Mainova AG:
Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
15.11.2012 14:32
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 30. September 2012
Konjunkturelle Entwicklung
Nachdem sich der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft zur Jahresmitte
etwas verlangsamt hatte, rechnen die führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute für das dritte Quartal 2012 mit einem
leichten Anstieg des saison- und kalenderbereinigten Bruttoinlandsprodukts
(BIP) um 0,2 % im Vergleich zum Vorquartal. Vor dem Hintergrund der
jüngsten Entwicklungen der Schuldenkrise im Euroraum und der damit
einhergehenden Verschlechterung der internationalen Rahmenbedingungen wird
für das vierte Quartal 2012 prognostiziert, dass das BIP mit 0,3 % seinen
verhalten aufwärtsgerichteten Kurs fortsetzt. Während sich die Unternehmen
aufgrund der Unsicherheit im Zuge der Schuldenkrise mit Investitionen
zurückhalten, dürfte das schwache Wachstum überwiegend durch den privaten
Konsum gestützt werden.
Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels
Im dritten Quartal wurden die Energiegroßhandelspreise maßgeblich von der
anhaltenden Krise in der Eurozone, enttäuschenden Wirtschaftsdaten und der
wachsenden Besorgnis über ein langsameres Wachstum in China beeinflusst.
Zunehmende Spannungen im Nahen Osten verhinderten eine Fortsetzung der bis
Ende Juni andauernden Abwärtsbewegung. Insbesondere das Anfang Juli
gestartete Öl-Embargo der Europäischen Union gegen den Iran führte zu
wachsenden Angebotsrisiken und einer raschen Erholung der Öl- und
Gasnotierungen. Weniger betroffen hiervon zeigten sich die Preise für
Strom, Kohle und Emissionsrechte, die bei anhaltend guter Versorgungslage
leicht abwärts tendierten.
Mit Beginn der Umsetzung des EU-Öl-Embargos und der Wirtschaftssanktionen
der USA gegen den Iran legte der Preis für Rohöl der Sorte Brent im dritten
Quartal um knapp 11% auf ein Niveau 107,88 US-Dollar pro Barrel zu.
Gegenüber Jahresbeginn notierte der Kontrakt Ende September mit 3,2 % im
Plus. Eine entspannte Angebotssituation und leicht nach unten korrigierte
Nachfrageerwartungen verhinderten deutlichere Preissteigerungen.
Nach einer leichten Schwäche im zweiten Quartal zogen die Preise für Erdgas
im Marktgebiet NCG (NetConnect Germany) im Zeitraum Juli bis Mitte August
zunächst im Einklang mit den steigenden Ölpreisen um knapp 10 % auf ein
Niveau von 28,15 Euro pro MWh an. Die anschließende leichte Korrektur auf
einen Preis von 26,99 Euro pro MWh war dabei ebenfalls der
Ölpreisentwicklung, einer aus Jahressicht schwachen Nachfrageentwicklung
bei Kraftwerksgas sowie Sorgen vor einer andauernden Konjunkturabkühlung in
Europa und den großen Schwellenländern geschuldet. Aus Jahressicht ergibt
sich ein Preisanstieg von 4,4 %.
Nach einem Wertverlust von rund 15 % im zweiten Quartal haben die
Kohlepreise für 2013 in der ARA-Region (API2) das dritte Quartal nach
kurzer Zwischenerholung leicht schwächer abgeschlossen. Gegenüber dem
Vorquartal fielen die Notierungen im aktuellen Berichtszeitraum um 1,2 %
auf ein Niveau von 97,42 US-Dollar pro Tonne zurück. Neben schwacher
Nachfrageentwicklung am Weltmarkt - ausgelöst durch eine nachlassende
Wachstumsdynamik in Asien - sorgte ein steigendes Angebot aus den USA für
eine entspannte Versorgungslage am Weltmarkt.
Der Preis für Emissionsrechte (EU Allowances - EUA) an der European Climate
Exchange (ECX) mit Fälligkeit im Dezember 2013 tendierte im
Berichtszeitraum unter großer Volatilität seitwärts. Nachdem im Sommer die
Markterwartung einer Intervention der EU-Kommission zur Stabilisierung des
überversorgten Zertifikate-Markts zunächst enttäuscht wurde, fiel der
Kontrakt zwischenzeitlich von Preisen um 8,64 Euro pro Tonne zum Halbjahr
auf ein Tief von 7,64 Euro pro Tonne. Mit Ende der Ferienzeit und
steigenden Handelsvolumen legte der Kontrakt auf ein Niveau von 8,32 Euro
pro Tonne zu. Im Vergleich zum Jahresbeginn bedeutete dies einen Anstieg
von knapp 7 %.
Am Terminmarkt für Strom ließen die im Berichtszeitraum um rund 5,60 Euro
gesunkenen Spotpreise von durchschnittlich 43,53 Euro pro MWh in der
Grundlast und 52,94 Euro pro MWh in der Spitzenlast keine Trendwende bei
den Preisen für das Kalenderjahr 2013 zu. Haupttreiber der schwachen
Spot-Preisentwicklung bleibt der rasante Zubau erneuerbarer Energien.
Leicht nachgebende Preise für Kraftwerkskohle und Emissionsrechte trugen
ebenfalls zum weiteren Preisverfall des Terminkontraktes 2013 um insgesamt
8,7 % auf 47,76 Euro pro MWh bei. Dem bisherigen Jahreshoch von 54,33 Euro
pro MWh von Ende Februar stand Ende September das vorläufige Jahrestief von
47,40 Euro pro MWh gegenüber.
Regierungsfraktionen präsentieren Energie-Fahrplan für 2012
Die Koalitionsparteien im Bund haben am 4. März 2012 ihren Energie-Fahrplan
2012 vorgestellt, der die Vorgehensweise im Zuge der Umsetzung des im
Vorjahr beschlossenen Energiekonzepts darlegt. Im Vordergrund stehen der
Netzausbau, der Zubau effizienter Kraftwerke und erneuerbarer Energien
sowie Energieeffizienzmaßnahmen. So sollen beispielsweise der Neubau von
hocheffizienten, flexiblen fossilen Kraftwerken durch die Novellierung des
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) unterstützt und der Rechtsrahmen für
intelligente Stromzähler und intelligente Netze präzisiert werden.
Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes beschlossen
Die beschlossenen Änderungen des KWKG sind am 19. Juli 2012 in Kraft
getreten. Schwerpunkt der Novelle ist die Erhöhung der Zuschläge für neu
erbaute oder modernisierte KWK-Anlagen um 0,3 Cent pro kWh über alle
Anlagenklassen hinweg. Für diese Anlagen, die ab 2013 dem
Emissionszertifikatehandel unterliegen, wird die Förderung um weitere 0,3
Cent pro kWh aufgestockt. Grundsätzlich stellt der Gesetzesentwurf einen
ersten richtigen Schritt dar, um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen,
den Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung in Deutschland
bis zum Jahr 2020 auf 25 % zu erhöhen. Wir begrüßen die Novellierung des
KWKG, da die Handlungsspielräume für mögliche zukünftige Investitionen
verbessert werden.
Bundeskabinett verabschiedet Entwurf über Änderungen am
Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
Die Bundesregierung hat sich am 29. August 2012 auf einen Gesetzesentwurf
zur Neuregelung des EnWG geeinigt. Ein zentraler Aspekt des Entwurfs
betrifft Haftungsfragen in Bezug auf Offshore-Windkraftanlagen bei
Verzögerungen oder Störungen der Netzanbindung. Eine weitere wichtige
Änderung betrifft die im EnWG verankerten Entflechtungsvorschriften. Die
Novelle verschärft die Regelungen, die das buchhalterische Unbundling zum
Gegenstand haben.
Einigung bei der Kürzung der Solarförderung
Im vom Bundestag und Bundesrat einberufenen Vermittlungsausschuss wurde am
27. Juni 2012 ein Kompromiss in Bezug auf die Kürzung der Solarförderung
erzielt. Je nach Förderkategorie beträgt die Absenkung der Förderung 20 %
bis über 30 %. Die geringeren Vergütungen sollen rückwirkend zum 1. April
2012 gelten. Der Kompromiss sieht weiterhin ein Auslaufen der Förderung ab
52.000 Megawatt an installierter Solarleistung vor. Aufgrund der geplanten
Kürzungen beurteilen wir Investitionen in Solarkraft zurückhaltender und
prüfen Photovoltaik-Projekte künftig noch stärker einzelfallbezogen.
Bundeskabinett beschließt Senkung der Managementprämie
Am 29. August 2012 wurde in der Sitzung des Bundeskabinetts die
Herabsetzung der Managementprämie beschlossen. Die Managementprämie wurde
eingeführt, um den Betreibern von erneuerbaren Energien-Anlagen einen
Anreiz zu bieten, den erzeugten Strom vermehrt marktorientiert
einzuspeisen. Ab dem kommenden Jahr wird diese gegenüber der bislang
vorgesehenen Prämie um bis zu 0,35 Cent pro Kilowattstunde abgesenkt. Die
Verordnung bedarf noch der Zustimmung des Deutschen Bundestags. Wir halten
die Marktprämie grundsätzlich für ein geeignetes Instrument, erneuerbare
Energien in den Markt stärker zu integrieren.
Vorbereitung der zweiten Regulierungsperiode
Das Jahr 2012 war bisher von der Prüfung der Kostenbasis Gas und der
Erhebung der Daten für die Kostenbasis Strom zur Bestimmung des
Ausgangsniveaus der Erlösobergrenzen der zweiten Regulierungsperiode
geprägt. Beim Gas ist die Kostenprüfung abgeschlossen. Im Anschluss wird
nun der Effizienzvergleich für Gasnetzbetreiber vorbereitet, in dem die
Bundesnetzagentur (BNetzA) die Erlösabsenkung für die zweite
Regulierungsperiode bestimmt. Beim Strom wurden die für die Kostenprüfung
erforderlichen Daten fristgerecht am 29. Juni 2012 eingereicht. Des
Weiteren haben wir einen Antrag zur Genehmigung eines Erweiterungsfaktors
für Gas und Strom für das Jahr 2013 gestellt.
Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen in die Verteilnetze
Die Neuregelungen der am 21. März 2012 in Kraft getretenen
Anreizregulierungsverordnung (ARegV) betreffen die beschleunigte
Anerkennung von Investitionen als Aufschlag auf die Erlösobergrenze. Auch
im Rahmen der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
ins Leben gerufenen Plattform 'Zukunftsfähige Energienetze' wird intensiv
darüber diskutiert, ob der Regulierungsrahmen angemessene Bedingungen für
die Investitionen in Verteilnetze bietet, die im Zusammenhang mit der
Energiewende und dem Umbau der Netze zu Smart Grids notwendig sind. Mit der
Initiative des hessischen Wirtschaftsministeriums zur Anpassung des
Regulierungsrahmens, aber auch der Bereitschaft des BMWi, die Auswirkungen
des Regulierungsrahmens auf die Investitionsbedingungen für
Verteilnetzbetreiber zu überprüfen, zeichnen sich wichtige neue Ansätze ab.
Festlegung zur Qualitätsregulierung ist verabschiedet
Die am 20. März 2012 erfolgte Festlegung des Aufschlags auf die
Erlösobergrenze im Rahmen der Qualitätsregulierung sieht für unsere
Netzgesellschaft trotz der sehr guten Versorgungszuverlässigkeit nur einen
sehr geringen Aufschlag auf die Erlösobergrenze vor. Gegen die Festlegung
haben wir Beschwerde eingelegt.
Beteiligungen
Der Schwerpunkt unserer Investitionen lag erneut auf erneuerbaren Energien.
Unsere Partnerschaft mit dem Projektentwickler ABO Wind AG (ABO Wind) haben
wir durch eine Beteiligung an der Gesellschaft in Höhe von 10 % weiter
gestärkt. Gemeinsam mit der ABO Wind gründeten wir eine
Windpark-Entwicklungsgesellschaft zum Ausbau der Windenergie in Hessen und
Bayern. An der WPE-Hessische Windpark Entwicklungs GmbH halten wir 49,9 %
der Anteile. Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Entwicklung und
die Errichtung von Windparks an Land sowie der Verkauf von entwickelten und
oder bereits errichteten Windparks.
Im Jahr 2012 haben wir uns an drei Windparks in Hohenahr, Remlingen und
Niederhambach beteiligt. Die Windparks in Hohenahr und Remlingen mit
insgesamt 13 Windkraftanlagen sollen noch im Jahr 2012 in Betrieb gehen.
Die Inbetriebnahme der fünf Windkraftanlagen in Niederhambach ist für Mitte
2013 geplant.
Des Weiteren haben wir zusammen mit der ABG Frankfurt Holding Wohnungsbau-
und Beteiligungsgesellschaft mbH jeweils 33 % der Anteile an der
book'n'drive mobilitätssysteme GmbH erworben, die im Zukunftsmarkt
Car-Sharing tätig ist. Perspektivisch soll die neue Beteiligung dem
weiteren Ausbau und der Förderung der Elektromobilität dienen.
Geschäftsentwicklung des Mainova-Konzerns
Ertragslage
Das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 36,9 Mio. Euro ist im Vergleich
zum Vorjahr um 28,6 Mio. Euro gesunken. Für diesen Rückgang sind
insbesondere Ergebnisbelastungen aus der Beendigung des
Wasserkartellverfahrens sowie Effekte aus der Netzentgeltregulierung
verantwortlich.
In dem seit 2002 laufenden Wasserkartellverfahren einigten sich Mainova und
die Landeskartellbehörde auf einen Vergleich. Die vereinbarte Senkung der
Wasserpreise belastet das Ergebnis mit rund 14 Mio. Euro. Bis zum Ende des
Geschäftsjahres erwarten wir weitere Belastungen in Höhe von rund 3 Mio.
Euro.
Das Netzgeschäft ist maßgeblich durch die Entwicklung des
Regulierungskontos bestimmt. Da für Verbindlichkeiten aus dem
Regulierungskonto nach IFRS eine Rückstellungsbildung in Vorjahren nicht
zulässig war, belasten diese aus 2010 resultierenden Effekte das Jahr 2012
mit rund 25 Mio. Euro.
Gegenläufig hat die Neubewertung unseres Engagements bei der Stadtwerken
Hanau GmbH zu einer Wertaufhohlung des Beteiligungsbuchwerts in Höhe von
15,0 Mio geführt.
Ohne die oben genannten Effekte ergibt sich ein Ergebnis in etwa auf
Vorjahresniveau. Dabei waren positive Ergebnisbeitäge im Vertriebsgeschäft
-insbesondere im Gas- zu verzeichnen, während das Stromhandelsgeschäft
durch das angespannte Marktumfeld unter Druck stand. Zudem haben sich erste
Erfolge durch das Ergebnisverbesserungsprogramm 'EINS' positiv
niedergeschlagen.
Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:
Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 1.390,9 Mio. Euro liegen
um 124,4 Mio. Euro über denen des Vorjahreszeitraums. Der Umsatzanstieg im
Stromgeschäft um 10,9 % auf 794,9 Mio. Euro ist überwiegend mengenbedingt.
Der Absatzanstieg an Endverbraucher um 13,2 % auf 4.368 Mio. kWh konnte
über nahezu alle Produktgruppen erreicht werden, insbesondere jedoch durch
Kundengewinne im Bereich der Individualprodukte. Ferner war ein positiver
Effekt durch die zum 1. März 2012 vorgenommene Preisanpassung zu
verzeichnen. Die Stromhandelsmengen sanken aufgrund der anhaltend
angespannten Marktsituation um 10,4 % auf 2.974 Mio. kWh. Dabei konnten zum
Teil höhere Durchschnittspreise am Terminmarkt realisiert werden.
Die Gaserlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 12,7 % auf 405,7 Mio. Euro
gestiegen. Hauptgrund für diese Entwicklung war die um 16,9 % höhere
Gradtagszahl infolge der deutlich kühleren Witterung. Dies führte zu einer
positiven Absatzentwicklung sowohl im Vertriebsgeschäft mit Endkunden als
auch mit Energiepartnern. Die an Endverbraucher abgesetzte Menge erhöhte
sich im dritten Quartal 2012 um 9,5 % auf 5.680 Mio. kWh. Neben dem
Witterungseinfluss machten sich bundesweite Vertriebsaktivitäten
insbesondere im Bereich der Individualprodukte bemerkbar. Ferner wirkten
sich die vorgenommenen Preisanpassungen erlössteigernd aus. Im
Energiepartnergeschäft erhöhte sich das Absatzvolumen auch durch
Kundengewinne um 28,5 % auf 3.210 Mio. kWh.
Im Wärmegeschäft konnten aufgrund der kühleren Witterung Absatzsteigerungen
im Verbrauchszeitraum 2012 erzielt werden, die zu einem Umsatzanstieg von
7,7 Mio. Euro geführt haben.
Der Wasserumsatz beläuft sich auf 48,8 Mio. Euro und liegt bei nahezu
konstantem Absatz um 12,4 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Ursächlich hierfür war überwiegend die Abwicklung des
Wasserkartellverfahrens.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme blieb mit 2.513,5 Mio. Euro im Vergleich zum Ende des
Geschäftsjahres 2011 nahezu konstant.
Der Rückgang des kurzfristigen Vermögens um 78,2 Mio. Euro, welcher durch
die um 39,0 Mio. Euro geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und die um 29,5 Mio. Euro niedrigeren sonstigen Vermögenswerte verursacht
ist, wurde durch die Zunahme des langfristigen Vermögens um 69,0 Mio. Euro
größtenteils kompensiert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund saisonalbedingt geringerer
Umsätze im Gasgeschäft in den Sommermonaten bei gleichbleibend hohen
Abschlagszahlungen. Die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren sonstigen
Vermögenswerte resultieren insbesondere aus den geringeren Forderungen
gegen die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) im Rahmen des
Cash Poolings. Der Anstieg des langfristigen Vermögens entfällt mit 50,6
Mio. Euro auf die Sachanlagen und ist insbesondere auf die Aktivierung von
Baumaßnahmen an drei Windparks sowie von Verteilungsanlagen zurückzuführen.
Auf der Kapitalseite ergibt sich eine Erhöhung des Eigenkapitals um 12,4
Mio. Euro auf 975,6 Mio. Euro. Diese resultiert im Wesentlichen aus der zum
Stichtag noch nicht gebuchten Gewinnabführung an die SWFH. Gegenläufig
wirkten sich die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Effekte aus der
Stichtagsbewertung von derivativen Finanzinstrumenten aus. Die
Eigenkapitalquote beträgt 38,8 % (31. Dezember 2011: 38,2 %).
Die langfristigen Schulden stiegen um 9,9 Mio. Euro. Den höheren erhaltenen
Baukostenzuschüssen stehen dabei die tilgungsbedingt gesunkenen
Finanzschulden gegenüber. Ferner erhöhen sich die langfristigen
Rückstellungen um insgesamt 13,5 Mio. Euro. Bei den kurzfristigen Schulden
haben insbesondere der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen um 27,5 Mio. Euro und der übrigen Verbindlichkeiten um 31,1 Mio.
Euro zu einer Verminderung um insgesamt 31,5 Mio. Euro beigetragen. Die
Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist im
Wesentlichen durch den geringeren Energiebezug in den Sommermonaten
begründet. Die übrigen Verbindlichkeiten enthalten zum 31. Dezember 2011
die Verpflichtung aus der Gewinnabführung an die SWFH. Gegenläufig erhöhten
sich die kurzfristigen Finanzschulden.
Finanzlage
Der Finanzmittelfonds verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2011 um
88,7 Mio. Euro auf 58,7 Mio. Euro.
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 128,7 Mio.
Euro konnte den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit von 164,2 Mio. Euro
und aus Finanzierungstätigkeit von 53,2 Mio. Euro nicht vollständig decken.
Die Investitionen entfallen im Wesentlichen auf Sachanlagen (73,9 Mio.
Euro), Termingeldanlagen (50,0 Mio. Euro) sowie Auszahlungen für
Tochterunternehmen und Beteiligungen (39,9 Mio. Euro).
Die Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit betreffen mit 57,7 Mio.
Euro die Gewinnausschüttung an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding
GmbH.
Ausblick
Die finanziellen und strukturellen Probleme innerhalb Europas belasten
weiterhin die Stimmung an den Finanzmärkten. Nach der Erhöhung der
EEG-Umlage entbrennt die Diskussion um die Kosten der Energiewende neu.
Neben den politischen Rahmenbedingungen sowie der Fortsetzung der
europäischen Schuldenkrise tragen insbesondere die nicht absehbare
Entwicklung der politischen Spannungen im Nahen Osten und der weltweiten
Wirtschaftslage dazu bei, dass das gesamtwirtschaftliche Marktumfeld
weiterhin volatil bleibt und die Preisbildung auf den Energiemärkten
maßgeblich beeinflusst werden kann.
Dies hat Auswirkungen auf nahezu alle operativen Bereiche. Durch eine
konsequente Umsetzung unseres bereits im letzten Jahr aufgelegten
Ergebnisverbesserungsprogramms konnten wir allerdings bereits sowohl
umsatzsteigernde als auch aufwandsreduzierende Maßnahmen realisieren und so
zur Gegensteuerung beitragen.
Die operative Ergebnisentwicklung vor Sondereffekten wird sich zum
Jahresende in den Kernbereichen mit Ausnahme des regulierten Netzgeschäfts
auf dem erwarteten Vorjahresniveau bewegen. Durch die Abbildung der
Vergleichsvereinbarung im Wasserkartellverfahren wird die Ergebniserwartung
jedoch erheblich geschmälert.
15.11.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch
Unternehmen: Mainova AG
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
Internet: www.mainova.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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15.11.2012 14:32
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 30. September 2012
Konjunkturelle Entwicklung
Nachdem sich der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft zur Jahresmitte
etwas verlangsamt hatte, rechnen die führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute für das dritte Quartal 2012 mit einem
leichten Anstieg des saison- und kalenderbereinigten Bruttoinlandsprodukts
(BIP) um 0,2 % im Vergleich zum Vorquartal. Vor dem Hintergrund der
jüngsten Entwicklungen der Schuldenkrise im Euroraum und der damit
einhergehenden Verschlechterung der internationalen Rahmenbedingungen wird
für das vierte Quartal 2012 prognostiziert, dass das BIP mit 0,3 % seinen
verhalten aufwärtsgerichteten Kurs fortsetzt. Während sich die Unternehmen
aufgrund der Unsicherheit im Zuge der Schuldenkrise mit Investitionen
zurückhalten, dürfte das schwache Wachstum überwiegend durch den privaten
Konsum gestützt werden.
Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels
Im dritten Quartal wurden die Energiegroßhandelspreise maßgeblich von der
anhaltenden Krise in der Eurozone, enttäuschenden Wirtschaftsdaten und der
wachsenden Besorgnis über ein langsameres Wachstum in China beeinflusst.
Zunehmende Spannungen im Nahen Osten verhinderten eine Fortsetzung der bis
Ende Juni andauernden Abwärtsbewegung. Insbesondere das Anfang Juli
gestartete Öl-Embargo der Europäischen Union gegen den Iran führte zu
wachsenden Angebotsrisiken und einer raschen Erholung der Öl- und
Gasnotierungen. Weniger betroffen hiervon zeigten sich die Preise für
Strom, Kohle und Emissionsrechte, die bei anhaltend guter Versorgungslage
leicht abwärts tendierten.
Mit Beginn der Umsetzung des EU-Öl-Embargos und der Wirtschaftssanktionen
der USA gegen den Iran legte der Preis für Rohöl der Sorte Brent im dritten
Quartal um knapp 11% auf ein Niveau 107,88 US-Dollar pro Barrel zu.
Gegenüber Jahresbeginn notierte der Kontrakt Ende September mit 3,2 % im
Plus. Eine entspannte Angebotssituation und leicht nach unten korrigierte
Nachfrageerwartungen verhinderten deutlichere Preissteigerungen.
Nach einer leichten Schwäche im zweiten Quartal zogen die Preise für Erdgas
im Marktgebiet NCG (NetConnect Germany) im Zeitraum Juli bis Mitte August
zunächst im Einklang mit den steigenden Ölpreisen um knapp 10 % auf ein
Niveau von 28,15 Euro pro MWh an. Die anschließende leichte Korrektur auf
einen Preis von 26,99 Euro pro MWh war dabei ebenfalls der
Ölpreisentwicklung, einer aus Jahressicht schwachen Nachfrageentwicklung
bei Kraftwerksgas sowie Sorgen vor einer andauernden Konjunkturabkühlung in
Europa und den großen Schwellenländern geschuldet. Aus Jahressicht ergibt
sich ein Preisanstieg von 4,4 %.
Nach einem Wertverlust von rund 15 % im zweiten Quartal haben die
Kohlepreise für 2013 in der ARA-Region (API2) das dritte Quartal nach
kurzer Zwischenerholung leicht schwächer abgeschlossen. Gegenüber dem
Vorquartal fielen die Notierungen im aktuellen Berichtszeitraum um 1,2 %
auf ein Niveau von 97,42 US-Dollar pro Tonne zurück. Neben schwacher
Nachfrageentwicklung am Weltmarkt - ausgelöst durch eine nachlassende
Wachstumsdynamik in Asien - sorgte ein steigendes Angebot aus den USA für
eine entspannte Versorgungslage am Weltmarkt.
Der Preis für Emissionsrechte (EU Allowances - EUA) an der European Climate
Exchange (ECX) mit Fälligkeit im Dezember 2013 tendierte im
Berichtszeitraum unter großer Volatilität seitwärts. Nachdem im Sommer die
Markterwartung einer Intervention der EU-Kommission zur Stabilisierung des
überversorgten Zertifikate-Markts zunächst enttäuscht wurde, fiel der
Kontrakt zwischenzeitlich von Preisen um 8,64 Euro pro Tonne zum Halbjahr
auf ein Tief von 7,64 Euro pro Tonne. Mit Ende der Ferienzeit und
steigenden Handelsvolumen legte der Kontrakt auf ein Niveau von 8,32 Euro
pro Tonne zu. Im Vergleich zum Jahresbeginn bedeutete dies einen Anstieg
von knapp 7 %.
Am Terminmarkt für Strom ließen die im Berichtszeitraum um rund 5,60 Euro
gesunkenen Spotpreise von durchschnittlich 43,53 Euro pro MWh in der
Grundlast und 52,94 Euro pro MWh in der Spitzenlast keine Trendwende bei
den Preisen für das Kalenderjahr 2013 zu. Haupttreiber der schwachen
Spot-Preisentwicklung bleibt der rasante Zubau erneuerbarer Energien.
Leicht nachgebende Preise für Kraftwerkskohle und Emissionsrechte trugen
ebenfalls zum weiteren Preisverfall des Terminkontraktes 2013 um insgesamt
8,7 % auf 47,76 Euro pro MWh bei. Dem bisherigen Jahreshoch von 54,33 Euro
pro MWh von Ende Februar stand Ende September das vorläufige Jahrestief von
47,40 Euro pro MWh gegenüber.
Regierungsfraktionen präsentieren Energie-Fahrplan für 2012
Die Koalitionsparteien im Bund haben am 4. März 2012 ihren Energie-Fahrplan
2012 vorgestellt, der die Vorgehensweise im Zuge der Umsetzung des im
Vorjahr beschlossenen Energiekonzepts darlegt. Im Vordergrund stehen der
Netzausbau, der Zubau effizienter Kraftwerke und erneuerbarer Energien
sowie Energieeffizienzmaßnahmen. So sollen beispielsweise der Neubau von
hocheffizienten, flexiblen fossilen Kraftwerken durch die Novellierung des
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) unterstützt und der Rechtsrahmen für
intelligente Stromzähler und intelligente Netze präzisiert werden.
Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes beschlossen
Die beschlossenen Änderungen des KWKG sind am 19. Juli 2012 in Kraft
getreten. Schwerpunkt der Novelle ist die Erhöhung der Zuschläge für neu
erbaute oder modernisierte KWK-Anlagen um 0,3 Cent pro kWh über alle
Anlagenklassen hinweg. Für diese Anlagen, die ab 2013 dem
Emissionszertifikatehandel unterliegen, wird die Förderung um weitere 0,3
Cent pro kWh aufgestockt. Grundsätzlich stellt der Gesetzesentwurf einen
ersten richtigen Schritt dar, um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen,
den Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung in Deutschland
bis zum Jahr 2020 auf 25 % zu erhöhen. Wir begrüßen die Novellierung des
KWKG, da die Handlungsspielräume für mögliche zukünftige Investitionen
verbessert werden.
Bundeskabinett verabschiedet Entwurf über Änderungen am
Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
Die Bundesregierung hat sich am 29. August 2012 auf einen Gesetzesentwurf
zur Neuregelung des EnWG geeinigt. Ein zentraler Aspekt des Entwurfs
betrifft Haftungsfragen in Bezug auf Offshore-Windkraftanlagen bei
Verzögerungen oder Störungen der Netzanbindung. Eine weitere wichtige
Änderung betrifft die im EnWG verankerten Entflechtungsvorschriften. Die
Novelle verschärft die Regelungen, die das buchhalterische Unbundling zum
Gegenstand haben.
Einigung bei der Kürzung der Solarförderung
Im vom Bundestag und Bundesrat einberufenen Vermittlungsausschuss wurde am
27. Juni 2012 ein Kompromiss in Bezug auf die Kürzung der Solarförderung
erzielt. Je nach Förderkategorie beträgt die Absenkung der Förderung 20 %
bis über 30 %. Die geringeren Vergütungen sollen rückwirkend zum 1. April
2012 gelten. Der Kompromiss sieht weiterhin ein Auslaufen der Förderung ab
52.000 Megawatt an installierter Solarleistung vor. Aufgrund der geplanten
Kürzungen beurteilen wir Investitionen in Solarkraft zurückhaltender und
prüfen Photovoltaik-Projekte künftig noch stärker einzelfallbezogen.
Bundeskabinett beschließt Senkung der Managementprämie
Am 29. August 2012 wurde in der Sitzung des Bundeskabinetts die
Herabsetzung der Managementprämie beschlossen. Die Managementprämie wurde
eingeführt, um den Betreibern von erneuerbaren Energien-Anlagen einen
Anreiz zu bieten, den erzeugten Strom vermehrt marktorientiert
einzuspeisen. Ab dem kommenden Jahr wird diese gegenüber der bislang
vorgesehenen Prämie um bis zu 0,35 Cent pro Kilowattstunde abgesenkt. Die
Verordnung bedarf noch der Zustimmung des Deutschen Bundestags. Wir halten
die Marktprämie grundsätzlich für ein geeignetes Instrument, erneuerbare
Energien in den Markt stärker zu integrieren.
Vorbereitung der zweiten Regulierungsperiode
Das Jahr 2012 war bisher von der Prüfung der Kostenbasis Gas und der
Erhebung der Daten für die Kostenbasis Strom zur Bestimmung des
Ausgangsniveaus der Erlösobergrenzen der zweiten Regulierungsperiode
geprägt. Beim Gas ist die Kostenprüfung abgeschlossen. Im Anschluss wird
nun der Effizienzvergleich für Gasnetzbetreiber vorbereitet, in dem die
Bundesnetzagentur (BNetzA) die Erlösabsenkung für die zweite
Regulierungsperiode bestimmt. Beim Strom wurden die für die Kostenprüfung
erforderlichen Daten fristgerecht am 29. Juni 2012 eingereicht. Des
Weiteren haben wir einen Antrag zur Genehmigung eines Erweiterungsfaktors
für Gas und Strom für das Jahr 2013 gestellt.
Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen in die Verteilnetze
Die Neuregelungen der am 21. März 2012 in Kraft getretenen
Anreizregulierungsverordnung (ARegV) betreffen die beschleunigte
Anerkennung von Investitionen als Aufschlag auf die Erlösobergrenze. Auch
im Rahmen der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
ins Leben gerufenen Plattform 'Zukunftsfähige Energienetze' wird intensiv
darüber diskutiert, ob der Regulierungsrahmen angemessene Bedingungen für
die Investitionen in Verteilnetze bietet, die im Zusammenhang mit der
Energiewende und dem Umbau der Netze zu Smart Grids notwendig sind. Mit der
Initiative des hessischen Wirtschaftsministeriums zur Anpassung des
Regulierungsrahmens, aber auch der Bereitschaft des BMWi, die Auswirkungen
des Regulierungsrahmens auf die Investitionsbedingungen für
Verteilnetzbetreiber zu überprüfen, zeichnen sich wichtige neue Ansätze ab.
Festlegung zur Qualitätsregulierung ist verabschiedet
Die am 20. März 2012 erfolgte Festlegung des Aufschlags auf die
Erlösobergrenze im Rahmen der Qualitätsregulierung sieht für unsere
Netzgesellschaft trotz der sehr guten Versorgungszuverlässigkeit nur einen
sehr geringen Aufschlag auf die Erlösobergrenze vor. Gegen die Festlegung
haben wir Beschwerde eingelegt.
Beteiligungen
Der Schwerpunkt unserer Investitionen lag erneut auf erneuerbaren Energien.
Unsere Partnerschaft mit dem Projektentwickler ABO Wind AG (ABO Wind) haben
wir durch eine Beteiligung an der Gesellschaft in Höhe von 10 % weiter
gestärkt. Gemeinsam mit der ABO Wind gründeten wir eine
Windpark-Entwicklungsgesellschaft zum Ausbau der Windenergie in Hessen und
Bayern. An der WPE-Hessische Windpark Entwicklungs GmbH halten wir 49,9 %
der Anteile. Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Entwicklung und
die Errichtung von Windparks an Land sowie der Verkauf von entwickelten und
oder bereits errichteten Windparks.
Im Jahr 2012 haben wir uns an drei Windparks in Hohenahr, Remlingen und
Niederhambach beteiligt. Die Windparks in Hohenahr und Remlingen mit
insgesamt 13 Windkraftanlagen sollen noch im Jahr 2012 in Betrieb gehen.
Die Inbetriebnahme der fünf Windkraftanlagen in Niederhambach ist für Mitte
2013 geplant.
Des Weiteren haben wir zusammen mit der ABG Frankfurt Holding Wohnungsbau-
und Beteiligungsgesellschaft mbH jeweils 33 % der Anteile an der
book'n'drive mobilitätssysteme GmbH erworben, die im Zukunftsmarkt
Car-Sharing tätig ist. Perspektivisch soll die neue Beteiligung dem
weiteren Ausbau und der Förderung der Elektromobilität dienen.
Geschäftsentwicklung des Mainova-Konzerns
Ertragslage
Das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 36,9 Mio. Euro ist im Vergleich
zum Vorjahr um 28,6 Mio. Euro gesunken. Für diesen Rückgang sind
insbesondere Ergebnisbelastungen aus der Beendigung des
Wasserkartellverfahrens sowie Effekte aus der Netzentgeltregulierung
verantwortlich.
In dem seit 2002 laufenden Wasserkartellverfahren einigten sich Mainova und
die Landeskartellbehörde auf einen Vergleich. Die vereinbarte Senkung der
Wasserpreise belastet das Ergebnis mit rund 14 Mio. Euro. Bis zum Ende des
Geschäftsjahres erwarten wir weitere Belastungen in Höhe von rund 3 Mio.
Euro.
Das Netzgeschäft ist maßgeblich durch die Entwicklung des
Regulierungskontos bestimmt. Da für Verbindlichkeiten aus dem
Regulierungskonto nach IFRS eine Rückstellungsbildung in Vorjahren nicht
zulässig war, belasten diese aus 2010 resultierenden Effekte das Jahr 2012
mit rund 25 Mio. Euro.
Gegenläufig hat die Neubewertung unseres Engagements bei der Stadtwerken
Hanau GmbH zu einer Wertaufhohlung des Beteiligungsbuchwerts in Höhe von
15,0 Mio geführt.
Ohne die oben genannten Effekte ergibt sich ein Ergebnis in etwa auf
Vorjahresniveau. Dabei waren positive Ergebnisbeitäge im Vertriebsgeschäft
-insbesondere im Gas- zu verzeichnen, während das Stromhandelsgeschäft
durch das angespannte Marktumfeld unter Druck stand. Zudem haben sich erste
Erfolge durch das Ergebnisverbesserungsprogramm 'EINS' positiv
niedergeschlagen.
Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:
Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 1.390,9 Mio. Euro liegen
um 124,4 Mio. Euro über denen des Vorjahreszeitraums. Der Umsatzanstieg im
Stromgeschäft um 10,9 % auf 794,9 Mio. Euro ist überwiegend mengenbedingt.
Der Absatzanstieg an Endverbraucher um 13,2 % auf 4.368 Mio. kWh konnte
über nahezu alle Produktgruppen erreicht werden, insbesondere jedoch durch
Kundengewinne im Bereich der Individualprodukte. Ferner war ein positiver
Effekt durch die zum 1. März 2012 vorgenommene Preisanpassung zu
verzeichnen. Die Stromhandelsmengen sanken aufgrund der anhaltend
angespannten Marktsituation um 10,4 % auf 2.974 Mio. kWh. Dabei konnten zum
Teil höhere Durchschnittspreise am Terminmarkt realisiert werden.
Die Gaserlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 12,7 % auf 405,7 Mio. Euro
gestiegen. Hauptgrund für diese Entwicklung war die um 16,9 % höhere
Gradtagszahl infolge der deutlich kühleren Witterung. Dies führte zu einer
positiven Absatzentwicklung sowohl im Vertriebsgeschäft mit Endkunden als
auch mit Energiepartnern. Die an Endverbraucher abgesetzte Menge erhöhte
sich im dritten Quartal 2012 um 9,5 % auf 5.680 Mio. kWh. Neben dem
Witterungseinfluss machten sich bundesweite Vertriebsaktivitäten
insbesondere im Bereich der Individualprodukte bemerkbar. Ferner wirkten
sich die vorgenommenen Preisanpassungen erlössteigernd aus. Im
Energiepartnergeschäft erhöhte sich das Absatzvolumen auch durch
Kundengewinne um 28,5 % auf 3.210 Mio. kWh.
Im Wärmegeschäft konnten aufgrund der kühleren Witterung Absatzsteigerungen
im Verbrauchszeitraum 2012 erzielt werden, die zu einem Umsatzanstieg von
7,7 Mio. Euro geführt haben.
Der Wasserumsatz beläuft sich auf 48,8 Mio. Euro und liegt bei nahezu
konstantem Absatz um 12,4 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Ursächlich hierfür war überwiegend die Abwicklung des
Wasserkartellverfahrens.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme blieb mit 2.513,5 Mio. Euro im Vergleich zum Ende des
Geschäftsjahres 2011 nahezu konstant.
Der Rückgang des kurzfristigen Vermögens um 78,2 Mio. Euro, welcher durch
die um 39,0 Mio. Euro geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und die um 29,5 Mio. Euro niedrigeren sonstigen Vermögenswerte verursacht
ist, wurde durch die Zunahme des langfristigen Vermögens um 69,0 Mio. Euro
größtenteils kompensiert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund saisonalbedingt geringerer
Umsätze im Gasgeschäft in den Sommermonaten bei gleichbleibend hohen
Abschlagszahlungen. Die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren sonstigen
Vermögenswerte resultieren insbesondere aus den geringeren Forderungen
gegen die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) im Rahmen des
Cash Poolings. Der Anstieg des langfristigen Vermögens entfällt mit 50,6
Mio. Euro auf die Sachanlagen und ist insbesondere auf die Aktivierung von
Baumaßnahmen an drei Windparks sowie von Verteilungsanlagen zurückzuführen.
Auf der Kapitalseite ergibt sich eine Erhöhung des Eigenkapitals um 12,4
Mio. Euro auf 975,6 Mio. Euro. Diese resultiert im Wesentlichen aus der zum
Stichtag noch nicht gebuchten Gewinnabführung an die SWFH. Gegenläufig
wirkten sich die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Effekte aus der
Stichtagsbewertung von derivativen Finanzinstrumenten aus. Die
Eigenkapitalquote beträgt 38,8 % (31. Dezember 2011: 38,2 %).
Die langfristigen Schulden stiegen um 9,9 Mio. Euro. Den höheren erhaltenen
Baukostenzuschüssen stehen dabei die tilgungsbedingt gesunkenen
Finanzschulden gegenüber. Ferner erhöhen sich die langfristigen
Rückstellungen um insgesamt 13,5 Mio. Euro. Bei den kurzfristigen Schulden
haben insbesondere der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen um 27,5 Mio. Euro und der übrigen Verbindlichkeiten um 31,1 Mio.
Euro zu einer Verminderung um insgesamt 31,5 Mio. Euro beigetragen. Die
Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist im
Wesentlichen durch den geringeren Energiebezug in den Sommermonaten
begründet. Die übrigen Verbindlichkeiten enthalten zum 31. Dezember 2011
die Verpflichtung aus der Gewinnabführung an die SWFH. Gegenläufig erhöhten
sich die kurzfristigen Finanzschulden.
Finanzlage
Der Finanzmittelfonds verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2011 um
88,7 Mio. Euro auf 58,7 Mio. Euro.
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 128,7 Mio.
Euro konnte den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit von 164,2 Mio. Euro
und aus Finanzierungstätigkeit von 53,2 Mio. Euro nicht vollständig decken.
Die Investitionen entfallen im Wesentlichen auf Sachanlagen (73,9 Mio.
Euro), Termingeldanlagen (50,0 Mio. Euro) sowie Auszahlungen für
Tochterunternehmen und Beteiligungen (39,9 Mio. Euro).
Die Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit betreffen mit 57,7 Mio.
Euro die Gewinnausschüttung an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding
GmbH.
Ausblick
Die finanziellen und strukturellen Probleme innerhalb Europas belasten
weiterhin die Stimmung an den Finanzmärkten. Nach der Erhöhung der
EEG-Umlage entbrennt die Diskussion um die Kosten der Energiewende neu.
Neben den politischen Rahmenbedingungen sowie der Fortsetzung der
europäischen Schuldenkrise tragen insbesondere die nicht absehbare
Entwicklung der politischen Spannungen im Nahen Osten und der weltweiten
Wirtschaftslage dazu bei, dass das gesamtwirtschaftliche Marktumfeld
weiterhin volatil bleibt und die Preisbildung auf den Energiemärkten
maßgeblich beeinflusst werden kann.
Dies hat Auswirkungen auf nahezu alle operativen Bereiche. Durch eine
konsequente Umsetzung unseres bereits im letzten Jahr aufgelegten
Ergebnisverbesserungsprogramms konnten wir allerdings bereits sowohl
umsatzsteigernde als auch aufwandsreduzierende Maßnahmen realisieren und so
zur Gegensteuerung beitragen.
Die operative Ergebnisentwicklung vor Sondereffekten wird sich zum
Jahresende in den Kernbereichen mit Ausnahme des regulierten Netzgeschäfts
auf dem erwarteten Vorjahresniveau bewegen. Durch die Abbildung der
Vergleichsvereinbarung im Wasserkartellverfahren wird die Ergebniserwartung
jedoch erheblich geschmälert.
15.11.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
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