Investing.com – Grundsätzlich gilt die Blockchain-Technologie als eine sehr sichere Möglichkeit, um Zahlungen abzuwickeln und Informationen auszutauschen. Kriminelle finden aber immer wieder neue Möglichkeiten, um Netzwerke zu kompromittieren und größere Summen an digitalen Vermögenswerten zu stehlen.
Allein im dritten Quartal 2021 sind laut einem Bericht von Atlas VPN mehr als 1 Milliarde US-Dollar in die Hände von Kriminellen gefallen. In einer Zeit, in der Coins und Token wie Pilze aus dem Boden sprießen, nimmt auch die Anzahl von illegalen Aktivitäten kontinuierlich zu.
Ethereum im Visier der Betrüger
Das wichtigste Ziel der Angreifer ist die Ethereum-Blockchain und sämtlicher darauf basierender Projekte. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass hier mit über 800 Millionen Dollar der größte Schaden entstanden ist. Es gab insgesamt 20 erfolgreiche Attacken auf den Ether. Allein bei dem Überfall auf das Poly-Network konnten von einem Hacker 610 Millionen Dollar erbeutet werden.
Die japanische Kryptowährungsbörse Liquid hatte ebenfalls einen größeren Coup zu verschmerzen. Hier wurden Kryptowährungen im Wert von 90 Millionen Dollar entwendet.
In Anbetracht der hohen Summen, die als „Belohnung“ winken, ist es kein Wunder, dass die Fälle von Cyberkriminalität weiter zunehmen. Ganze Heerscharen von Hackern sind rund um die Uhr auf der Suche nach Schwachstellen, über die sie Kryptowährungen aus den Ökosystemen herausziehen können.
Während es 2020 noch 123 bekannt gewordene Vorfälle waren, sind es in diesem Jahr bisher bereits 165 illegale Aktivitäten. Laut Slowmist.io beträgt der Gesamtschaden, den Hacker in diesem Jahr anrichteten 6,5 Milliarden Dollar.
Daher ist jeder, der in Kryptowährungen investiert, gut beraten, sich über die Sicherheit umfangreiche Gedanken zu machen. Sie sollten niemals größere Summen bei einer Kryptobörse lagern, die Sie nicht direkt für den Handel benötigen. Diese sind in der Regel das Angriffsziel Nummer 1, wie die folgende Übersicht zeigt.
Quelle: Slowmist.io
Von Marco Oehrl