Investing.com - Die Ölpreise sanken am Montag, als neue Zölle sowohl in den USA als auch in China in Kraft traten. Dies trug zu den Sorgen über die ohnehin schon trüben globalen Konjunkturaussichten und die damit geringere Nachfrage nach Rohöl bei.
Die US-Rohölfutures lagen gegen 06:34 MEZ um 0,02% tiefer auf 55,09 USD. Der internationale Benchmark Brent verteuerte sich allerdings um 0,44% auf 58,99 USD.
Über das Wochenende hatte es eine weitere Eskalation des Handelskriegs zwischen den Amerikanern und Chinesen gegeben, als US-Zölle auf 15% auf chinesische Waren, wie unter anderem Schuhe, Uhren und Fernseher, in Kraft traten. China verhängte seinerseits Zölle in Höhe von 5% bis 10% auf eine Reihe von US-Waren.
Und um Öl ins Feuer zu gießen ließ US-Präsident Donald Trump noch auf Twitter von sich hören: “Importeure können Lieferanten außerhalb von China finden. Das ist es absolut wert, wir wollen nicht die Diener der Chinesen sein!”
“Stellt die Lieferketten um,” fügte er hinzu. “Es gibt keinen Grund, alles in China zu kaufen!”
Weitere Handelsgespräche zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt werden voraussichtlich im Laufe des Monats stattfinden.
Am 23. August kündigte Peking einen 5-prozentigen Zoll auf US-Rohöl an. Damit war zum ersten Mal auch Öl direkt vom chinesisch-amerikanischen Handelskrieg betroffen, seit dieser vor mehr als einem Jahr ausgebrochen war.
"Der Handels- und Zollüberhang ist für die Ölmärkte unvermeidlich. Obwohl die Handelsunsicherheiten bestehen, wird es für das Öl schwierig sein, die Bedenken hinsichtlich der Gefahren für die globale Nachfrage abzuschütteln", sagte Stephen Innes, APAC-Marktstratege bei AxiTrader, in einer von Reuters zitierten Mitteilung.
Des Weiteren ergab eine Reuters-Umfrage, dass die Ölproduktion der OPEC im August stieg, da ein höheres Angebot aus dem Irak und Nigeria die Zurückhaltung von Saudi-Arabien und Verluste aufgrund der US-Sanktionen gegen den Iran überwog.