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AKTIE IM FOKUS 2: ThyssenKrupp unter Druck - Unzufrieden mit Geboten

Veröffentlicht am 29.10.2012, 18:50
(Neu: Schlusskurs, Kommentar von Kepler)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ThyssenKrupp sind am Montag nach Berichten über Misserfolge bei den Verkaufsverhandlungen des Stahlkonzerns für seine defizitären Werke in Brasilien und den USA auf Talfahrt gegangen. Bis Handelsschluss büßten sie 3,72 Prozent auf 17,19 Euro ein und waren damit schwächster Dax-Wert. Der deutsche Leitindex gab zugleich um 0,40 Prozent nach.

Kreisen zufolge ist der Stahlkonzern unzufrieden mit den bisherigen Geboten. Das Unternehmen wolle mindestens den Buchwert von rund sieben Milliarden Euro erzielen, um Abschreibungen zu vermeiden, hieß es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Für erneute Offerten soll ThyssenKrupp den Interessenten demnach eine Frist bis zum vergangenen Freitag gesetzt haben.

HÄNDLER UND ANALYST: FORDERUNG 'UNANGEMESSEN'

Ein Börsianer sieht die Forderung als 'unangemessen' an. Sollte der Konzern an diesem Preis festhalten, werde die Transaktion scheitern und die Aktie fallen, fügte er hinzu.

Auch Analyst Rochus Brauneiser von Kepler Equities meinte: Der vom Industrie- und Stahlkonzern erhoffte Preis in Höhe des Buchwerts sei sehr ambitioniert. Der Experte bewertet die Werke in den USA und Brasilien mit drei bis vier Milliarden Euro und damit deutlich unter dem von ThyssenKrupp angestrebten Buchwert. Als entscheidend sieht es Brauneiser an, wie viele Interessenten letztlich verbindliche Angebote vorlegen werden.

Womöglich seien es taktische Gründe, die ThyssenKrupp zu der Maßnahme bewegten, mutmaßte ein zweiter Marktteilnehmer. Allerdings erinnere der Schritt an die Tatsache, dass es bei dem Unternehmen noch einige kurzfristige Risiken gebe, die in den nächsten Wochen das Kurspotenzial begrenzen könnten. Mittelfristig bestehe bei der Aktie aber Aufwärtspotenzial, fügte er hinzu.

BERICHTE ÜBER SINKENDE RELEVANZ VON STAHL

Berichte, wonach das Stahlgeschäft bei ThyssenKrupp seine dominante Rolle verliert, hielten Händler für nicht kursrelevant. Ein Sprecher hatte am Sonntag Informationen des 'Spiegel' bestätigt, wonach Stahl wegen des Umbaus zum Technologiekonzern künftig nur noch 30 Prozent des Umsatzes ausmachen werde. Der Erzeugungsanteil in der Sparte kam zuletzt auf 40 Prozent./tih/zb/ck

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