FRANKFURT (dpa-AFX) - Selbst ein mehr als doppelt so hoher Gewinn reichte den Börsianern bei Nordex (ETR:NDX1) nicht: Weil die Aktionäre bei dem Windkraftanlagenbauer auf einen noch deutlicheren Ertragssprung gesetzt hatten, straften sie die Papiere zuletzt mit minus 1,42 Prozent auf 14,600 Euro ab. Damit zählten sie zu den schwächsten Werten in einem weiter anziehenden TecDax F:TDXP.
Zuvor jedoch hatten die Optimisten unter den Nordex-Anlegern kurz die Oberhand behalten: Nach Verlusten direkt zu Handelsbeginn gelang den Papieren ein Sprung um knapp zwei Prozent ins Plus, dem allerdings rasch der Rutsch ins Minus folgte. In der Spitze verloren die Aktien bis zu drei Prozent.
Nordex verfehlte einem Händler zufolge die Erwartungen. Zwar war das operative Ergebnis (Ebit) mit 37,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Analysten hätten sich jedoch im Schnitt einen Gewinn von 39 Millionen Euro erhofft. Insbesondere mit Blick auf die jüngste Kurserholung belaste dies die Papiere, sagte der Börsianer.
Analyst Holger Fechner von der NordLB sah ebenfalls das Ebit etwas unter den Markterwartungen. Der Umsatz habe im Rahmen der Prognosen gelegen. Vor diesem Hintergrund könne er verstehen, dass der Vorstand nicht etwa die Ziel für das Gesamtjahr angehoben, sondern an seinem vorsichtigen Geschäftsausblick festgehalten habe.