Berlin, 06. Mrz (Reuters) - Die Mehrheit der Hotels, Restaurants und Caterer klagt einer Umfrage zufolge wegen der Coronavirus-Ausbreitung über geringere Einnahmen. 76,1 Prozent der Betriebe berichteten von Umsatzeinbußen aufgrund der Epidemie, teilte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) am Freitag zu der am 4. und 5. März durchgeführten Blitzumfrage unter fast 10.000 Mitgliedsbetrieben mit. In den Städten seien es sogar 85,1 Prozent. "Die Situation verschärft sich von Tag zu Tag", sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. "Für Hotels, Caterer und Restaurants sind das massive Verluste, die nicht zu kompensieren sind. Viele unserer kleinen und mittelständischen Betriebe haben keinen Puffer."
Der Verband bekräftigte seine Forderung nach Hilfe aus der Politik. "Die Branche erwartet dringend staatliche Unterstützung mit schnell wirkenden Liquiditätshilfen und Fördermaßnahmen sowie die Umsatzsteuerreduzierung für Essen." Zudem wird eine Verbesserung der Kurzarbeiterregelung gefordert, insbesondere die hundertprozentige Erstattung der Sozialabgaben. "Die Branche braucht jetzt schnelle Lösungen", sagte Zöllick.
Die Umsatzausfälle betreffen der Umfrage zufolge derzeit vor allem das Firmengeschäft. Aber auch die private Nachfrage gehe spürbar zurück. 45 Prozent der Betriebe gaben einen Einnahmeausfall zwischen 10.000 bis 50.000 Euro an. Viele klagen zudem über fehlendes Neugeschäft: 90,4 Prozent berichteten über Rückgänge bei Neubuchungen, wobei das Minus im Schnitt 38,0 Prozent betrage.