Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Wirtschaftsweise - Konjunktur dürfte über den Winter stagnieren

Veröffentlicht am 11.11.2020, 14:30
© Reuters.

Berlin, 11. Nov (Reuters) - Die Wirtschaftsweisen trauen der Konjunktur in Deutschland nach der Corona-Rezession für 2021 wieder deutliches Wachstum zu. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde dann um 3,7 Prozent zulegen, erklärten die fünf Ökonomen am Mittwoch in ihrem Gutachten für die Bundesregierung. Für 2020 erwarten die Sachverständigen nur einen Einbruch von 5,1 Prozent, nachdem sie im Juni noch ein Minus von 6,5 Prozent prognostiziert hatten. Wegen der steigenden Infektionszahlen sehen die Experten aber immer noch viele Risiken. "Die Corona-Krise ist noch nicht bewältigt", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrates, Lars Feld. "Durch die stark steigenden Infektionszahlen bleibt die wirtschaftliche Lage fragil." Für die weitere Entwicklung sei entscheidend, wie die Pandemie eingedämmt werden könne und wie sich die Wirtschaft im Ausland entwickele.

Die Ökonomen gehen davon aus, dass mit dem Teil-Lockdown im November das Infektionsgeschehen weitgehend unter Kontrolle gehalten werden kann. Sollte es jedoch zu massiven Einschränkungen der Wirtschaftsaktivität wie im Frühjahr kommen, dürfte die Rezession 2020 stärker und die Konjunkturbelebung 2021 schwächer ausfallen als derzeit angenommen. Die Weisen rechnen damit, "dass die Wirtschaftsleistung insgesamt über den Winter stagniert". Einen kräftigen Rückschlag für das exportorientierte Deutschland könnte es geben, sollte die heimische Industrie wie im Frühjahr erneut unter Druck geraten. "Je mehr Länder in einen zweiten Shutdown gehen, desto wahrscheinlicher sind erneute Störungen der Lieferketten und Auftragsrückgänge." Anfang 2021 erwarten die Ökonomen einen Anstieg bei den Firmenpleiten.

Das Gutachten trägt den Titel "Corona-Krise gemeinsam bewältigen, Resilienz und Wachstum stärken". Zum 1963 gegründeten Sachverständigenrat gehören neben Feld auch Veronika Grimm, Monika Schnitzer, Achim Truger und Volker Wieland.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.