Investing.com – Die Sanktionen, wie sie das US-Finanzministerium im Zusammenhang mit der Verwendung der Tornado Cash Plattform ergriffen hat, könnten in der Zukunft auch Projekte und Blockchains wie Ethereum treffen.
Für den Blogger Eric Wall war es daher von größtem Interesse, wie die Ethereum-Community auf solche Einschränkungen reagieren würde. Daher erstellte er eine Umfrage, in der es darum ging, ob die Staking-Vermögen von Krypto-Dienstleistern wie LidoFinance, Coinbase (NASDAQ:COIN) und Kraken verbrannt werden sollen, wenn diese den Sanktionsaufrufen einer Behörde folgen.
Auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen gibt es zu allen möglichen Themen zahlreiche Umfragen, welche in der Regel keinerlei Bedeutung haben. Bei dieser Umfrage sieht es jedoch anders aus, denn der Ethereum-Gründer Vitalik Buterin meldete sich höchstpersönlich zu Wort.
Er stimmte dafür ab, dass eine Zensur als Angriff auf Ethereum selbst zu werten ist, weshalb die Staking-Vermögen der betreffenden Dienstleister über einen allgemeinen Konsens verbrannt werden sollten.
Damit hat der Gründer ein wichtiges Signal an sämtliche Plattformen gesendet, welche ihren Kunden ermöglichen, mit Ether-Staking Geld zu verdienen. Denn sollten diese zu irgendeinem Zeitpunkt gegenüber dem regulatorischen Druck der USA oder eines anderen Landes einknicken, werden sie mit erheblichen Konsequenzen seitens der Ethereum-Community rechnen müssen.
Brisant ist, dass es sich um kein theoretisches Konstrukt handelt, denn nahezu alle zentralen Kryptobörsen sind daran interessiert, mit den Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten. Laut Dune Analytics würden sich rund 66 Prozent der Validatoren auf der Beacon-Chain den Anweisungen der US Office of Foreign Assets Control (OFAC) beugen.
Ethereum technische Kursmarken
Der Ether testete kürzlich die psychologische Marke von 2000 Dollar und den Ausgangspunkt der Abwärtsbewegung bei 2015 Dollar. Gleichzeitig erreichte der RSI überkaufte Bedingungen, weshalb es den Bullen nicht gelang den aufkommenden Widerstand zu überwinden.
Die Tagesschlusskurse lagen unter den genannten Niveaus, weshalb eine Abwärtskorrektur in Richtung des 78,6 Prozent Fibo-Retracements von 1772 Dollar einsetzte. Solange es zu keinem Tagesschlusskurs unter diesem Niveau kommt, haben die Bullen weiterhin das Ruder in der Hand und können einen neuen Angriff auf den Widerstandsbereich starten.
Unter dem 78,6 Prozent Fibo-Retracement würde sich der Spielraum für Verluste in Richtung des Tiefs vom 10. August auf 1657 Dollar und dem 61,8 Prozent Fibo-Retracement von 1582 Dollar erhöhen.
Von Marco Oehrl
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