FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Lufthansa haben am Mittwochmorgen ihre Vortagesverluste ausgeweitet. In einem etwas schwächeren Marktumfeld rutschten sie mit minus 1,19 Prozent an das Dax-Ende . Der deutsche Leitindex büßte 0,11 Prozent ein. Die Fluggesellschaft und ihre Passagiere müssen sich frühestens von Donnerstag an auf Streiks des Kabinenpersonals einstellen. Das sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, im ARD-Morgenmagazin.
Baublies kündigte für 'die nächsten Tage' mehrstündige Streikaktionen an. Die Gewerkschaft hat nach eigenen Angaben mehr als die Hälfte der Flugbegleiter organisiert. In der Nacht zum Dienstag waren langwierige Tarifverhandlungen gescheitert. UFO hatte neben fünf Prozent höheren Entgelten unter anderem das Ende der Leiharbeit an Bord von Lufthansa-Maschinen verlangt.
STREIK KEINE ÜBERRASCHUNG, KURSSCHWÄCHEN ALS KAUFGELEGENHEIT
Der potenzielle Streik sei keine Überraschung, da die Medien bereits vor einigen Tagen über entsprechende Erwartungen des Lufthansa-Managements berichtet hätten, schrieb Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank in einer Studie. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass Kabinenpersonal einfacher ersetzt werden könne als Piloten. Daher dürften die Kosten im Zusammenhang mit dem Streik abhängig von dessen Dauer begrenzt bleiben. Vor diesem Hintergrund würden mögliche Kursschwächen in den kommenden Tagen gute Kaufgelegenheiten für langfristig orientierte Anleger eröffnen.
Auch Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet zeigte sich von der Streikankündigung wenig überrascht. Allerdings könnte die Ungewissheit hinsichtlich der genauen Streikaktionen den Kurs belasten. Abhängig von deren Ausmaß und den Reaktionen der Kunden, die sich teilweise für andere Fluggesellschaften entscheiden dürften, könnten sich die operativen Einbußen schlimmstenfalls auf bis zu 50 Millionen Euro pro Tag belaufen.
Ein weiterer Analyst schätzt, dass jeder Streiktag die operative Gewinnerwartung des Marktes für das Gesamtjahr um vier Prozent drücken könnte. Allerdings sei es langfristig wichtig, dass Lufthansa an ihren ursprünglichen Plänen - auch gegen diese richtet sich der Unmut der Gewerkschafter - festhalte, wenngleich ein Streik die Papiere kurzfristig belasten dürfte. /mis/ag
Baublies kündigte für 'die nächsten Tage' mehrstündige Streikaktionen an. Die Gewerkschaft hat nach eigenen Angaben mehr als die Hälfte der Flugbegleiter organisiert. In der Nacht zum Dienstag waren langwierige Tarifverhandlungen gescheitert. UFO hatte neben fünf Prozent höheren Entgelten unter anderem das Ende der Leiharbeit an Bord von Lufthansa-Maschinen verlangt.
STREIK KEINE ÜBERRASCHUNG, KURSSCHWÄCHEN ALS KAUFGELEGENHEIT
Der potenzielle Streik sei keine Überraschung, da die Medien bereits vor einigen Tagen über entsprechende Erwartungen des Lufthansa-Managements berichtet hätten, schrieb Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank in einer Studie. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass Kabinenpersonal einfacher ersetzt werden könne als Piloten. Daher dürften die Kosten im Zusammenhang mit dem Streik abhängig von dessen Dauer begrenzt bleiben. Vor diesem Hintergrund würden mögliche Kursschwächen in den kommenden Tagen gute Kaufgelegenheiten für langfristig orientierte Anleger eröffnen.
Auch Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet zeigte sich von der Streikankündigung wenig überrascht. Allerdings könnte die Ungewissheit hinsichtlich der genauen Streikaktionen den Kurs belasten. Abhängig von deren Ausmaß und den Reaktionen der Kunden, die sich teilweise für andere Fluggesellschaften entscheiden dürften, könnten sich die operativen Einbußen schlimmstenfalls auf bis zu 50 Millionen Euro pro Tag belaufen.
Ein weiterer Analyst schätzt, dass jeder Streiktag die operative Gewinnerwartung des Marktes für das Gesamtjahr um vier Prozent drücken könnte. Allerdings sei es langfristig wichtig, dass Lufthansa an ihren ursprünglichen Plänen - auch gegen diese richtet sich der Unmut der Gewerkschafter - festhalte, wenngleich ein Streik die Papiere kurzfristig belasten dürfte. /mis/ag