Ein Ehepaar aus der amerikanischen Stadt Nashville hat einen Rechtsstreit mit dem US-Finanzamt IRS gewonnen, was nicht nur für die Eheleute ein freudiger Anlass ist, sondern einen Präzedenzfall für Krypto-Anleger in den USA schaffen könnte.
Der Rechtsstreit, in dem es um die steuerrechtliche Bewertung von unverkauften Staking-Rewards aus dem Krypto-Projekt Tezos geht, könnte sich als wichtige Leitlinie für ähnliche Fälle in der Zukunft erweisen. Bisher galt in den USA eigentlich, dass Belohnungen aus dem Staking von Kryptowährungen im Rahmen von Proof-of-Stake (PoS) Konsensverfahren als Einkommen zu versteuern sind. Dementsprechend mussten die Belohnungen versteuert werden, sobald diese ausgeschüttet wurden. Gemäß der Rechtsprechung aus dem vorliegenden Fall müssen jedoch erst darauf Steuern gezahlt werden, sobald die Rewards verkauft werden und einen Ertrag in US-Dollar erzielen.
Die Jarretts hatten ursprünglich im Mai 2021 Klage gegen den Staat erhoben mit der Argumentation, dass die 8.876 Tezos (XTZ), die sie 2019 durch Staking geschöpft hatten, keine Form von Einkommen darstellen und deshalb auch nicht als solches versteuert werden sollten. Dieser Linie folgend argumentierte das Ehepaar weiter, dass die US-Regierung damit eine regelrechte Grenzüberschreitung begehen würde, indem sie „einen Wertschöpfungsprozess besteuert und nicht das daraus erzielte Einkommen“.