Istanbul, 02. Sep (Reuters) - Mindestens elf Flüchtlinge sind auf der Überfahrt von der türkischen Küste zur griechischen Insel Kos ertrunken. Die vermutlich aus Syrien stammenden Menschen seien in zwei Booten unterwegs gewesen, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Dogan am Mittwoch. Demnach starben bei dem Untergang eines Bootes sieben der 16 Migranten an Bord. Vier konnten von der Küstenwache gerettet werden und fünf würden noch vermisst. Beim Untergang eines zweiten Bootes mit sechs Menschen an Bord starben eine Frau und drei Kinder. Zwei weitere Flüchtlinge schafften mit Hilfe von Schwimmwesten den Weg zurück zur türkischen Küste.
Zehntausende Syrier sind vor dem Bürgerkrieg in ihrem Land in die benachbarte Türkei geflohen. Viele haben im Sommer versucht, über das Mittelmeer in oft seeuntüchtigen Booten Griechenland zu erreichen und damit in die EU zu gelangen. Hilfsorganisationen schätzen, dass allein im August pro Tag rund 2000 Menschen versucht haben, die vergleichsweise kurze Meerpassage zwischen türkischem Festland und griechischen Inseln zu überwinden. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR geht davon aus, dass in diesem Jahr über 2500 Menschen bei dem Versuch ertrunken sind, das Mittelmeer zu überqueren.