Investing.com – Ethereum, das amtierende Schwergewicht im Bereich der Smart Contracts, steht wieder einmal in der Kritik. Die Frage, die viele umtreibt: Warum verkauft die Ethereum Foundation regelmäßig Teile ihrer Ether-Bestände, anstatt diese zu staken und vom passiven Einkommen zu profitieren? Zeitgleich sorgt Cardano-Gründer Charles Hoskinson mit der mutigen Behauptung für Aufsehen, der Smart Contract Sektor auf Bitcoin werde bald den von Ethereum und Solana übertreffen. Zwei Themen, zwei Kontroversen – und reichlich Sprengstoff!
Verkauf oder Staking? Die umstrittene Strategie der Ethereum Foundation
Kritik an der Ethereum Foundation ist kein neues Phänomen, doch die regelmäßigen Verkäufe von Ether haben eine Welle der Entrüstung ausgelöst. Kritiker argumentieren, dass solche Verkäufe das Vertrauen in die langfristige Wertentwicklung von Ethereum untergraben. Warum verkauft die Foundation also, anstatt die Coins zu staken?
Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum und eine der schillerndsten Persönlichkeiten im Kryptoversum, verteidigt die finanzielle Strategie der Foundation mit Nachdruck. „Die Verkäufe sind essenziell, um die laufende Entwicklung zu finanzieren“, so Buterin. Die Erlöse würden direkt an Entwickler und Forscher weitergeleitet, um sicherzustellen, dass Ethereums Infrastruktur fortlaufend verbessert und gesichert wird. Kritiker mögen skeptisch sein, doch Buterin pocht auf den langfristigen Nutzen dieser Strategie, die seit 2016 keine Netzwerkausfälle zu verzeichnen hatte.
Ein weiterer Grund gegen das Staking sei die Gefährdung der Neutralität im Falle eines umstrittenen Hard Forks. „Wir wollen uns nicht in die Position bringen lassen, eine ‚offizielle Wahl‘ treffen zu müssen“, erklärt Buterin. Der dezentrale Geist soll bewahrt und der Community die Entscheidungsgewalt überlassen werden.
Buterin räumte jedoch ein, dass man über Änderungen am Stakingmodell nachdenkt, damit auch die Etherum Foundation vom Staking profitieren kann, ohne dass sie Einfluss auf Entscheidungen nimmt.
Hoskinson’s provokante Behauptung: Bitcoin’s Zukunft im Smart Contract Bereich
Während die Ethereum-Community ihre eigenen internen Herausforderungen meistert, entfacht Charles Hoskinson, der charismatische Gründer von Cardano, eine Debatte, die weit über die Grenzen einzelner Blockchains hinausgeht. In seinem „X“-Beitrag verkündete Hoskinson, dass DeFi auf Bitcoin größer werden dürfte als auf Ethereum und Solana. Eine steile These, die die Branche zum Beben brachte.
Diese kühne Behauptung folgt der Integration von Cardano in das Bitcoin-Ökosystem durch die BitcoinOS Grail Bridge – ein Schritt, den Hoskinson als entscheidend für die Zukunft der dezentralen Finanzwelt betrachtet. Laut Hoskinson könnten Bitcoin-Entwickler hybride Cardano/Bitcoin-Anwendungen entwickeln. „DeFi erreicht endlich Bitcoin, und es wird alles, was Solana und Ethereum bisher erreicht haben, übertreffen“, prognostiziert Hoskinson.
Der Machtkampf der Blockchains: Ein düsteres oder leuchtendes Zukunftsversprechen?
Hoskinsons Vision, dass Bitcoin zur neuen Heimat des größten DeFi-Ökosystems werden könnte, stellt den aktuellen Status quo in Frage und sorgt für heftige Reaktionen. Dabei stehen grundlegende Herausforderungen im Raum: Bislang hat Bitcoin aufgrund seiner eingeschränkten Programmierbarkeit Schwierigkeiten, umfassende DeFi-Aktivitäten zu integrieren. Doch die Zusammenarbeit mit Cardano, das als erstes Layer-1-Netzwerk BitcoinOS integriert, könnte die bisherigen Barrieren durchbrechen.
Für Hoskinson ist klar: Diese Verbindung wird das üppige Potenzial von Bitcoin entfesseln und bisher unvorstellbare Möglichkeiten schaffen. Indem Bitcoin-Liquidität aus seiner Landlock-Situation befreit wird, können BTC-Inhaber am florierenden DeFi-Ökosystem teilhaben. „[BitcoinOS] wird Bitcoin in die Krypto-Welt einfließen lassen, und sie können endlich ihr langweiliges Leben hinter sich lassen und die Magie von Smart Contracts erleben“, schwärmt Hoskinson.