FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Preisdruck im Euroraum wird nach Einschätzung von Ökonomen in den nächsten Jahren deutlich schwächer ausfallen als bislang angenommen. Bei einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Europäischen Zentralbank senkten die 53 Experten ihre Prognosen für die Teuerung. In diesem Jahr erwarten sie eine Inflationsrate von lediglich 1,1 Prozent, im kommenden Jahr rechnen sie mit einem leichten Anstieg auf 1,4 Prozent. Für 2016 sagen die Ökonomen eine Jahresrate von 1,7 Prozent voraus.
Bei der letzten Umfrage im November hatten die Ökonomen für dieses Jahr einen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,5 Prozent und 1,6 Prozent für das kommende Jahr erwartet. Die EZB sieht Preisstabilität bei einer Inflation von knapp unter 2,0 Prozent gewahrt. Im Januar lag die Jahresrate mit 0,7 Prozent deutlich darunter.
Die Konjunkturaussichten für den Euro-Raum beurteilen die Ökonomen unverändert. In diesem Jahr erwarten sie ein Wachstum von 1,0 Prozent, bevor die Wirtschaftsleistung 2015 mit plus 1,5 Prozent etwas kräftiger zulegen soll. Im Jahr 2016 soll die Wirtschaft im gemeinsamen Währungsraum weiter an Schwung gewinnen und um 1,7 Prozent wachsen, wie aus der Umfrage hervorgeht.