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Krypto-Experte: „Weil Bitcoin keine Korrelation aufweist, sollte sie jeder Anleger besitzen“

Veröffentlicht am 18.04.2020, 00:30
Krypto-Experte: „Weil Bitcoin keine Korrelation aufweist, sollte sie jeder Anleger besitzen“
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Obwohl sich der Kryptomarkt und der Aktienmarkt seit dem „Schwarzen Donnerstag“ scheinbar im Gleichschritt bewegen, gibt es keine Korrelation zwischen den beiden Anlageklassen, wie der Krypto-Trader Scott Melker meint.

In einer Reihe von Twitter-Einträgen legt der „Wolf Of All Streets“ seinen 84.000 Followern dar, warum er davon überzeugt ist, dass Bitcoin (BTC) ein unabhängiges Anlageprodukt ist.

Wie Melker vorab erklärt, kann die Korrelation zwischen zwei Finanzprodukten mathematisch berechnet werden, wobei diese auf einer Skala von -1 bis 1 erfasst wird. Der Wert 1 gibt dabei eine perfekte Korrelation an, während bei 0 keine Korrelation besteht und -1 eine umgekehrte Korrelation beschreibt.

Beim Blick auf eine etwaige Korrelation zwischen den Aktienmärkten und Bitcoin seit dessen Einführung im Jahr 2009 stellt Melker fest, dass es in der 11-jährigen Geschichte der Kryptowährung keine nennenswerte Korrelation gibt, da lediglich ein Wert von 0,15 erreicht wird. Damit ist die Korrelation zu den Aktienmärkten bei Bitcoin sogar geringer als bei jedem anderen Finanzprodukt.

Daten aus dem jüngsten Quartalsbericht der Handelsplattform eToro zeigen, dass die Korrelation zwischen Bitcoin und dem SPX (also dem Aktienindex S&P 500) im Februar 2020 einen zwischenzeitlichen Höchstwert von 0,59 verzeichnet hat, was allerdings auch nur einer mittleren Korrelation entspricht. So war die Korrelation mit Gold in diesem Zeitraum vergleichsweise höher (0,72).

Was sagt uns der „Schwarze Donnerstag?“

Selbst diese mittlere Korrelation widerlegt also nicht die Annahme von Melker. Der unterstreicht seine These wiederum mit dem Hinweis darauf, dass Bitcoin am „Schwarzen Donnerstag“ Mitte März heftig abgestürzt war, wobei ein mehrwöchiges Tief eingefahren wurde. Die Aktienmärkte wurden im Anschluss zwar ähnlich hart von der Corona-Krise getroffen, jedoch erreichten sie erst neun Tage später ihren Tiefpunkt. Dabei sei nicht nur diese zeitverzögerte Entwicklung der wichtige Unterschied, sondern vielmehr die gegenläufige Bewegung in dieser Periode:

„In diesen 9 Tagen ist Bitcoin nach oben geklettert, während der SPX gefallen ist. Und zwar ist Bitcoin richtig stark geklettert, denn es ging 84 % aufwärts.“

Eine Korrelation wäre unter diesen Umständen also nur denkbar, falls Bitcoin der Kursentwicklung der Aktienmärkte vorauseilt, was er für unrealistisch hält.

Quelle: Twitter

Was bedeutet die nicht vorhandene Korrelation?

Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert, dass die Corona-Krise die größte Wirtschaftskrise seit der Großen Depression auslösen könnte. Dies bedeutet unweigerlich, dass die Aktienmärkte aktuell mit großem Risiko behaftet sind. Wenn Bitcoin nun wie besprochen keine Korrelation zu den Aktienmärkten aufweist, stellt die Kryptowährung für Anleger eine gute Möglichkeit zur Diversifizierung dar. Selbst wenn Bitcoin noch nicht das Wertaufbewahrungsmittel ist, für das es viele halten, ist das Risikoprofil der Kryptowährung nichtsdestotrotz attraktiv, wie Melker meint:

„Genau aus diesem Grund sollten alle Anleger Bitcoin besitzen. Im Gegensatz zu anderen Anlageprodukten bietet die Kryptowährung ein unabhängiges Risiko. Selbst wenn sie risikoreicher ist, ist es ratsam, sie in einem Portfolio zu haben, da sie wegen ihrer nicht vorhandenen Korrelation das insgesamte Risiko eines Portfolios verringert.“

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