Investing.com – El Salvador war das erste Land der Welt, welches den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführte. Neben dem IWF warnte auch die Weltbank vor diesem Schritt, denn der ohnehin schon angeschlagene Haushalt könnte noch weiter unter Druck geraten, wenn das lokale Finanzsystem den Anforderungen des Kryptomarktes nicht gerecht wird.
Präsident Nayib Bukele erfreute sich eigentlich an jedem Kursrücksetzer des BTC, denn das Land nutzte diese, um weitere Coins zu kaufen. Doch seit dem jüngsten Kursabsturz ist davon nichts mehr zu hören.
Business Insider berichtete, dass El Salvador im Besitz von 2301 Bitcoins ist, die zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 45.908 Dollar erworben worden. Somit weist das Krypto-Portfolio ein erhebliches Minus auf.
Den Präsidenten scheint dies jedoch nicht zu beunruhigen. Die Feststellung des Bitcoin Magazine, dass das Krypto-Defizit 0,5 Prozent des Haushalts beträgt, brachte Nayib Bukele auf die Idee, ob man noch mehr kaufen sollte.
Aus Sicht der Ratingagenturen und des IWF keine gute Idee. In der Vergangenheit kam es mit der Einführung des BTC als gesetzliches Zahlungsmittel bereits zu mehreren Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Landes. Und sollte sich die Regierung entschließen, das Risiko mit den Käufen weiterer Bitcoins zu erhöhen, dürfte die Finanzierung des Landes durch den IWF zusehends schwieriger werden.
Im Januar läuft eine Anleihe über 800 Millionen Dollar aus. Ohne eine kurzfristige Finanzierung wird das Land dieser Zahlungsverpflichtung nicht nachkommen können.
Peter Schiff gab dem Präsidenten mit auf den Weg, dass man verlorenem Geld besser kein neues hinterherwirft. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
https://twitter.com/PeterSchiff/status/1537275362698313729
Von Marco Oehrl
Lesen Sie auch: