dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 13.02.2014 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 13.02.2014, 17:16

PD-Chef Renzi: Italien braucht dringend neue Regierung

ROM - Der parteiinterne Herausforderer von Italiens Regierungschef Enrico Letta, Matteo Renzi, hat seinen Machtanspruch erneut untermauert. Italien brauche dringend eine neue Regierung, sagte der Chef von Lettas Demokratischer Partei (PD) bei einem Treffen des Parteivorstandes am Donnerstag in Rom. Er dankte der Regierung für die 'bemerkenswerte Arbeit' in den vergangenen Monaten und erklärte, Italien stehe nun am Scheideweg. Renzi will das Amt des Regierungschefs von Letta übernehmen, der einen Rücktritt bisher ablehnt. Der seit zehn Monaten amtierende Letta nahm nicht an dem Treffen teil, bei dem über das weitere Vorgehen beraten wurde.

USA: Einzelhandelsumsätze fallen überraschend

WASHINGTON - In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im Januar überraschend gefallen. Die Umsätze seien 0,4 um Prozent zum Vormonat gesunken, teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit. Volkswirte hatten einen unveränderten Wert erwartet. Zudem sind die Umsätze im Vormonat um 0,1 Prozent gefallen, nachdem in der ersten Schätzung noch ein Anstieg um 0,2 Prozent ermittelt worden war. Vor dem Rückgang im Dezember waren die Einzelhandelsumsätze acht Monate in Folge gestiegen.

USA: Lagerbestände steigen etwas stärker als erwartet

WASHINGTON - Die Lagerbestände der US-Unternehmen sind im Dezember etwas stärker als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten sie um 0,5 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten nur ein Plus von 0,4 Prozent erwartet. In dieser Größenordnung hatten die Bestände bereits im Vormonat zugenommen.

EZB will Troika nicht ewig weiterführen

BRÜSSEL - Die Europäische Zentralbank (EZB) will die Geldgeber-Troika in europäischen Krisenländern nicht ewig weiterführen. Langfristig sollte das Krisenmanagement unter den 'Schirm des (EU-)Gemeinschaftsrechts' gebracht werden, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure am Donnerstag vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments in Brüssel. Es gebe zur Troika aber keine kurzfristige Alternative, so der Notenbanker.

USA: Mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet

WASHINGTON - In den USA haben in der vergangenen Woche mehr Menschen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die Anträge um 8000 auf 339 000, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten nur mit 330 000 Anträgen gerechnet. In der Vorwoche lag der Wert bei 331 000. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt lag bei 336 750 Anträgen.

EZB-Umfrage: Experten senken Inflationsprognosen deutlich

FRANKFURT/WIESBADEN - Die Europäische Zentralbank hat Sorgen vor einem drastischen Preisverfall im Euroraum gedämpft. Von der Notenbank befragte Ökonomen gehen allerdings davon aus, dass die Inflation in den nächsten Jahren deutlich schwächer ausfallen wird als bislang angenommen. Das geht aus dem am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht der Währungshüter hervor. In Deutschland drückten vor allem gesunkene Preise für Sprit und Heizöl die Teuerungsrate nach unten.

OECD legt Regelwerk für globalen Kampf gegen Steuerflucht vor

PARIS - Die Pläne für einen globalen Kampf gegen Steuerflucht nehmen konkrete Formen an. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) präsentierte am Donnerstag ein Regelwerk zum automatischen Austausch von Informationen über Finanzströme. Es war 2013 von der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Auftrag gegeben worden und soll vor allem die Steuerflucht über Finanzzentren in Übersee erschweren.

Investitionen des Einzelhandels auf Rekordniveau

DÜSSELDORF - Mit Investitionen von rund 6,8 Milliarden Euro haben die deutschen Einzelhändler im vergangenen Jahr so viel investiert wie noch nie. Im Vergleich zum Jahr 2009 seien damit die Ausgaben für den Aus-, Um- und Neubau der Läden um rund 700 Millionen Euro angestiegen, berichtete der Geschäftsführer des Handelsinstituts EHI, Michael Gerling, am Donnerstag zum bevorstehenden Start der Fachmesse Euroshop (16.bis 20.02.) in Düsseldorf. Hintergrund sei vor allem der zunehmende Wettbewerb und die Konkurrenz des Online-Handels, sagte Gerling. Die Läden würden auch immer häufiger renoviert. Im Durchschnitt werde alle 7,8 Jahre umgebaut.

Bundesverfassungsgericht will Erbschaftssteuer schnell bearbeiten

KARLSRUHE - Das Bundesverfassungsgerichts will mit dem Verfahren zur Erbschaftssteuer noch in diesem Jahr fertig werden. Die Vorlage des Bundesfinanzhofes werde mit Nachdruck bearbeitet, denn das Verfahren solle noch 2014 abgeschlossen werden, teilte das Gericht in Karlsruhe mit.

Deutsche-Bank-Chef mahnt gleiche globale Regeln für Finanzmärkte an

BERLIN - Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen hat eine faire Regulierung der globalen Finanzmärkte angemahnt und vor einseitigen Lasten für die heimischen Institute gewarnt. Manche Dinge könnten am Ende nicht mehr geleistet werden, wenn die Regulierung nur deutsche oder europäische Geldhäuser treffe und Konkurrenten nicht, sagte Fitschen am Donnerstag in Berlin. Wenn die Politik wolle, dass Banken aus Deutschland heraus mithalten könnten, müssten gleiche Bedingungen geschaffen werden. In der Gesetzgebung nähmen nationale Elemente wieder zu. 'Das wird Konsequenzen haben', warnte Fitschen und nannte eine Verteuerung von Krediten. Aus den von Top-Wirtschaftsnationen (G20) angestrebten globalen Regeln sei viel zu wenig geworden.

Neuer Arbeitslosenrekord in Griechenland

ATHEN - Die Zahl der Arbeitslosen in Griechenland ist im November 2013 auf einen neuen Rekord gestiegen. Die Arbeitslosenquote erreichte 28 Prozent nach 27,7 Prozent im Oktober, wie das Statistikamt Elstat am Donnerstag mitteilte. Im November 2012 lag die Quote noch bei 26,3 Prozent. Für junge Menschen ist die Lage dramatisch: Die Arbeitslosenquote in der Altersgruppe bis 24 Jahre beträgt 61,4 Prozent. Es gibt jedoch einen Hoffnungsschimmer: Die griechische Wirtschaft soll nach Schätzungen der Zentralbank und des Finanzministeriums dieses Jahr marginal um 0,6 Prozent wachsen. Arbeitslose erhalten in Griechenland ein Jahr lang Unterstützung.

Italien beschafft sich trotz Polit-Querelen so günstig wie nie frisches Geld

ROM/FRANKFURT - Italien kann sich trotz politischer Querelen zu immer günstigeren Konditionen frisches Geld am Markt besorgen. Auch ein Machtkampf zwischen Regierungschef Enrico Letta und seinem parteiinternen Herausforderer Matteo Renzi konnte die Anleger am Donnerstag nicht verschrecken. Bei einer Versteigerung von Staatsanleihen mit einer Laufzeit drei Jahren fiel der Hammer am späten Vormittag bei einer Rendite von 1,41 Prozent.

Ifo: Weltwirtschaftsklima hellt sich weiter auf

MÜNCHEN - Die globalen Konjunkturaussichten haben sich zu Beginn des Jahres weiter verbessert. Ein vom Ifo-Institut erhobener Indikator für das Weltwirtschaftsklima stieg im ersten Quartal von 98,6 Zählern im Vorquartal auf 103,2 Punkte, wie die Wirtschaftsforscher am Donnerstag mitteilten. 'Die Weltkonjunktur dürfte in den nächsten Monaten Fahrt aufnehmen', kommentierte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn die Daten.

Kreise: China will Exportwachstum 2014 auf 7,5 Prozent drosseln

PEKING/FRANKFURT - China will sein Exportwachstum in diesem Jahr laut einem Medienbericht auf 7,5 Prozent absinken lassen. Wie der Finanzdienst Bloomberg am Donnerstag mit Bezug auf drei anonyme Insider berichtet, soll die Führung in Peking diesen Zielwert als interne Richtlinie an das Wirtschaftsministerium und lokale Regierungen ausgegeben haben. 2013 hatten die Ausfuhren der offiziellen Statistik nach um 7,9 Prozent zugelegt.

Nach Konjunkturprognose: Höhere Steuereinnahmen erwartet

BERLIN - Nach der Vorlage der neuen Wachstumsprognose der Bundesregierung rechnen Experten mit höheren Steuereinnahmen für Bund, Länder und Gemeinden als bislang prognostiziert. 'Mittelfristig sind einige Milliarden an Mehreinnahmen gegenüber der bisherigen Steuerschätzung zu erwarten', sagte der Steuerschätzer des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Jens Boysen-Hogrefe, der in Düsseldorf erscheinenden 'Rheinischen Post' (Donnerstagausgabe). 'Ab 2015 könnten die Einnahmen um fünf bis sechs Milliarden pro Jahr höher liegen als bisher geschätzt.'

USA bleibt neuer Haushaltsstreit erspart

WASHINGTON - Der erbitterte Kampf über die Schuldenpolitik der USA zwischen den Republikanern und Demokraten ist bis auf weiteres beigelegt. Auch der Senat beschloss am Mittwoch in Washington, die Schuldenobergrenze des Landes auszusetzen. Das Gesetz sieht vor, dass die Vereinigten Staaten bis März 2015 weiter neue Kredite aufnehmen dürfen. Die Erlaubnis dafür war am 7. Februar ausgelaufen. Laut dem Finanzministerium hätte das Geld in der Staatskasse nur bis Ende des Monats ausgereicht.

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