In der kommenden Woche werden die Marktteilnehmer ihre Aufmerksamkeit dem Protokoll der geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve im März zuwenden, dass am Mittwoch erscheinen wird, um neue Hinweise auf die nächste Zinserhöhung in den USA zu erhalten.
US-Inflationsdaten werden ebenfalls von Bedeutung sein, , da die Investoren herauszufinden versuchen, ob die größte Volkswirtschaft der Welt stark genug ist, um weitere Zinserhöhungen in 2016 verkraften zu können.
Ansonsten werden die Marktteilnehmer auf wichtige Daten aus Großbritannien schauen, um herauszufinden, ob die Wirtschaft unter der Unsicherheit verursacht von dem Referendum im Juni zur Mitgliedschaft des Landes in der Europäischen Union gelitten hat
Vorläufige Daten zum Wachstum im ersten Quartal in Japan werden ebenfalls im Fokus stehen, angesichts von Sorgen über die jüngste Aufwertung des Yen und ihre Auswirkung auf die Wachstumsperspektiven.
Außerhalb der G7 warten die Händler auf das Protokoll der Reserve Bank von Australien vom Treffen im Mai, auf dem die Bank die Zinsen unerwartet auf ein Rekordtief gesenkt hatte.
Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der fünf wichtigsten Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.
1. Protokoll des Offenmarktausschusses
Die Investoren werden sich auf das Protokoll der geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve im April, das am Mittwoch um 20:00 MEZ herauskommen wird, vornehmen, um etwas Klarheit darüber zu bekommen, wo die US-Zentralbank auf ihrem Weg zu weiteren Zinserhöhungen steht.
Die US-Notenbank hatte im Anschluss an ihre Sitzung vom 27. April die Zinssätze unverändert gelassen und ein Statement veröffentlicht, welches nahelegte, dass sie mit dem Anheben der Zinssätze keine Eile habe.
Die US-Notenbank hatte bisher anklingen lassen, dass sie in diesem Jahr die Zinssätze noch zweimal anheben werde, während die Märkte von nur noch einer Zinserhöhung, wahrscheinlich im Dezember, ausgehen.
2. US-Inflationsdaten
Das US-Handelsministerium wird Dienstag 14:30 MEZ die Inflationsdaten für den Monat April herausgeben. Marktanalysten gehen von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,3% aus, während die Kerninflation um 0,2% ansteigen soll.
Eine frühe Schätzung legt einen Anstieg der Kerninflation um 2,1% aus. Die Kerninflation wird von der Federal Reserve als eine bessere Maßzahl für den Langfristigen Inflationsdruck erachtet, da sie die volatilen Kategorien Lebensmittel und Energie außen vor lässt. Die Zentralbank strebt für gewöhnlich eine Kerninflationsrate von 2% oder darunter an.
Eine steigende Inflation könnte die Fed zu einem Anheben der Zinssätze veranlassen.
3. Britischer Einkaufsmanagerindex, Arbeitsmarkt- und Einzelhandelsdaten
Das britische Statistikamt (ONS) wird am Dienstag um 10:30 MEZ Daten zur Verbraucherpreisinflation im April vorlegen. Analysten gehen von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,5% aus, nachdem es im Vormonat einen ähnlichen Zuwachs gegeben hatte.
Am Mittwoch um 10:30 MEZ wird das ONS zudem den Beschäftigungsbericht für April herausgeben. Die Anzahl der Bezieher von Arbeitslosengeld soll im April um 4.000 steigen, mit der Arbeitslosenquote weiter auf 5,1%, während erwartet wird, dass die Löhne einschließlich Boni mit 1,7% schneller steigen.
Am Donnerstag um 10:30 MEZ wird das ONS einen Report zu den Einzelhandelsumsätzen im April herausgeben, der weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur und den Zeitplan der Bank von England für eine Zinserhöhung liefern sollte
Erwartungen für eine Zinserhöhung durch die BoE wurden jüngst auf Anfang 2017 verschoben, da unsicher ist, ob nach dem Referendum im Juni Großbritannien in der Europäischen Union verbleiben wird oder nicht.
4. Vorläufiges BIP vom ersten Quartal in Japan
Japan wird am Dienstag um 01:50 MEZ vorläufige Daten zum Wachstum im ersten Quartal veröffentlichen. Es wird für die ersten drei Monate des Jahres mit einem Wachstum von nur 0,1% gerechnet, womit der Druck auf die Regierung der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt bestehen bleibt, die Konjunktur zu stützen.
5 wichtige Ereignisse im Wirtschaftskalender der kommenden Woche
Die australische Notenbank wird am Dienstag um 03:30 MEZ das Protokoll ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung herausgeben. Die Notenbank hatte die Märkte am Anfang des Monats mit einer Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf eine neues Rekordtief von 1,75% überrascht. Es handelt sich um die erste Zinssenkung in diesem Jahr, mit der die Bank die Aufwertung des australischen Dollars einzudämmen versucht und ein schleichendes Absinken in die Deflation abwenden will.
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