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ROUNDUP: Bierdurst in Schwellenländern treibt Beck's-Brauer Anheuser-Busch Inbev

Veröffentlicht am 30.04.2012, 10:15
LEUVEN (dpa-AFX) - Die weltgrößte Brauerei Anheuser-Busch Inbev (AB Inbev) hat im ersten Quartal vor allem dank weiter gut laufender Geschäfte in Schwellenländern mehr verdient. Im Gegensatz zu den Konkurrenten Heineken und SABMiller konnte AB Inbev aber auch in seinem Stammmarkt USA zulegen, wie das Unternehmen am Montag im belgischen Leuven mitteilte. Nach wie vor waren es jedoch die Schwellenländer, in denen der Konzern den Bierabsatz deutlich steigern konnte. Der Gewinn nach Minderheitsanteilen kletterte im ersten Quartal von 964 Millionen im Vorjahr auf 1,69 Milliarden US-Dollar (1,27 Mrd Euro).

Der Umsatz kletterte weltweit um 6,2 Prozent auf 9,33 Milliarden Dollar. Auf vergleichbarer Basis blieb auch operativ mehr übrig. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 7,4 Prozent auf 3,55 Milliarden Dollar zu. Trotz deutlich höherer Ausgaben für das Marketing konnte das Unternehmen auch die Margen steigern. Dennoch reagierten die Anleger verhalten: Die Papiere des Brauereikonzerns verloren im frühen Handel in Brüssel um 1,40 Prozent auf 54,33 Euro. Beim Umsatz traf der Konzern die Erwartungen von Analysten, operativ hatten die Experten hingegen mit noch etwas mehr gerechnet.

Der Konzern verkaufte insbesondere in Brasilien mehr. In dem immer wichtiger werdenden Markt setzte AB Inbev vier Prozent mehr ab. Im weltweit größten Biermarkt China verkaufte das Unternehmen 3,2 Prozent mehr und erlöste wegen der Konzentration auf Premiummarken je Hektoliter gut neun Prozent mehr.

Selbst im hart umkämpften US-amerikanischen Markt setzte der Brauereikonzern ein Prozent mehr Bier wie etwa die Hausmarke Budweiser ab. Gutes Wetter, frühe Anzeichen der Besserung auf dem US-Arbeitsmarkt und neue Produkte hätten den Absatz gestützt, hieß es. Die Markteinführung der neuen 'Bud Light Platinum'-Marke sei die erfolgreichste eines alkoholischen Getränks in den USA seit 2005. Im zweiten Quartal rechnet der Bierbrauer in den USA jedoch mit Belastungen auf Absatz und Gewinn aufgrund der Umstellung in der Logistik.

In Europa ging der Bierabsatz hingegen einmal mehr deutlich zurück - außer in Deutschland. Rund fünf Prozent verkaufte das Unternehmen in Westeuropa weniger, in Zentral- und Osteuropa sogar rund zehn Prozent. In Deutschland hingegen tranken die Kunden mit 0,4 Prozent etwas mehr von den Eigenmarken wie etwa Beck's, Hasseröder und Franziskaner.

Den Ausblick auf das Geschäftsjahr behielt das Management bei. In den USA will das Unternehmen mit neuen Getränken und höheren Preisen auch im Gesamtjahr wachsen. Zudem soll das Geschäft sich in Brasilien weiter stark entwickeln. Zuletzt profitierte AB Inbev in dem südamerikanischen Land von einer Erhöhung des Mindestlohns, der den Verkauf von Bier in die Höhe trieb. Der Bierbrauer geht zudem davon aus, dass der Umsatz pro verkauftem Hektoliter auf Konzernebene stärker als die Inflation steigt. Das Unternehmen erwartet nun eine etwas geringere Steuerquote als zuvor - AB Inbev profitiert davon, dass in den stark wachsenden Märkten die Steuersätze niedriger liegen.

Seit geraumer Zeit bauen die großen Brauereikonzerne ihre Präsenz in Schwellenländern aus, weil der Bierkonsum in den Industriestaaten rückläufig ist. Erst vor zwei Wochen hatte AB Inbev angekündigt, die Kontrolle am dominikanischen Brauer CND für rund 1,2 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. 2008 war AB Inbev aus der 52-Milliarden-Dollar-Fusion des belgischen Brauers Inbev und der US-Traditionsbrauerei Anheuser-Busch hervorgegangen./men/mne/stk

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