Investing.com - Die Furcht der Investoren vor einer Regulierungswelle aus China und Südkorea greift weiter um sich. Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Chosun zufolge werden Regierungsvertreter des Landes des Insiderhandels mit sämtlichen Kryptowährungen beschuldigt.
Insiderhandel ist nicht umsonst verboten. Doch die südkoreanische Regierung interessiert das scheinbar nicht. Wie heute bekannt wurde, sollen Vertreter der südkoreanischen Finanzaufsichtsbehörde (FSS) mehrere Tage vor der Ankündigung über einen Gesetzesentwurf, der den Handel mit Kryptowährungen untersagen soll, die digitalen Währungen gekauft oder verkauft haben, bevor die Öffentlichkeit informiert wurde, um sich so auf Kosten Anderer zu bereichern.
Der Chef der südkoreanischen Aufsichtsbehörde Choi Hyung-sik bestätigte die Anschuldigungen in einer Sitzung am Donnerstag:
„Wir haben die Information bestätigt. Wir bestätigen, dass sich einige Beamte einer solche Tat schuldig gemacht haben.“
Die Korruptionsvorwürfe schwächen die Position der südkoreanischen Regierung weiter, nachdem sie in den vergangenen Wochen mit einem Gesetz drohte, welches die Schließung sämtlicher lokaler Handelsplattformen für Kryptowährungen umfasst.
Eine Online-Petition gegen das geplante Handelsverbot der virtuellen Währungen hat bereits mehr als 200.000 Befürworter. Gemäß den Statuten der südkoreanischen Verfassung muss das Blaue Haus innerhalb von 30 Tagen auf die Petition reagieren.
Aus Angst vor einem Crash hatten Investoren zuletzt Milliarden aus dem Markt für Kryptowährungen abgezogen. Die jüngsten Meldungen gaben dem Markt jedoch wieder Auftrieb, da die machtpolitische Position der südkoreanischen Regierung geschwächt wurde und so lässt die Furcht nach einer Regulierungswelle allmählich nach.
Die umstrittene digitale Währung Bitcoin hat sich in den letzten Stunden deutlich erholt. Nach dem Kurssturz gestern unter die Marke von 9.500 Dollar, notierte die Cyber-Devise zuletzt wieder in der Nähe der 12.000-Dollar-Marke und damit 5,44 Prozent im Plus.
Auch Ripple lieferte eine dynamische Erholungsbewegung in den letzten Stunden. Im Verlauf des Vormittags und frühen Nachmittags markierte er ein Tageshoch bei 1,80 Dollar. Gestern rutschte der Bitcoin der Banken zeitweise unter die Marke von 1 Dollar.
Die zweitwichtigste Kryptowährung Ethereum steckt dagegen in der Kursregion um 1.000 Dollar fest. Der Tagesgewinn beträgt knapp 2 Prozent.
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