend.
Es besteht jedoch Ungewissheit darüber, ob die langfristig engagierten Investoren weiterhin verkaufen werden, aber ihre aktuellen Bestände sind profitabler als bei der vorherigen Korrektur im September, weshalb sie mit größerer Überzeugung an ihren Positionen festhalten können.
"Sowohl lang- als auch kurzfristige Inhaber halten ein profitableres Angebot als bei der Korrektur im September, was im Allgemeinen als konstruktiv für den Preis angesehen werden kann", fügte Glassnode hinzu.