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AKTIE IM FOKUS2: Credit Suisse schließen sehr schwach nach Zahlen

Veröffentlicht am 07.02.2013, 18:09
Aktualisiert 07.02.2013, 18:12
(neu: Schlusskurse, Studien Commerzbank und JPMorgan)

ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Aktien der Credit Suisse (CS Group) sind am Donnerstag nach einer zunächst positiven Reaktion auf die Vorlage der Jahresbilanz im Verlauf deutlich unter Druck geraten. Schließlich büßten die Aktien der schweizerischen Großbank am Ende des Swiss-Market-Index (SMI) 3,11 Prozent auf 26,16 Franken ein. Der schweizerische Leitindex verlor 1,30 Prozent. Im frühen Geschäft waren die Aktien der CS Group noch mit plus 3,15 Prozent auf 27,85 Schweizer Franken gestiegen, dem höchsten Stand seit Ende Juli 2011.

Gelobt wurden zunächst vor allem der Ausblick der Großbank sowie die Fortschritte bei der Verringerung von Risiken in der Bilanz. Die CS Group hatte 2012 aufgrund bilanzieller Effekte einen Gewinneinbruch erlitten und will nun noch stärker sparen als bisher. Unter dem Strich hatte der Deutsche-Bank-Konkurrent im vergangenen Jahr mit 1,48 Milliarden Franken rund ein Viertel weniger verdient als 2011, vor allem wegen bilanzieller Effekte aus der Neubewertung eigener Schulden. Die Dividende soll trotz des Gewinnrückgangs bei 75 Rappen bleiben, wovon 10 Rappen in bar ausgezahlt und der Rest in Aktien ausgegeben werden sollen. Zudem sagte Vorstandschef Brady Dougan, dass die Ertragsentwicklung zum Jahresauftakt 2013 'erfreulich' gewesen sei.

UBS SIEHT GEWINN DEUTLICH UNTER IHRER SCHÄTZUNG

Analyst Daniele Brupbacher von der UBS sieht den bereinigten Gewinn vor Steuern zwar auf Höhe der Konsensprognose, er liege aber 30 Prozent unter seiner Schätzung. Leicht positiv wertete er, dass 10 Rappen der insgesamt bei 75 Rappen liegenden Dividende für 2012 in bar ausgezahlt werden sollen. Positiv sei auch die weitere Reduzierung risikobehafteter Anlagen in der Bilanz. Er beließ die Aktie auf 'Neutral' mit einem Kursziel von 27,50 Franken.

Die Commerzbank blieb ebenfalls bei ihrer neutralen Einstufung 'Hold' und bestätigte das Kursziel von 27,00 Franken. Nettogewinn und Kernkapitalquote hätten seine Prognosen verfehlt, schrieb Analyst Michael Dunst in seinem Kommentar zur Bilanz. Positiv sei das von der Bank angehobene Einsparziel.

NOMURA: AUSBLICK POSITIV

Analyst Jon Peace von Nomura beließ die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 30,00 Franken und kommentierte, dass das Papier seine erste Wahl im Investmentbanken-Bereich sei. Dabei verwies er auf die Ergebnisdynamik sowie den Zeitplan für hohe Dividendenerträge. Zudem sei die Bank der Libor-Thematik nicht so stark ausgesetzt wie andere Branchenkollegen. Zu den vorgelegten Zahlen schrieb er, dass wichtige Kennziffern wie der Vorsteuergewinn sowie die Margen im Handelsgeschäft sowie im Vermögensverwaltungsbereich zwar unter den Erwartungen gelegen hätten, jedoch denen der Wettbewerber entsprächen. Die Aussagen zum Ausblick seien aber positiver als die der Konkurrenz.

JPMorgan blieb auf 'Overweight'. Nach den aus seiner Sicht soliden Zahlen sei die Bank auf dem richtigen Weg, schrieb Analyst Kian Abouhossein. Der bereinigte Vorsteuergewinn liege deutlich über seiner Schätzung. Die größte Überraschung resultiere dabei offenbar aus dem Vermögensmanagement. Enttäuscht zeigte er sich von den neuen Restrukturierungszielen./ck/fat/he

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