Investing.com – Die unmittelbar bevorstehende Pleite von FTX und dem gesamten Firmengeflecht seines CEOs Sam Bankman-Fried wirft mittlerweile auch die Frage auf, welche Beziehungen das Management zum SEC-Vorsitzenden Gensler unterhielt.
Das Misstrauen ist in diesem Zusammenhang so groß, dass sich CryptoLaw mit einer Petition direkt an den Kongress wendet. Es könnte sein, dass Gary Gensler in „eine der größten Betrügereien der amerikanischen Geschichte“ tiefer verwickelt ist als ihm lieb sein dürfte.
Laut dem CryptoLaw-Gründer John E. Deaton gab es kurz vor dem FTX-Kollaps ein persönliches Treffen zwischen Gensler und Sam Bankman-Fried.
Caroline Ellison, CEO von Alameda Research, könnte sogar ein freundschaftliches Verhältnis zum SEC-Vorsitzenden unterhalten. Laut @JagoeCapital leitete ihr Vater die Abteilung für Wirtschaftswissenschaften am Massachusetts Institute Of Technology (MIT). Zu dieser Zeit war Gensler hier als Professor angestellt.
Der Leiter der FTX US-Abteilung für Politik, Mark Wetjen, scheint Gary Gensler ebenfalls bestens zu kennen. Laut der FOX Business-Journalistin Eleanor Terret war Wetjen in der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) unter Gary Gensler tätig. Wetjen soll in seiner Funktion für Sam Bankman-Fried so manche Tür in Washington geöffnet haben.
Der Abgeordnete Tom Emmer, der gleichzeitig Mitglied des Unterausschusses für Anlegerschutz und Kapitalmärkte ist, wurde bereits auf die Vorgänge aufmerksam:
„... Berichte an mein Büro besagen, dass er SBF und FTX geholfen hat, legale Schlupflöcher zu finden, um ein reguliertes Monopol zu schaffen“.
Als der Binance-CEO Changpeng Zhao den Untergang von FTX einläutete, indem er sagte, dass er seine FTT-Token im Wert von über 500 Millionen Dollar verkauft, sprach er davon, dass er Sam Bankman-Fried (SBF) nicht länger unterstützen kann. Als Begründung nannte er, dass SBF Lobbyarbeit gegen den restlichen Kryptomarkt betreibt. So langsam wird offensichtlich, was genau er damit gemeint hat.
Von Marco Oehrl
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