Investing.com - Soeben wurden die US-Arbeitsmarktdaten des BLS veröffentlicht. Die Arbeitslosenquote sank mit 3,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit 1969. Das Jobwachstum hat sich jedoch mit 136.000 neuen Stellen im September weiter verlangsamt. Volkswirte hatten mit 140.000 gerechnet. 2019 lag das durchschnittliche Jobplus bei 161.000. Positiv war die Revision des Vormonats auf 168.000 Stellen (zuvor 130.000). Die Beschäftigung im Privatsektor ging auf 114.000 zurück (erwartet 133.000).
Regierungsstellen wurden 22.000 geschaffen, 1.000 davon entfielen auf die Volkszählung im Jahr 2020. Die Industrie verlor 2.000 Jobs.
Die U6-Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozent auf 6,9 Prozent. Das entspricht einem neuen Zyklustief. Die Beteiligungsquote blieb stabil bei 63,2 Prozent.
Handlungsdruck bei der Federal Reserve könnte der starke Rückgang bei den Löhnen erzeugen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne sind auf das Jahr hochgerechnet von 3,2 auf 2,9 Prozent gefallen. Auf monatlicher Basis stagnierten sie.
Insgesamt ist der Arbeitsmarktbericht gemischt ausgefallen - nicht so schwach wie befürchtet, aber nicht zu heiß, dass sich die marktbasierten Zinssenkungsfantasien in Luft auflösen. Das Stellenwachstum verlangsamt sich weiter, vor allem in der Privatwirtschaft, während die Arbeitslosenquote mit 3,5 Prozent positive Tendenzen aufweist. Der Rückgang der durchschnittlichen Löhne hält die Hoffnung einer Fed-Zinssenkung Ende Oktober am Leben. Die CME FedWatch signalisiert dafür unmittelbar nach den Arbeitsmarktdaten eine Wahrscheinlichkeit von knapp 80 Prozent.
Die Reaktion der Märkte
Der US-Dollar legt leicht zu. Der EUR/USD gibt seine anfänglichen Gewinne ab und handelt unverändert bei 1,0962 Dollar.
Der S&P 500-Future sprang zunächst nordwärts, zog sich aber wieder zurück und signalisiert ein maues Plus von 0,37 Punkte. Gleiches gilt für den Dow-Future, der 8 Punkte im Plus notiert. Der Dax steigt knapp 60 Punkte.
Der Gold-Future fiel von 1.515 auf 1.510 Dollar zurück. Der Tagesverlust betrug zuletzt 4,55 Dollar.
Die US-Zehnjahresrendite schnellte zunächst gen Norden, kam in den letzten Minuten aber wieder zurück und weist ein Minus von 0,01 Prozent bei 1,536 Prozent aus.
von Robert Zach