Aktien Frankfurt: Dax macht Verlust zum Teil wett - Commerzbank mit Kurssprung

Veröffentlicht am 11.09.2024, 15:04
Aktualisiert 11.09.2024, 15:15
© Reuters.
CBKG
-
CRDI
-
1COVG
-
HFGG
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch einen Teil seiner Vortagesverluste wettgemacht. Insgesamt jedoch herrscht vor den Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche Zurückhaltung, zumal die US-Verbraucherpreise für August laut der Helaba die Erwartungen an die Zinssenkungen eher dämpften.

Eine Ausnahme bildete allerdings die Commerzbank-Aktie, die wegen Spekulationen über eine Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit (BIT:CRDI) zweistellig zulegte.

Der deutsche Leitindex gewann am Nachmittag 0,63 Prozent auf 18.380,94 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 0,46 Prozent auf 25.315,74 Punkte. In Europa legten die wichtigsten Börsen ebenfalls moderat zu.

Auch wenn mit Zinssenkungen durch die EZB und die Fed gerechnet wird, warten die Anleger lieber ab. Die Verbraucherpreise aus den USA gaben unterdessen keine eindeutigen Impulse. Die Abschwächung des Preisauftriebs auf 2,5 Prozent fiel wie erwartet aus. Damit ist die Inflationsrate die niedrigste seit Februar 2021. Die Kerninflation, also ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise, ergab allerdings ein unerwartet kräftiges Plus gegenüber Juli. Sie stagnierte zudem oberhalb von drei Prozent, was der Helaba zufolge die Erwartungen an die Zinssenkungen dämpfen dürfte. Sie hält daher einen kleinen Zinsschritt der Fed für das wahrscheinlichste Szenario. "Die immer noch hohe Kerninflationsrate macht ein vorsichtigeres Vorgehen der Fed notwendig", schlussfolgert auch Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein.

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt war das Papier der Commerzbank (ETR:CBKG) klarer Favorit. Die Unicredit ist bei dem viertgrößten deutschen Finanzinstitut eingestiegen und könnte die umfangreiche Beteiligung womöglich weiter ausbauen. Nach dem Erwerb von Staatsanteilen und Käufen am Markt hält die italienische Bank rund neun Prozent. Die Unicredit will bei den Aufsichtsbehörden die Genehmigung beantragen, bei Bedarf mehr als 9,9 Prozent der Commerzbank übernehmen zu dürfen. Das heizt Übernahmespekulationen an. Der Börsenwert der Commerzbank zog zuletzt um rund 19 Prozent auf rund 17,75 Milliarden Euro an.

Zudem hatte die Commerzbank am Dienstagabend das Ausscheiden von Vorstandschef Manfred Knof am Ende des kommenden Jahres mitgeteilt. Damit beginnt bereits jetzt das Rätseln um dessen Nachfolge. Ein Händler sieht in Finanzchefin Bettina Orlopp eine starke Kandidatin für den Posten an der Spitze der Bank.

Um 0,8 Prozent ging es für die Covestro-Aktie (F:1COV) nach oben. Ein Artikel der "Financial Times", demzufolge das staatliche Ölunternehmen Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten noch in diesem Jahr eine offizielle Offerte für den Kunststoffkonzern vorlegen dürfte, gab Auftrieb. Das holte das Thema Übernahme auch hier zurück in die Köpfe der Anleger, auch wenn es letztlich nichts grundsätzlich Neues gab.

Im MDax war das Papier des Kochboxenlieferanten Hellofresh (ETR:HFGG) mit knapp 12 Prozent besonders gefragt. Laut einer Stimmrechtsmitteilung vom Vortag hat Konzernchef Dominik Richter jüngst Hellofresh-Aktien für insgesamt rund 10 Millionen Euro gekauft. Zudem zählt die US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) das Papier in einer Studie zu den bevorzugten Werten im E-Commerce-Bereich.

Der Euro wurde am frühen Nachmittag zu 1,1025 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstag auf 1,1031 Dollar festgesetzt. Am Anleihemarkt fiel die Umlaufrenditevon 2,15 Prozent am Vortag auf 2,10 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,32 Prozent auf 127,65 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,07 Prozent auf 134,76 Punkte.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.