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Ministerium gegen Exportbeschränkungen für Bauholz - "Nicht geeignet"

Veröffentlicht am 10.05.2021, 12:16
Aktualisiert 10.05.2021, 12:18

Berlin, 10. Mai (Reuters) - Die vom Handwerksverband wegen Engpässen ins Spiel gebrachten Ausfuhrbeschränkungen bei Bauholz finden in der Bundesregierung keine Unterstützung. "Exportbeschränkungen sind in aller Regel nicht das geeignete Mittel, um Knappheiten zu beheben", erklärte das Wirtschaftsministerium am Montag auf Nachfrage. "Vielmehr kommt es in der Regel zu Marktanpassungen, wie einer Ausweitung des Angebots, Substitutionen und Ähnlichem."

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hatte bei merkur.de erklärt, sollte sich die Lage der Betriebe weiter verschärfen, "sollten angesichts der wirklich sehr angespannten Situation zumindest interimsmäßig Exportbeschränkungen angedacht werden". Nach einer Umfrage des Zentralverbands des Dachdeckerhandwerks unter den Innungsbetrieben sind etwa die Preise für Latt- oder Schalholz zwischen 50 und 60 Prozent gestiegen. Bei Dachlatten hätten sich die Preise binnen weniger Monate gar verdreifacht. "Erste Betriebe haben bereits Kurzarbeit angemeldet, weil das Material nicht zu beschaffen war", sagte Wollseifer.

Das Wirtschaftsministerium hat die Preisentwicklung eigenen Angaben nach um Blick und ist auch mit der Branche hierzu im Austausch. "Da der Wert von Holz als Rohstoff steigt, steigen die Preise zum Beispiel auch für Schnittholz am Markt", hieß es dazu. "Das kann für einzelne Unternehmen eine große Herausforderung darstellen." Insbesondere Zimmereibetriebe und Holzbauunternehmen bekämen Preissteigerungen schnell zu spüren.

Der von den Konjunkturprogrammen in den USA und China befeuerte Bauboom hat die Nachfrage nach Holz als Baustoff auch in der Corona-Krise angekurbelt. Deutschland exportierte 2020 nach Angaben des Statistischen Bundesamts insgesamt rund 12,7 Millionen Kubikmeter Rohholz im Wert von 845 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2019 ist dies eine mengenmäßige Steigerung um mehr als 40 Prozent. Wichtigster Absatzmarkt war im Jahr 2020 die Volksrepublik China, wohin die Hälfte des Ausfuhren ging. Der Aufwärtstrend setzte sich 2021 bislang nicht fort: Im Januar und Februar sank der mengenmäßige Export zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 12,4 Prozent auf 1,5 Millionen Kubikmeter.

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