In einem überraschenden Schritt hat die Federal Reserve heute eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt bekannt gegeben. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Bedenken hinsichtlich der Gesundheit des Arbeitsmarktes zu adressieren. Es handelt sich um die erste signifikante Lockerung der Geldpolitik seit der Pandemie, wobei die Reduzierung der Kreditkosten größer als üblich ausfällt.
Die Entscheidungsträger der Fed sehen darin den Auftakt zu einer anhaltenden geldpolitischen Lockerung. Ihre Prognose umfasst eine weitere Senkung um einen halben Prozentpunkt bis Ende 2024, gefolgt von einem vollen Prozentpunkt im Jahr 2025 und einem abschließenden halben Prozentpunkt im Jahr 2026. Dies würde den Leitzins auf eine Spanne von 2,75% bis 3,00% bringen.
Als Reaktion auf die Ankündigung verzeichnete der S&P 500 einen Anstieg um 0,5%. Am Anleihemarkt fielen die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf 3,653%, während die Rendite zweijähriger Anleihen auf 3,552% sank. Der Dollar-Index gab um 0,6% nach, wobei der Euro um 0,58% zulegte.
Marktexperten äußerten unterschiedliche Ansichten zur Entscheidung der Fed. Peter Cardillo, Chefvolkswirt bei Spartan Capital Securities in New York, kommentierte: "Ich hatte eine Senkung um 25 Basispunkte erwartet. Ich dachte, sie würden schrittweise vorgehen, aber sie waren großzügiger als ich erwartet hatte." Er zeigte sich überrascht von der Ankündigung weiterer Zinssenkungen und äußerte Bedenken hinsichtlich der Stärke des Arbeitsmarktes.
Tom Herrick, Chefstratege bei Cary Street Partners in Richmond VA, betonte die Ungewöhnlichkeit einer 50-Basispunkte-Bewegung und wies darauf hin, dass sich die Wirtschaft nicht in einer Krisensituation befinde wie bei früheren großen Zinssenkungen. Er merkte an, dass aufgrund des sehr restriktiven Ausgangspunktes Spielraum für weitere Zinssenkungen bestehe.
Brian Jacobsen, Chefvolkswirt bei Annex Wealth Management in Menomonee Falls, Wisconsin, unterstrich die Bedeutung der Zinssenkung und die Erwartung weiterer Lockerungen. Er hob die Seltenheit von Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Fed hervor und erinnerte daran, dass die letzte abweichende Stimme im Juni 2022 zu verzeichnen war.
Eric Orenstein, Senior Director bei Fitch Ratings in New York, erläuterte, dass die Zinssenkung den Trend zu niedrigeren Hypothekenzinsen verstärken und potenziell Hypothekenanbietern zugutekommen könnte. Michele Raneri, Leiterin der US-Forschung und Beratung bei TransUnion in Chicago, deutete an, dass die Zinssenkung zu niedrigeren monatlichen Zahlungen für Verbraucher führen und Kreditgeber dazu ermutigen könnte, Kredite einem breiteren Segment der Verbraucherpopulation anzubieten.
Während die Märkte auf die Entscheidung der Federal Reserve reagieren, werden sich die Auswirkungen auf die Wirtschaft und das Verbraucherverhalten in den kommenden Wochen und Monaten weiter entfalten.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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