VW-Arbeiter in den USA sperren sich gegen Gewerkschaft
CHATTANOOGA/WOLFSBURG - Die Mitarbeiter in Volkswagens einzigem US-Werk haben der umstrittenen Autogewerkschaft UAW die Türe vor der Nase zugeschlagen. Sie stimmten mit 712 zu 626 Stimmen gegen den Vorschlag, sich von der Gewerkschaft in Tarifangelegenheiten vertreten zu lassen. Dies ist ein herber Rückschlag für die UAW, die seit Jahren vergeblich versucht, in den Autofabriken im Süden der Vereinigten Staaten Fuß zu fassen. IG-Metall-Chef Detlef Wetzel reagiert mit Bedauern auf das Abstimmungsergebnis.
'HB': BMW und SGL investieren weitere 100 Mio Euro in Kohlefaser-Produktion
MÜNCHEN - Der Autobauer BMW (ETR:BMW) und der Carbon-Spezialist SGL Group (ETR:SGL) weiten einem Pressebericht zufolge ihre Kohlefaser-Produktion aus. Wie das 'Handelsblatt' (Montagausgabe) unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, investieren beide Unternehmen zusätzlich mehr als 100 Millionen Euro, um die Produktion von jährlich 3000 auf 6000 Tonnen zu verdoppeln. Mit dem geplanten Ausbau der Kapazitäten in den USA und Deutschland solle die hohe Nachfrage nach den Elektroautos i3 und i8 befriedigt werden. Außerdem wolle BMW auch für das geplante neue 7er-Modell Kohlefaser einsetzen. Die Münchner sind weltweit der einzige Autohersteller, der das leichte, aber teure Material in der Serienproduktion verwendet.
ROUNDUP: BMW-Mitarbeiter haben Recht auf Unerreichbarkeit
MÜNCHEN - BMW-Büromitarbeiter (ETR:BMW) in Deutschland haben jetzt ein Recht auf Unerreichbarkeit nach Feierabend. Der Autohersteller habe mit dem Betriebsrat eine entsprechende Betriebsvereinbarung geschlossen, sagte ein Konzernsprecher am Sonntag in München und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel'. Die Vereinbarung erlaube flexible Arbeit, auch von zuhause. Auf der anderen Seite könnten Mitarbeiter individuell Zeiten festlegen, in denen sie nicht erreichbar seien. Auch andere Unternehmen versuchen schon, ihren Beschäftigten nach Feierabend auf die ein oder andere Weise Funkstille zu verordnen, beispielsweise Volkswagen (ETR:VOW3), Daimler (ETR:DAI) oder die Telekom.
Telekom testet Technik für mehr Tempo in Kupferleitungen
BERLIN - Die Deutsche Telekom (ETR:DTE) hofft, dank einer neuen Technologie ohne den Umstieg auf Glasfaser-Leitungen auf den letzten Metern zum Kunden auszukommen. Der Konzern wolle in diesem Jahr Feldversuche mit der Technik 'G.fast' starten, berichtete die 'Wirtschaftswoche' vorab am Wochenende. Die Technologie soll auch mit Kupferleitungen Übertragungsgeschwindigkeiten von 500 Megabit pro Sekunde auf einer Entfernung von bis zu 250 Metern erlauben. An dem Standard dafür wird allerdings noch gearbeitet.
Hapag-Lloyd-Chef Behrendt: Fusion mit CSAV muss vor Jahresmitte klappen
BERLIN - Der scheidende Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt will die Fusion der Reederei mit der chilenischen Konkurrentin CSAV noch vor seinem Abschied zur Jahresmitte über die Bühne bringen. 'Wenn es in meiner Amtszeit nicht gelingt, dann wird es nichts', sagte Behrendt am Sonntag in der Sendung 'Forum Manager' von Phoenix und 'Süddeutscher Zeitung'. Durch den Zusammenschluss soll Hapag-Lloyd auf dem weltweit hart umkämpften Markt von Nummer sechs zur Nummer vier der Branche aufsteigen. Die Verhandlungen laufen noch.
United Internet plant Internet-Fernsehen
BERLIN - United Internet (ETR:UTDI) will den Kabelnetzbetreibern mit einem weiteren Produktangebot Paroli bieten. Demnächst werde das Unternehmen mit der Marke 1&1 seinen Kunden lineares Internet-Fernsehen anbieten, sagte Unternehmenschef Ralph Dommermuth im Gespräch mit der 'Welt am Sonntag'. 'Ich habe keine Angst vor den TV-Kablern', sagte Dommermuth. Den Zeitpunkt für den Start der Offerte nannte er nicht.
'Spiegel': Bahn-Gewinn hat sich im vergangenen Jahr halbiert
BERLIN - Der Gewinn der Deutschen Bahn hat sich nach Informationen des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel' im vergangenen Jahr halbiert. Er soll dem Bericht zufolge unterm Strich 650 Millionen Euro betragen. 2012 waren es noch 1,5 Milliarden Euro gewesen. Selbst von den 650 Millionen Euro werden aller Voraussicht nach noch einmal 525 Millionen Euro abgehen - die kassiert der Alleineigentümer Bund als Dividende. Der Gewinn vor Steuern beträgt laut 'Spiegel' etwa 850 Millionen Euro. Der Umsatz sei mit 39 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr jedoch stabil geblieben.
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