NVDA Q3 Earnings: Warum unser KI-Modell der Nvidia-Aktie treu bleibtMehr erfahren

Griechischer Finanzminister: Drittes Rettungspaket unnötig

Veröffentlicht am 09.02.2014, 11:06
Aktualisiert 09.02.2014, 11:20
FAZI
-
MAII
-

FRANKFURT/ATHEN (dpa-AFX) - Aus Sicht von Griechenlands Finanzminister Giannis Stournaras braucht das Krisenland kein drittes Rettungspaket. 'Wir haben genug Geld', sagte Stournaras der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (FAZ/Samstag). 'Unser primärer Haushaltsüberschuss ist viel höher als erwartet.' Stournaras meinte, er könne die genaue Zahl zwar noch nicht nennen. 'Aber es wird eine große Überraschung sein. Als ich die Zahl zum ersten Mal hörte, konnte ich sie nicht glauben.'

Im sogenannten Primärüberschuss sind die fälligen Zinszahlungen noch nicht mitberücksichtigt. Ende Januar hatte Griechenlands Regierungschef Antonis Samaras von einem Primärüberschuss von einer Milliarde Euro im Jahr 2013 berichtet.

Die Ursachen für die Krise seien beseitigt, denn auch die griechische Leistungsbilanz sei zum ersten Mal seit rund 40 Jahren positiv. Doch könnten die Euro-Staaten durch eine Verlängerung der Laufzeit der Kredite, die dem Land zur Bewältigung der Schuldenkrise gewährt wurden, ein Signal setzen, das die Lage vor der Kommunal- und Europawahl in Griechenland im Mai entspannt. Radikale Kräfte könnten sonst in Griechenland die Oberhand gewinnen, warnte der Minister.

'Für uns ist es wichtig, dass wir mit der Entscheidung über die Kreditlaufzeit nicht mehr warten', mahnte Stournaras. 'Wir haben 85 Prozent der Wegstrecke hinter uns. Es wäre bitter, wenn wir auf den letzten 15 Prozent des Weges das Vertrauen der Bevölkerung verlören.'

Der Generaldirektor des Europäischen Statistikamtes (Eurostat), Walter Radermacher, dämpfte dagegen die Erwartungen. 'Es gibt noch keine belastbaren Zahlen zum Defizit und Schuldenstand für 2013', sagte er der 'Süddeutschen Zeitung' (Wochenende). Die Erhebung dauere bis Ende März. 'Bis dahin sind alle anderen Zahlen, die verkündet werden, reine Spekulation.'

Das schuldengeplagte Griechenland hatte sich erst Anfang der Woche kurzfristig 812,5 Millionen Euro am Geldmarkt besorgt. Der Zinssatz für die sechsmonatigen Papiere beläuft sich auf vier Prozent - und liegt damit 0,10 Punkte niedriger als bei vergleichbaren Titeln im Vormonat, wie die Schuldenagentur PDMA am Dienstag mitteilte.

An den längerfristigen Kapitalmarkt ist Athen noch nicht zurückgekehrt, vielmehr wird das Euro-Krisenland durch Hilfen der internationalen Geldgeber vor der Pleite bewahrt. Stournaras hatte zudem ins Gespräch gebracht, sich mit Anleihen über eine fünfjährige Laufzeit an die Märkte wagen zu wollen. Parallel dazu gab es Gedanken über ein neues Hilfspaket für Griechenland.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.