WIESBADEN (dpa-AFX) - Das Statistische Bundesamt informiert an diesem Mittwoch (14.00 Uhr) anhand erster Daten über die Entwicklung der Inflation im Mai. Im April lagen die Verbraucherpreise in Deutschland um 7,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonates. Damit blieb die Inflation relativ hoch, auch wenn der Preisauftrieb den zweiten Monat in Folge etwas an Tempo verlor.
Die seit Monaten hohe Teuerung ist eine Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie zehrt an ihrer Kaufkraft, die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. In Umfragen sagen viele Menschen, dass sie mit ihrem Geld kaum noch über die Runden kommen. Im April waren zum Beispiel Nahrungsmittel und Energie hierzulande teils deutlich teurer als ein Jahr zuvor.
Die Bundesregierung bemüht sich um Entlastung: Die rückwirkend zum 1. Januar geltenden Preisbremsen sollen Erdgas, Strom und Fernwärme erschwinglicher machen. Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die auch im Euroraum hohe Inflation. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Die EZB strebt mittelfristig für den Euroraum Preisstabilität bei einer Inflationsrate von zwei Prozent an.