(neu: Schlusskurse, Analystenkommentar von Warburg)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Kuka haben sich am Dienstag nach Zahlen und einer erneuten Anhebung der Unternehmensziele sehr fest gezeigt. Mit einem Plus von 2,88 Prozent auf 19,650 Euro gingen sie schließlich aus dem Handel, nachdem sie in der Spitze bis auf 20,400 Euro geklettert waren. Der MDax schloss mit einem Aufschlag von 0,37 Prozent.
Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka schwimmt weiter auf der Nachfragewelle aus der Automobilindustrie. Nach unerwartet großen Sprüngen im zweiten Quartal schraubten die Augsburger am Dienstag bereits zum zweiten Mal im laufenden Jahr ihren Ausblick nach oben. Sowohl von den Autobauern als auch aus der übrigen Industrie kamen zwischen April und Juni mehr Bestellungen herein und trieben den Auftragseingang nach oben. 'Wir sind sehr gut ins Jahr 2012 gestartet und konnten diesen Schwung auch ins zweite Quartal mitnehmen', sagte Vorstandschef Till Reuter.
'STARKES ZAHLENWERK'
Da die starken Zahlen weit über den Konsenserwartungen gelegen hätten, dürften letztere steigen, kommentierte Kepler-Analyst Stefan Augustin. An seinem Anlagevotum 'Buy' und dem Kursziel von 19,50 Euro änderte Augustin nichts.
Als stark bezeichnete die DZ Bank die Ergebnisse für das zweite Quartal. Sie seien 'erneut in allen Belangen deutlich besser als erwartet', konstatierte Jasko Terzic in einer ersten Einschätzung. Als Haupterkenntnisse nennt er den weiter starken Auftragseingang, die anhaltende Margenverbesserung sowie die herausragende Profitabilität in der Robotics-Sparte. Seine Schätzungen hält der Experte nun für sehr konservativ, obwohl sie bereits über den Markterwartungen lägen. Er bekräftigte nachdrücklich seine Kaufempfehlung.
Ähnlich äußerte sich Stephan Böhm, Analyst von der Commerzbank. Nach den hervorragenden und in allen Bereichen besser als erwartet ausgefallenen Resultaten könnten seine sowie die Gewinnschätzungen des Marktes um acht Prozent zulegen. Während die Auto-Industrie noch immer der Haupttreiber für die Neuaufträge sei, hätten ihn die Auftragszuwächse bei Kunden aus der übrigen Industrie am meisten positiv überrascht, so Böhm. Er stuft die Kuka-Aktien weiter mit 'Hold' und einem Kursziel von 17,00 Euro ein.
ANALYSTENSCHÄTZUNGEN WERDEN ÜBERARBEITET
Analyst Holger Schmidt von Equinet bezeichnete das Zahlenwerk von Kuka ebenfalls als stark. Er geht davon aus, dass die Konsensschätzungen nun steigen und den Aktienkurs beflügeln. Die Kuka-Titel zählten zu seinen 'Top Picks' im Maschinenbausektor. Schmidt bleibt zunächst auf 'Accumulate' mit einem Kursziel von 21,00 Euro. Nach den erhöhten Unternehmensprognosen müsse er seine Schätzungen ebenfalls weiter nach oben anpassen, schrieb Analyst Harald Rehmet von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Bis dahin lasse er seine Einstufung auf 'Halten' und das Kursziel auf 19,00 Euro.
WARBURG BLEIBT AUF 'SELL'
Christian Cohrs von Warburg Research beließ seine Einstufung dagegen auf 'Sell'. Die Kennziffern seien in allen Bereichen zwar besser als erwartet, so der Analyst. Angesichts der bereits hohen Bewertung der Aktie sehe er aber von einer Hochstufung ab. Diverse Daten, beispielsweise vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), deuteten ferner auf eine Abkühlung im Bereich Allgemeine Industrie hin, auf den Kuka stark ausgerichtet sei./ajx/wiz
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Kuka
Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka schwimmt weiter auf der Nachfragewelle aus der Automobilindustrie. Nach unerwartet großen Sprüngen im zweiten Quartal schraubten die Augsburger am Dienstag bereits zum zweiten Mal im laufenden Jahr ihren Ausblick nach oben. Sowohl von den Autobauern als auch aus der übrigen Industrie kamen zwischen April und Juni mehr Bestellungen herein und trieben den Auftragseingang nach oben. 'Wir sind sehr gut ins Jahr 2012 gestartet und konnten diesen Schwung auch ins zweite Quartal mitnehmen', sagte Vorstandschef Till Reuter.
'STARKES ZAHLENWERK'
Da die starken Zahlen weit über den Konsenserwartungen gelegen hätten, dürften letztere steigen, kommentierte Kepler-Analyst Stefan Augustin. An seinem Anlagevotum 'Buy' und dem Kursziel von 19,50 Euro änderte Augustin nichts.
Als stark bezeichnete die DZ Bank die Ergebnisse für das zweite Quartal. Sie seien 'erneut in allen Belangen deutlich besser als erwartet', konstatierte Jasko Terzic in einer ersten Einschätzung. Als Haupterkenntnisse nennt er den weiter starken Auftragseingang, die anhaltende Margenverbesserung sowie die herausragende Profitabilität in der Robotics-Sparte. Seine Schätzungen hält der Experte nun für sehr konservativ, obwohl sie bereits über den Markterwartungen lägen. Er bekräftigte nachdrücklich seine Kaufempfehlung.
Ähnlich äußerte sich Stephan Böhm, Analyst von der Commerzbank. Nach den hervorragenden und in allen Bereichen besser als erwartet ausgefallenen Resultaten könnten seine sowie die Gewinnschätzungen des Marktes um acht Prozent zulegen. Während die Auto-Industrie noch immer der Haupttreiber für die Neuaufträge sei, hätten ihn die Auftragszuwächse bei Kunden aus der übrigen Industrie am meisten positiv überrascht, so Böhm. Er stuft die Kuka-Aktien weiter mit 'Hold' und einem Kursziel von 17,00 Euro ein.
ANALYSTENSCHÄTZUNGEN WERDEN ÜBERARBEITET
Analyst Holger Schmidt von Equinet bezeichnete das Zahlenwerk von Kuka ebenfalls als stark. Er geht davon aus, dass die Konsensschätzungen nun steigen und den Aktienkurs beflügeln. Die Kuka-Titel zählten zu seinen 'Top Picks' im Maschinenbausektor. Schmidt bleibt zunächst auf 'Accumulate' mit einem Kursziel von 21,00 Euro. Nach den erhöhten Unternehmensprognosen müsse er seine Schätzungen ebenfalls weiter nach oben anpassen, schrieb Analyst Harald Rehmet von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Bis dahin lasse er seine Einstufung auf 'Halten' und das Kursziel auf 19,00 Euro.
WARBURG BLEIBT AUF 'SELL'
Christian Cohrs von Warburg Research beließ seine Einstufung dagegen auf 'Sell'. Die Kennziffern seien in allen Bereichen zwar besser als erwartet, so der Analyst. Angesichts der bereits hohen Bewertung der Aktie sehe er aber von einer Hochstufung ab. Diverse Daten, beispielsweise vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), deuteten ferner auf eine Abkühlung im Bereich Allgemeine Industrie hin, auf den Kuka stark ausgerichtet sei./ajx/wiz