Investing.com - Die jüngsten Daten aus den USA deuten auf eine weitere Abkühlung des Arbeitsmarktes hin. Im Juli wurden deutlich weniger neue Stellen geschaffen als von Experten prognostiziert.
Laut dem US-Arbeitsministerium wurden im vergangenen Monat lediglich 114.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Dies ist ein erheblicher Rückgang im Vergleich zu den revidierten 179.000 Stellen im Juni. Ursprünglich war man von 206.000 neuen Stellen im Juni ausgegangen. Ökonomen hatten für Juli eine Stellenzunahme von 177.000 prognostiziert.
Während das Gesundheitswesen, das Baugewerbe und der Transport- und Lagerbereich weiterhin Beschäftigungszuwächse verzeichneten, musste der Informationssektor Einbußen hinnehmen.
Parallel dazu stieg die Arbeitslosenquote von 4,1 % im Juni auf 4,3 % im Juli. Dies markiert den dritten Anstieg in Folge innerhalb der letzten drei Monate. Auch das durchschnittliche Wachstum der Stundenlöhne blieb mit 0,2 % hinter den Erwartungen von 0,3 % zurück.
Erste Anzeichen für eine deutliche Abkühlung des US-Jobmarktes waren bereits Anfang der Woche zu erkennen, als berichtet wurde, dass die Zahl der offenen Stellen im Juni leicht zurückging. Gleichzeitig erreichte die Zahl der neuen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung ein 11-Monats-Hoch.
Vor diesem Hintergrund gerät auch die US-Notenbank, die Federal Reserve (Fed), zunehmend unter Druck. Zwar behielt sie ihren Leitzins am Mittwoch in der Spanne von 5,25 % bis 5,50 % bei, deutete jedoch an, dass eine Senkung der Kreditkosten bereits auf der nächsten Sitzung im September möglich sei.
In ihrer begleitenden Erklärung veränderte die Fed ihre Tonlage in Bezug auf die Inflation. Sie wies darauf hin, dass die Risiken für die Beschäftigung nun ebenso groß seien wie die Gefahren durch steigende Preise. Diese Neubewertung könnte der Fed mehr Spielraum geben, um die Zinsen bereits im September zu senken und so die Wirtschaft zu stützen.
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