Wie weit reicht eine einstweilige Verfügung eines amerikanischen Gerichts? Die Antwort auf diese Frage will der Messenger-Dienst Telegram nun im Hinblick auf den Rechtsstreit um die firmeneigene Blockchain TON herausfinden.
Das TON Projekt war ins Fadenkreuz der amerikanischen Börsenaufsicht SEC geraten, nachdem der Messenger-Dienst die zugehörigen Krypto-Tokens veräußert hatte. Daraus entwickelte sich ein handfester Rechtsstreit, der zur Folge hatte, dass ein US-Gericht in dieser Woche eine einstweilige Verfügung gegen den Token-Verkauf erlassen hat. Die Börsenaufsicht wirft Telegram vor, dass der Verkauf der GRAM Kryptowährung den unrechtmäßigen Verkauf von Wertpapieren darstellt. Das Gericht folgt dieser Argumentation mit der einstweiligen Verfügung jetzt.
Richter P. Kevin Castel schreibt in einer Stellungnahme des Bezirksgerichts von Süd-New York, dass die „SEC mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich beweisen kann, dass Telegram mit dem Verkauf von Gram unrechtmäßig Wertpapiere veräußert hat, wenn der Howey-Test als Bewertungsgrundlage herangezogen wird“.