Investing.com - Die weltweit zweitwichtigste digitale Währung Ethereum musste am Dienstag erneut Verluste hinnehmen. Auslöser dafür waren die charttechnischen Anschlussverkäufe und die Furcht vor weiteren Regulierungen der Aufsichtsbehörden.
Ethereum verlor zuletzt knapp 12 Prozent auf 684 Dollar. In den letzten sieben beträgt der Wertverlust mehr als 40 Prozent. Gemäß Marktkapitalisierung rangiert Ether mit 66 Milliarden Dollar auf Platz 2 hinter Bitcoin, der auf 116 Milliarden Dollar kommt.
Für Verunsicherung sorgten gestern Gerüchte über einen vollständigen Krypto-Bann in China. So wolle die chinesische Regierung den Handel mit Kryptowährungen auf ausländischen Börsenplätzen untersagen. Damit sollen die finanziellen Folgeschäden abgefedert werden. Zudem plant Peking eine neue Internetzensur, wodurch das Surfen auf in- und ausländischen Krypto-Websites für die heimische Bevölkerung unmöglich gemacht werden soll.
Unterdessen blicken die Anleger gespannt auf die Anhörung der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Hinweise auf weitere Regulierungsmaßnahmen werden Ethereum & Co voraussichtlich weiter in die Tiefe stürzen.
Erfreuliche News kommen derweil vom Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF. Die Organisation hat Miner eingestellt, um Ethereum zu schürfen. Die daraus resultierenden Gewinne sollen an syrische Kinder fließen.
Aus charttechnischer Sicht bleibt alles beim Alten. Gestern wurde Ethereum zum Abschuss freigegeben, nachdem die Schlüsselunterstützung bestehend aus mehreren Tiefs, dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Dezember bis Mitte Januar 2018 und die Durchschnittslinie der letzten 90 Tage im Dunstkreis der 769-Dollar-Marke unterschritten wurde.
Hervorgehoben werden die Abwärtsrisiken durchs übergeordnete Chartbild. So wurde in der Vorwoche im Wochenchart eine ausgesprochene lange rote Kerze ausgeprägt, die eindeutig negativ zu interpretieren ist.
Die nächsten tragfähigen Unterstützungen bilden das 76,4% Fibonacci-Retracement bei 637 Dollar und das Tief vom 24. Dezember bei 560 Dollar, deren Unterschreiten jedoch weitere Verluste auf das Tief vom 22. Dezember bei 492 Dollar einläuten dürfte.
Erst ein Sprung über das Hoch vom 3. Februar würde den Weg für eine tiefgreifende Erholung ebnen, zumal dann der jüngste Rutsch unter die Range als Fehlausbruch zu interpretieren wäre und für neuen Aufwärtsschub sorgt.
Weitere lesenswerte Artikel zum Thema "Kryptowährungen"
- Bitcoin: Volles Rohr ins Krypto-Kontor - Panik ist aber nicht angebracht
- 5 Gründe, warum ein Investment in Bitcoin lohnt
- Puff, die Krypto-Blase platzt - Bitcoin & Co werden aber stärker zurück kommen
- Lightning Network: Kann es Bitcoins Skalierungsproblem lösen?
- Das sind die 5 besten Kryptowährungen 2018
PS: Alle Infos zur Krypto-Manie aus einer Hand - Charts, News und Krypto-Rechner. Testen Sie jetzt unsere brandneue Krypto-App für Android und iOS.