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FOKUS 1-Wells Fargo treibt Euro an

Veröffentlicht am 09.04.2009, 16:08
Aktualisiert 09.04.2009, 16:12
EUR/USD
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EUR/GBP
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WFC
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(neu: Wells Fargo, EZB, BoE, Referenzdaten)

Frankfurt, 09. Apr (Reuters) - Zuversichtliche Aussagen zur Geschäftsentwicklung bei der viertgrößten US-Bank Wells Fargo haben dem Euro am Donnerstag Schwung gegeben. Gegenwind kam Händlern zufolge allerdings von der Aussicht auf eine weitere Zinssenkung in der Eurozone. Die Gemeinschaftswährung pendelte sich am Nachmittag um 1,3260 Dollar ein und damit um den Schlussstand des Vortages.

Wells Fargo hatte einen Milliardengewinn für das erste Quartal in Aussicht gestellt. Darauf zogen die Aktienmärkte an, was den Euro zeitweise bis auf 1,33 Dollar trieb. "Das ist eine Überraschung", kommentierte Analyst Nick Kalivas von MF Global Research in Chicago die Aussagen von Wells Fargo. Die Banken kämen mit den Abschreibungen offenbar besser klar als gedacht.

Von Seiten der Europäischen Zentralbank (EZB) verlautete eine Woche nach der überraschend geringen Zinssenkung, dass eine Absenkung des Leitzinses unter ein Prozent diskutiert wird. Wie Ratsmitglied Ewald Nowotny in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte, lehnt er aber einen solchen Schritt ab und erachtet eher den Kauf von Unternehmensanleihen als sinnvoll. Auch eine Verlängerung der Laufzeiten von Krediten, über die sich Banken refinanzieren, sei als effektive Maßnahme vorstellbar.

EZB-Chef Jean Claude Trichet schürte ebenfalls hohe Erwartungen an die nächste Ratssitzung im Mai und stellte in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Il Sole 24 Ore" (Donnerstagausgabe) eine nochmalige Zinssenkung in Aussicht. Aktuell liegt der Leitzins der Eurozone bei 1,25 Prozent. "Die Aussagen von Trichet und Nowotny haben bis zu den Aussagen der US-Banken die Richtung am Markt bestimmt", sagte ein Devisenhändler. "Der Euro hat sich dadurch sogar teilweise von der Entwicklung am Aktienmarkt etwas gelöst."

Der Zinsentscheid der Bank of England und deren Ankündigung, das Volumen ihres Ankaufprogramms für Staats- und Unternehmensanleihen nicht zu erhöhen, nahmen Anleger ohne nennenswerte Reaktion zur Kenntnis. Der Zinssatz wurde erwartungsgemäß mit 0,5 Prozent bestätigt. Das britische Pfund hielt sich zu Dollar und Euro jeweils kaum verändert.

Angesichts der Kursgewinne am Aktienmarkt gaben die Festverzinslichen nach. Der Bund-Future fiel um 45 Ticks auf 121,84 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,257 Prozent. "Der Kursrückgang dürfte eher kurzfristig sein, da noch keine nachhaltige Belebung der Konjunktur in Sicht ist", sagte Analyst Lothar Hessler von HSBC Trinkaus."

Euro/Dollar-Fixings Aktuell Vortag

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EZB 1,3273 1,3231

EuroFX 1,3277 1,3247

Umlaufrendite 3,11 3,04

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Patricia Gugau)

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