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AKTIE IM FOKUS: Celesio sacken ab - Einschnitte bei den Kostenerstattungen in UK

Veröffentlicht am 17.09.2012, 18:29
(Neu: Analystenkommentare Commerzbank und DZ Bank, Schlusskurs)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Pharmagroßhändlers Celesio haben am Montag unter einer angekündigten Kürzung der Kostenerstattungen für Generika in England gelitten. Mit minus 4,97 Prozent auf 14,055 Euro waren sie der schwächste Wert im MDax . Der Index mittelgroßer Werte verlor 0,67 Prozent.

Das britische Gesundheitsministerium wolle ab Oktober die Kostenerstattungen für Generika der Kategorie M um insgesamt 72,50 Millionen britische Pfund pro Quartal kürzen, schrieb BNP-Paribas-Analyst Andreas Inderst in einer Studie. Zudem sollten die Zahlungen für Medikamente reduziert werden, die in Arztpraxen ausgegeben werden.

EXANE BNP SENKT GEWINNERWARTUNGEN UND KURSZIEL

Großbritannien sei der wichtigste Absatzmarkt für den deutschen Pharmagroßhändler und dürfte 2012 mehr als 40 Prozent des operativen Gewinns (EBITDA) ausmachen, fuhr Inderst fort. In dem von den Einschnitten betroffenem Segment habe das Unternehmen einen Marktanteil von rund 15 Prozent. Vor diesem Hintergrund dürften sich die Belastungen im Schlussquartal auf circa 20 Millionen Euro und 2013 auf 60 Millionen Euro belaufen, was deutlich über seinen bisherigen Schätzungen liege. Er habe seine Gewinnschätzungen entsprechend reduziert, diese aber auch aufgrund der Verkäufe von Movianto, Pharmexx und des Tschechien-Geschäfts angepasst. Das Kursziel nahm der Experte von 18,50 auf 18,00 Euro zurück, beließ es aber beim 'Outperform'-Votum. Grundsätzlich sehe er das Unternehmen weiterhin positiv.

Analyst Volker Braun von der Commerzbank sprach in einer Studie von deutlicheren Auswirkungen des Abkommens als in den vergangenen Jahren. Das käme einer negativen Überraschung gleich, da er nicht mit einer Verschlechterung gerechnet habe. Im schlimmsten Fall würden die Gewinnschätzungen vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen für die kommenden beiden Jahre um circa sechs Prozent sinken. Der Experte beließ es aber beim Kaufvotum und merkte an, dass die finalen Verhandlungen über die Finanzierung und Restrukturierung mit dem Gesundheitsministerium zu einem handhabbaren Ausgang führen sollten.

DZ BANK: EIGENTLICH KEINE ÜBERRASCHUNG

In den Augen von Thomas Maul, Analyst bei der DZ Bank, sollten die neuen britischen Finanzierungsvorschriften den Markt nicht sonderlich überraschen. Zudem liege die erwartete Belastung von 60 Millionen Euro im kommenden Jahr unter der Prognose von Celesio. Ein positives Zeichen, dass die Einschnitte nicht größer seien als gedacht, sei zudem das unveränderte operative Gewinnziel (EBITDA) des Unternehmens für 2012. Vor diesem Hintergrund erscheine die negative Kursreaktion übertrieben. Der Analyst votiert weiterhin mit 'Kaufen'./mis/jha/

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