KÖLN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Eine Strafanzeige von Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff gegen den früheren Arcandor-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg wird von der Staatsanwaltschaft Köln nicht weiter verfolgt. Das Verfahren sei 'mangels hinreichenden Tatverdachts' eingestellt worden, sagte am Samstag Oberstaatsanwalt Ulrich-Günther Bremer. Er bestätigte damit einen Vorabbericht des Magazins 'WirtschaftsWoche'.
Middelhoff hatte Görg laut Bremer 'versuchten Prozessbetrug' vorgeworfen und ihn vor rund einem Jahr angezeigt. Die Anwälte Middelhoffs hatten Görg vorgeworfen, in einem Zivilprozess um Schadensersatz in dreistelliger Millionenhöhe gegen Middelhoff die Akten nicht ausreichend ausgewertet zu haben und 'falschen Sachvortrag billigend in Kauf' genommen zu haben, wie es vor einem Jahr hieß.
Gegen die Verfahrenseinstellung hätten die Anwälte Middelhoffs allerdings Beschwerde eingelegt, so Bremer weiter. Eine genaue Begründung stehe aber noch aus. Die Behörde wird anschließend die Entscheidung nochmals überprüfen.
Görg hatte das Amtsgericht Essen Ende November um seine Entlassung aus dem Amt gebeten. Drei Anwälte aus der Kanzlei Görg wurden daraufhin zu Verwaltern in den laufenden Insolvenzverfahren der Arcandor-Gruppe bestellt.
Gegen Middelhoff laufen derzeit zwei Schadenersatzklagen. Er war 2005 Vorstandschef des angeschlagenen KarstadtQuelle-Konzerns geworden, hatte umgebaut und den gesamten Immobilienbestand verkauft. Trotz Übernahme großer Aktienbestände durch Sal. Oppenheim musste Arcandor 2009 Insolvenz anmelden. Der Insolvenzverwalter fordert 175 Millionen Euro Schadenersatz von Middelhoff und früheren Vorstandskollegen. Außerdem geht es in einem weiteren Verfahren um angeblich ungerechtfertigte Boni, Spesen und Abfindungszahlungen. Middelhoff hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen./tob/DP/edh
Middelhoff hatte Görg laut Bremer 'versuchten Prozessbetrug' vorgeworfen und ihn vor rund einem Jahr angezeigt. Die Anwälte Middelhoffs hatten Görg vorgeworfen, in einem Zivilprozess um Schadensersatz in dreistelliger Millionenhöhe gegen Middelhoff die Akten nicht ausreichend ausgewertet zu haben und 'falschen Sachvortrag billigend in Kauf' genommen zu haben, wie es vor einem Jahr hieß.
Gegen die Verfahrenseinstellung hätten die Anwälte Middelhoffs allerdings Beschwerde eingelegt, so Bremer weiter. Eine genaue Begründung stehe aber noch aus. Die Behörde wird anschließend die Entscheidung nochmals überprüfen.
Görg hatte das Amtsgericht Essen Ende November um seine Entlassung aus dem Amt gebeten. Drei Anwälte aus der Kanzlei Görg wurden daraufhin zu Verwaltern in den laufenden Insolvenzverfahren der Arcandor-Gruppe bestellt.
Gegen Middelhoff laufen derzeit zwei Schadenersatzklagen. Er war 2005 Vorstandschef des angeschlagenen KarstadtQuelle-Konzerns geworden, hatte umgebaut und den gesamten Immobilienbestand verkauft. Trotz Übernahme großer Aktienbestände durch Sal. Oppenheim musste Arcandor 2009 Insolvenz anmelden. Der Insolvenzverwalter fordert 175 Millionen Euro Schadenersatz von Middelhoff und früheren Vorstandskollegen. Außerdem geht es in einem weiteren Verfahren um angeblich ungerechtfertigte Boni, Spesen und Abfindungszahlungen. Middelhoff hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen./tob/DP/edh