Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 6. Juni:
1. Pfund fällt unter die 1,28-Marke auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren
Das Pfund bleibt am Mittwoch unter beträchtlichem Verkaufsdruck und erreicht gegenüber dem Dollar erneut den tiefsten Stand seit 31 Jahren. Die extreme Abwertung ist eine der Folgen des Austritts Großbritanniens aus der EU:
Das Pfund fällt gegenüber dem Greenback um über 1 Prozent auf 1,2797 $ GBP/USD, den schwächsten Stand seit 1985. Um 09:25 Uhr GMT oder 05:25 Uhr ET lag das Paar um 0,65 Prozent niedriger bei 1,2936 $.
Cable gab gegenüber dem Euro ebenfalls nach und fiel auf 0,8497 (EUR/GBP); es ist der niedrigste Stand seit August 2013. Zuletzt lag das Paar um 0,5 Prozent niedriger bei 0,8541.
Gegenüber dem Safe-Haven-Yen fiel das Pfund auf 128,80 (GBP/JPY) und erreichte damit den niedrigsten Stand seit November 2012. Zuletzt stand das Paar um 1,6 niedriger bei 130,36.
Seit der Abstimmung im vergangenen Monat verlor das Pfund über 14 Prozent seines Werts. Die Anleger sorgen sich über die Auswirkungen auf die britische Wirtschaft und die anhaltende Unsicherheit über die zukünftige politische Richtung des Landes.
2. Aktienmärkte erneut in Aufruhr - Brexit-Ängste greifen um sich
Am Mittwoch tendieren die Kurse an den weltweiten Börsen erneut nach unten. Neu entfachte Ängste über die Auswirkungen des Brexits ziehen die Märkte in Mitleidenschaft.
Asiatische Börsen schlossen dementsprechend mit hohen Verlusten.
In Europa herrscht erneut ein Ausverkauf: DAX bricht um fast 2 Prozent ein. Auch hier hemmt die Besorgnis über die Brexit-Folgen die Risikobereitschaft der Anleger.
US-Aktienkurse deuten am Mittwoch einen ausgeprägten Abwärtstrend an, die Anleger behalten ein Auge auf die Auswirkungen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union.
3. Globale Anleiherenditen erreichen neue Rekordtiefs
Globale Anleiherenditen brechen am Mittwoch erneut ein. Ungewissheit über die Entwicklung der globalen Konjunktur infolge des Brexits treibt die Anleger zu sicheren Anlagen.
Die Rendite auf die 10-jährige US-Schatzanweisung, die sich gegenläufig zu ihrem Preis bewegt, fiel auf ein Rekordtief von 1,321 Prozent. Bei 30-jährigen Schatzanweisungen lag die Rendite bei 2,100 Prozent.
In Europa fielen die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen Großbritanniens auf ein Allzeittief von 0,736 Prozent. 10-jährige Bundesanleihen rutschten gar auf -0,204 Prozent ab. Die Rendite auf 10-jährige japanische Staatsanleihen fielen ebenfalls auf ein neues Rekordtief.
4. Ungewissheit über Brexit treibt Goldpreise auf Zweijahreshoch
Goldpreise schnellen am Mittwoch auf den höchsten Stand seit März 2014. Neu entfachte Sorgen über die Auswirkungen des Brexit fördern die Nachfrage nach Safe-Haven-Anlagen.
Die Preise für das gelbe Metall steigen um über 1 Prozent auf ein Tageshoch von 1.373,70 $ pro Feinunze; es ist der höchste Stand seit über zwei Jahren. Zuletzt handelten die Futures um 13,35 $ oder 0,85 Prozent höher bei 1.372,05 $.
5. Fed-Protokoll im Fokus
Die Anleger warten auf die um 18:00 Uhr GMT oder 14:00 Uhr ET bevorstehende Veröffentlichung des aktuellen Sitzungsprotokolls der Fed und erhoffen sich mehr Klarheit über den Standpunkt der Zentralbank in Bezug auf den weiteren Verlauf der Zinswende.
Die Fed beließ ihre Zinssätze bei dieser Sitzung unverändert und ruderte auch in Bezug auf weitere Zinserhöhungen in den nächsten Jahren zurück. Als Grund wurden die weltweite wirtschaftliche Unsicherheit sowie das Brexit-Votum der Briten genannt.
Präsident der New York Fed William Dudley spricht um 12:00 Uhr GMT oder 8:00 Uhr ET zum Thema Herausforderungen bei der Gemeindeentwicklung in Binghamton, New York. Fed-Direktor Daniel Tarullo gibt um 13:00 Uhr GMT oder 09:00 Uhr ET einen Kommentar zur Geldpolitik und Finanzregulierung ab.