(neu: Schlusskurs, sowie Analystenstimmen von Kepler und Berenberg Bank)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Munich Re haben am Dienstag mit deutlichen Verlusten auf die Quartalszahlen des Versicherungskonzerns reagiert. Die Anteile des weltgrößten Rückversicherers verbilligten sich bis Handelsschluss um 3,66 Prozent auf 103,85 Euro. Sie fielen damit auf das Niveau von Anfang Februar zurück. Der Dax sank derweil um 1,90 Prozent auf den tiefsten Schlussstand seit Ende Januar.
Analyst Fabrizio Croce vom Analysehaus Kepler sprach zwar von insgesamt gut ausgefallen Zahlen, enttäuscht habe ihn jedoch die jüngste Vertragserneuerungsrunde. Dies umso mehr, als die Wettbewerber günstigere Erneuerungen bisheriger Verträge erzielt hätten. Dennoch beließ er die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 143,00 Euro. Analyst Tom Carstairs von der Privatbank Berenberg sprach vor allem von einer Enttäuschung bei der Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio),die bei 94,6 Prozent lag. Diese Kennziffer zählt zu den wichtigsten Daten bei Versicherungen und gibt Aufschluss über deren Profitabilität. Bei Werten unter 100 Prozent arbeitet eine Versicherung im operativen Geschäft profitabel.
ANALYST: GESAMTJAHRESZIEL ERREICHBAR
'Das Ergebnis für das erste Quartal trifft die Erwartungen, aber die Combined Ratio enttäuscht', so das erste Fazit von DZ-Bank-Analyst Thorsten Wenzel. Die berichtete Schaden-Kosten-Quote sei zwar besser als vom Unternehmen anvisiert. Hierzu hatten Großschäden aber kaum beigetragen und die 'normalisierte' Combined Ratio läge über 100 Prozent, was enttäuschend wäre. Das Kapitalanlageergebnis sei dagegen deutlich höher ausgefallen als von Wenzel prognostiziert.
Laut Analyst Thomas Noack von der WestLB ist der Rückversicherer solide ins neue Geschäftsjahr gestartet. Das erste Vierteljahr habe gezeigt, dass der Gesamtjahresgewinn von 2,5 Milliarden Euro in jedem Fall erreicht werden könne. Die Bewertung der Aktie entspreche derzeit in etwa der des Sektors. Munich Re sei nach wie vor ein solider Wert mit defensivem Charakter, wenn auch kein Schnäppchen. Der Experte bewertet die Aktie mit 'Add' und einem Kursziel von 130,00 Euro./ck/fat
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Munich Re
Analyst Fabrizio Croce vom Analysehaus Kepler sprach zwar von insgesamt gut ausgefallen Zahlen, enttäuscht habe ihn jedoch die jüngste Vertragserneuerungsrunde. Dies umso mehr, als die Wettbewerber günstigere Erneuerungen bisheriger Verträge erzielt hätten. Dennoch beließ er die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 143,00 Euro. Analyst Tom Carstairs von der Privatbank Berenberg sprach vor allem von einer Enttäuschung bei der Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio),die bei 94,6 Prozent lag. Diese Kennziffer zählt zu den wichtigsten Daten bei Versicherungen und gibt Aufschluss über deren Profitabilität. Bei Werten unter 100 Prozent arbeitet eine Versicherung im operativen Geschäft profitabel.
ANALYST: GESAMTJAHRESZIEL ERREICHBAR
'Das Ergebnis für das erste Quartal trifft die Erwartungen, aber die Combined Ratio enttäuscht', so das erste Fazit von DZ-Bank-Analyst Thorsten Wenzel. Die berichtete Schaden-Kosten-Quote sei zwar besser als vom Unternehmen anvisiert. Hierzu hatten Großschäden aber kaum beigetragen und die 'normalisierte' Combined Ratio läge über 100 Prozent, was enttäuschend wäre. Das Kapitalanlageergebnis sei dagegen deutlich höher ausgefallen als von Wenzel prognostiziert.
Laut Analyst Thomas Noack von der WestLB ist der Rückversicherer solide ins neue Geschäftsjahr gestartet. Das erste Vierteljahr habe gezeigt, dass der Gesamtjahresgewinn von 2,5 Milliarden Euro in jedem Fall erreicht werden könne. Die Bewertung der Aktie entspreche derzeit in etwa der des Sektors. Munich Re sei nach wie vor ein solider Wert mit defensivem Charakter, wenn auch kein Schnäppchen. Der Experte bewertet die Aktie mit 'Add' und einem Kursziel von 130,00 Euro./ck/fat