FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von HeidelbergCement haben am Freitag nach positiven Studien und Aussagen des mexikanischen Wettbewerbers Cemex kräftig zugelegt. Die Papiere des Baustoffherstellers stiegen im Vormittagshandel um 6,18 Prozent auf 46,225 Euro und waren damit Spitzenwert im Dax . Der Leitindex gewann zugleich 0,85 Prozent.
Laut einem Händler profitierten die Papieren an diesem Handelstag gleich von mehreren Nachrichten. So hatte der nach Umsatz drittgrößte Baustoffhersteller der Welt, Cemex, mitgeteilt, er habe wegen des guten Wetters in den USA den Absatz im Zementgeschäft in den ersten beiden Monaten des neuen Geschäftsjahres um mehr als 20 Prozent gesteigert. Diese Aussagen in Kombination mit der Hochstufung durch die Bank HSBC beeinflussten den Kurs positiv, sagte der Händler.
HSBC SIEHT EBITDA IM SEKTOR BIS 2015 UM 40% STEIGEN
Die HSBC hob die Aktie von HeidelbergCement von 'Neutral' auf 'Overweight' und das Kursziel von 34,00 auf 57,00 Euro. Analyst John Fraser-Andrews verwies in einer Branchenstudie auf den Beginn einer Erholung im Sektor, dessen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) er bis 2015 um 40 Prozent steigen sieht. Die Aktie von HeidelbergCement spiegele dies noch nicht wider, sie sei weiterhin unterbewertet, meint der Experte. Die Wachstumskurve dürfte vor allem ab 2013 durch den Beginn einer Erholung der Volumina in den USA steigen. Zudem rechnet er damit, dass die Preissetzungsmacht in den Schwellenländern bis 2014 wieder vollständig herstellt sein dürfte.
Positiv äußerte sich an diesem Tag auch Analyst Steffen Manske von der National Bank in Essen zur Aktie des Zementherstellers und hob sie von 'Halten' auf 'Kaufen'. Das Kursziel setzte er von 44,00 auf 52,00 Euro herauf. Manske verwies auf den erfreulichen Jahresabschluss des Konzerns, 'bei dem die Umsatz- und Ergebnisentwicklung von einer guten Grundtendenz steigender Absatzmengen und -preise sowie einer konjunkturellen Erholung getragen wurde'. Zudem habe HeidelbergCement erfolgreichen Kosten gesenkt und so dem Rohstoff- und Energiepreisanstieg erfolgreich entgegengewirkt. Insgesamt hätten sich die Aussichten für den Konzern in den letzten Monaten weiter verbessert.
'FINANZIERUNGSKOSTEN WEITER GESENKT'
Das Unternehmen profitiert laut Manske von einer guten weltweiten Nachfrageerholung, die sich an erhöhten Absatzmengen bei Zement, Zuschlagstoffen und Asphalt ablesen lasse. 'Zudem konnten die Finanzierungskosten mit der erfolgreichen Platzierung einer vierjährigen Euroanleihe und einem Zins von vier Prozent im März weiter reduziert werden. Eine Fortsetzung von Effizienzmaßnahmen sowie ein solider Geschäftsgang sollten unseres Erachtens eine Schuldensenkung ermöglichen, und somit für eine Hochstufung der Bonität auf ein Investmentgrade-Rating sorgen.'
Analyst Paul Roger von Exane BNP blieb in seiner Branchenstudie zu den Baustoffherstellern zwar kritisch mit Blick auf HeidelbergCement und beließ die Aktie auf 'Underperform', das Kursziel hob er jedoch von 35,00 auf 43,00 Euro an. Er sieht zumindest einige Lichtblicke für das Unternehmen und rechnet damit, dass der Druck auf die Bruttomarge in diesem Jahr geringer sein werde als im Vorjahr. Das Unternehmen werde neue Zementöfen in Osteuropa öffnen und in Indien und nehme neue Zementmahlwerke in Bangladesh und Afrika südlich der Sahara in Betrieb. Zusammen mit etwas besseren Trends in den USA glaubt er, dass dies den Druck auf die Margen in den Schwellenländern, die geringeren Umsätze aus dem Verkauf überschüssiger CO2-Emissionsrechte und schwächere Volumina in Westeuropa mehr als wettmachen dürfte./ck/rum
Laut einem Händler profitierten die Papieren an diesem Handelstag gleich von mehreren Nachrichten. So hatte der nach Umsatz drittgrößte Baustoffhersteller der Welt, Cemex, mitgeteilt, er habe wegen des guten Wetters in den USA den Absatz im Zementgeschäft in den ersten beiden Monaten des neuen Geschäftsjahres um mehr als 20 Prozent gesteigert. Diese Aussagen in Kombination mit der Hochstufung durch die Bank HSBC beeinflussten den Kurs positiv, sagte der Händler.
HSBC SIEHT EBITDA IM SEKTOR BIS 2015 UM 40% STEIGEN
Die HSBC hob die Aktie von HeidelbergCement von 'Neutral' auf 'Overweight' und das Kursziel von 34,00 auf 57,00 Euro. Analyst John Fraser-Andrews verwies in einer Branchenstudie auf den Beginn einer Erholung im Sektor, dessen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) er bis 2015 um 40 Prozent steigen sieht. Die Aktie von HeidelbergCement spiegele dies noch nicht wider, sie sei weiterhin unterbewertet, meint der Experte. Die Wachstumskurve dürfte vor allem ab 2013 durch den Beginn einer Erholung der Volumina in den USA steigen. Zudem rechnet er damit, dass die Preissetzungsmacht in den Schwellenländern bis 2014 wieder vollständig herstellt sein dürfte.
Positiv äußerte sich an diesem Tag auch Analyst Steffen Manske von der National Bank in Essen zur Aktie des Zementherstellers und hob sie von 'Halten' auf 'Kaufen'. Das Kursziel setzte er von 44,00 auf 52,00 Euro herauf. Manske verwies auf den erfreulichen Jahresabschluss des Konzerns, 'bei dem die Umsatz- und Ergebnisentwicklung von einer guten Grundtendenz steigender Absatzmengen und -preise sowie einer konjunkturellen Erholung getragen wurde'. Zudem habe HeidelbergCement erfolgreichen Kosten gesenkt und so dem Rohstoff- und Energiepreisanstieg erfolgreich entgegengewirkt. Insgesamt hätten sich die Aussichten für den Konzern in den letzten Monaten weiter verbessert.
'FINANZIERUNGSKOSTEN WEITER GESENKT'
Das Unternehmen profitiert laut Manske von einer guten weltweiten Nachfrageerholung, die sich an erhöhten Absatzmengen bei Zement, Zuschlagstoffen und Asphalt ablesen lasse. 'Zudem konnten die Finanzierungskosten mit der erfolgreichen Platzierung einer vierjährigen Euroanleihe und einem Zins von vier Prozent im März weiter reduziert werden. Eine Fortsetzung von Effizienzmaßnahmen sowie ein solider Geschäftsgang sollten unseres Erachtens eine Schuldensenkung ermöglichen, und somit für eine Hochstufung der Bonität auf ein Investmentgrade-Rating sorgen.'
Analyst Paul Roger von Exane BNP blieb in seiner Branchenstudie zu den Baustoffherstellern zwar kritisch mit Blick auf HeidelbergCement und beließ die Aktie auf 'Underperform', das Kursziel hob er jedoch von 35,00 auf 43,00 Euro an. Er sieht zumindest einige Lichtblicke für das Unternehmen und rechnet damit, dass der Druck auf die Bruttomarge in diesem Jahr geringer sein werde als im Vorjahr. Das Unternehmen werde neue Zementöfen in Osteuropa öffnen und in Indien und nehme neue Zementmahlwerke in Bangladesh und Afrika südlich der Sahara in Betrieb. Zusammen mit etwas besseren Trends in den USA glaubt er, dass dies den Druck auf die Margen in den Schwellenländern, die geringeren Umsätze aus dem Verkauf überschüssiger CO2-Emissionsrechte und schwächere Volumina in Westeuropa mehr als wettmachen dürfte./ck/rum