n BRISBANE (dpa-AFX) - Hilfsorganisationen sind enttäuscht von den Ergebnissen des G20-Gipfels. Nach der Vorlage des Kommuniqués zum Abschluss im australischen Brisbane wurde am Sonntag bemängelt, dass die Führer der Industrie- und Schwellenländer (G20) nicht genug täten, um die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern.
Die Beschlüsse für mehr Transparenz im Finanzsystem und Steuergerechtigkeit wurden nur als erster Schritt willkommen geheißen, dem noch weitere folgen müssten.
Friederike Röder von ONE begrüßte, dass sich die G20 auf eine Aufdeckung der wahren Besitzer von Unternehmen geeinigt haben, um Scheinfirmen zu bekämpfen. "Wir glauben aber, dass es nicht reicht, ein Register zu haben, wenn es nicht öffentlich zugänglich ist." Das gleiche gelte für die Verpflichtung von Firmen, von Land zu Land zu berichten, welche Aktivitäten sie verfolgen. Auch hier seien die G20 auf halbem Wege stehengeblieben, da es nicht öffentlich sei.
Tim Costello, der Vorsitzende der zivilgesellschaftlichen Gruppen (C20), beklagte den starken Fokus auf Wachstum allein, ohne auch Verteilungsfragen und soziale Gerechtigkeit anzugehen. "Was bringt es, wenn die Ungleichheit im Namen des Wachstums noch erhöht wird", sagte Costello. "Und die Annahme, dass allein Wachstum auch zu Arbeitsplätzen führt, ist schlicht falsch."/lw/DP/zb
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