FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem großen Verfall an den Terminbörsen dürfte der Dax F:DAX am Freitag kaum verändert starten. Die Marke von 10 000 Punkten bleibt umkämpft. Rund eine Stunde vor Handelsstart zeigte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,04 Prozent auf 10 000 Punkte an. Für den EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) deutet der Future ebenfalls auf einen praktisch unveränderten Start hin.
Am sogenannten "Hexensabbat" laufen Optionen und Futures auf Aktien und Aktienindizes aus. Starke Kursschwankungen sind an diesen Tagen nicht ungewöhnlich. Doch auch die Entwicklung an den Rohstoffmärkten könnten für Bewegung sorgen. IG-Stratege Chris Weston wies insbesondere auf den starken Goldpreis hin, der seinen kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen. Für Gegenwind am Aktienmarkt könnte auch der Ölpreis sorgen. Angesichts der angespannten Situation im Irak liegt dieser weiter auf hohem Niveau.
SIEMENS LEGT BEI ALSTOM NACH
Unter den Einzelwerten bleiben die Aktien von Siemens F:SIE weiter im Fokus, auch wenn sich das in der Kursentwicklung nicht in großen Sprüngen niederschlagen dürfte. Im Kampf um den französischen Konzern Alstom (PSE:PALO) haben die Münchener und Mitsubishi Heavy Industries (MHI) nachgelegt. Die Offerte wurde insgesamt um 400 Millionen Euro auf 14,6 Milliarden Euro erhöht. Die beiden Konzerne wollen zudem mit 8,2 Milliarden Euro deutlich mehr als bisher bar bezahlen. Der für Siemens relevante Teil steigt dabei um 400 Millionen Euro auf 4,3 Milliarden Euro.
Der US-Konzern General Electric (GE) (ETR:GEC) F:GE, der bereits Ende April als erster ein Gebot für Alstom abgegeben hatte, bewertet Alstoms Energiegeschaft weiterhin mit 12,35 Milliarden Euro und will den Betrag in bar zahlen. Ein Vergleich ist jedoch wegen der unterschiedlichen Ausgestaltung der Angebote schwer. GE warb nun zudem mit dem Versprechen einer weitreichenden Kooperation "zum Nutzen des Unternehmens und Frankreichs".
T-AKTIE MAL WIEDER WEGEN T-MOBILE US IM BLICK
Die Aktien der Telekom (ETR:DTE) könnten wegen eines Medienberichts Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Aus informierten Kreisen wird berichtet, dass der US-Mobilfunkkonzern Sprint (YS:S) acht Banken ins Boot geholt habe, um die geplante Übernahme der Telekom-Tochter T-Mobile US zu finanzieren. Ein Händler sagte dazu: "Der Bericht enthält keine echten Neuigkeiten." Entsprechend erwartet er keine Reaktion der Telekom-Papiere.
Im TecDax F:TDXP zeigten sich die Papiere der Software AG (ETR:SOW) im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz wenig verändert. US-Konkurrent Tibco Software hatte am Vorabend laut Händlern enttäuschende Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt und auch der Ergebnisausblick für das dritte Quartal liege unter der Marktprognose gelegen, hieß es.