FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien der Lufthansa haben am Montag mit Kursgewinnen auf die mit den Flugbegleitern vereinbarte Schlichtung reagiert. Um 10.35 Uhr kletterten die Aktien der Fluggesellschaft um 1,73 Prozent auf 10,30 Euro und waren so der Spitzenreiter im Leitindex Dax , der zeitgleich kaum verändert zu seinem Stand vor dem Wochenende tendierte.
Nach dem größten Streiktag in der Geschichte der Lufthansa haben sich beide Seiten im Tarifkonflikt mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo auf eine Schlichtung geeinigt. Nach Angaben der Tarifparteien geht es in dem Verfahren in erster Linie um die Vergütungen und eine Ergebnisbeteiligung für die rund 18.000 Flugbegleiter. Der Ex-Bundespräsident Horst Köhler soll dem 'Spiegel' zufolge als Schlichter im Gespräch sein. Auch alle anderen strittigen Fragen sollen auf den Tischkommen, wie zum Beispiel das Thema Leiharbeit. Die Lufthansa hatte zuvor angekündigt, künftig keine Leih-Stewardessen mehr auf ihren Berlin-Verbindungen einzusetzen.
ANALYST: 'KEINE STREIKS FÜR MINDESTENS SECHS WOCHEN'
Nun dürften Lufthansa und Ufo genug Zeit haben, eine Lösung zu finden, sagte ein Börsianer. Das sollte die Stimmung gegenüber den Papieren der Fluggesellschaft verbessert haben. Für Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet ist die Aussetzung der Streiks 'für mindestens sechs Wochen' auf jeden Fall positiv zu werten. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmer-Vertretern dürften allerdings schwieriger werden als erwartet. Die Kostensenkungsziele seien damit gefährdet.
Ähnlich sieht es auch Frank Skodzik von der Commerzbank, der das vorläufige Ende der Streiks begrüßt. Der Experte sorgt sich aber ebenfalls um die Sparziele der Fluggesellschaft. Mit dem Zugeständnis, in Berlin auf die Auslagerung von Mitarbeitern zu verzichten, falle ein wichtiger Baustein des dortigen Drehkreuz-Konzeptes weg. Und zudem sei der sich andeutende Erfolg der Flugbegleiter kein gutes Signal für künftige Arbeitskämpfe./tih/zb
Nach dem größten Streiktag in der Geschichte der Lufthansa haben sich beide Seiten im Tarifkonflikt mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo auf eine Schlichtung geeinigt. Nach Angaben der Tarifparteien geht es in dem Verfahren in erster Linie um die Vergütungen und eine Ergebnisbeteiligung für die rund 18.000 Flugbegleiter. Der Ex-Bundespräsident Horst Köhler soll dem 'Spiegel' zufolge als Schlichter im Gespräch sein. Auch alle anderen strittigen Fragen sollen auf den Tischkommen, wie zum Beispiel das Thema Leiharbeit. Die Lufthansa hatte zuvor angekündigt, künftig keine Leih-Stewardessen mehr auf ihren Berlin-Verbindungen einzusetzen.
ANALYST: 'KEINE STREIKS FÜR MINDESTENS SECHS WOCHEN'
Nun dürften Lufthansa und Ufo genug Zeit haben, eine Lösung zu finden, sagte ein Börsianer. Das sollte die Stimmung gegenüber den Papieren der Fluggesellschaft verbessert haben. Für Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet ist die Aussetzung der Streiks 'für mindestens sechs Wochen' auf jeden Fall positiv zu werten. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmer-Vertretern dürften allerdings schwieriger werden als erwartet. Die Kostensenkungsziele seien damit gefährdet.
Ähnlich sieht es auch Frank Skodzik von der Commerzbank, der das vorläufige Ende der Streiks begrüßt. Der Experte sorgt sich aber ebenfalls um die Sparziele der Fluggesellschaft. Mit dem Zugeständnis, in Berlin auf die Auslagerung von Mitarbeitern zu verzichten, falle ein wichtiger Baustein des dortigen Drehkreuz-Konzeptes weg. Und zudem sei der sich andeutende Erfolg der Flugbegleiter kein gutes Signal für künftige Arbeitskämpfe./tih/zb