Investing.com - Im Juli zeigte sich der US-Arbeitsmarkt schwächer als erwartet. Der jüngste Bericht des Personaldienstleisters ADP verdeutlicht eine verlangsamte Schaffung neuer Stellen im Privatsektor.
Laut dem ADP-Beschäftigungsbericht stieg die Anzahl der Beschäftigten im Privatsektor um lediglich 122.000, was hinter den Prognosen von 147.000 neuen Stellen zurückbleibt. Der Wert für Juni wurde auf 155.000 nach oben korrigiert.
Besonders auffällig ist die Entwicklung der Löhne. Die Lohnzuwächse für Beschäftigte, die in ihren Jobs bleiben, verlangsamten sich auf 4,8 % im Jahresvergleich. Dies ist das geringste Wachstum seit drei Jahren. Auch für Jobwechsler gingen die Lohnzuwächse merklich zurück, von 7,7 % auf 7,2 %.
Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP, kommentierte: „Mit der Verlangsamung des Lohnwachstums unterstützt der Arbeitsmarkt die Bemühungen der US-Notenbank, die Inflation zu bremsen.“ Richardson betonte zudem, dass ein erneuter Anstieg der Inflation nicht vom Arbeitsmarkt ausgehen würde.
Diese Entwicklungen könnten die Erwartungen verstärken, dass die US-Notenbank möglicherweise ihre Leitzinsen bereits im September senken wird. Eine nachlassende Dynamik am Arbeitsmarkt könnte den Aufwärtsdruck auf die Löhne und damit auf die Inflation verringern.
Der offizielle Arbeitsmarktbericht wird am Freitag veröffentlicht.