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Aktien Frankfurt: Dax leidet unter Konjunktursorgen und mauen Geschäften

Veröffentlicht am 14.10.2015, 14:59
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorgen um Chinas Wirtschaft und die Geschäftsentwicklung der deutschen Konzerne haben den Dax (DAX) weiter im Griff. Dank guter Unternehmensnachrichten aus den USA reduzierte das Börsenbarometer jedoch seine zwischenzeitlichen Verluste am Mittwochnachmittag etwas und eroberte kurz sogar die Marke von 10 000 Punkten zurück. Am Nachmittag gab der Dax noch um 0,57 Prozent auf 9975,42 Punkte nach. Bereits am Dienstag war der deutsche Leitindex nach sieben Plustagen in Folge in die Verlustzone gerutscht.

Die Erzeugerpreise in China waren im September erneut kräftig gefallen, was die Sorgen um die Konjunktur der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt noch steigen ließ. In Folge dessen überwogen an den asiatischen Börsen fast überall die Kursverluste. Aus den USA kamen ebenfalls schlechte Wirtschaftsmeldungen: Auch dort gaben die Erzeugerpreise unerwartet stark nach, zudem enttäuschten die Einzelhandelsumsätze etwas.

TECDAX BESONDERS SCHWACH

Die Sorgen um die konjunkturelle Dynamik der US-Wirtschaft im Schlussquartal erhielten nun neue Nahrung, schrieb Analystin Viola Julien von der Landesbank Helaba. Allerdings würden Erwartungen weiter gedämpft, wonach die US-Notenbank ihren Leitzins eher früher als später anhebt. Niedrige Zinsen machen Aktien gegenüber anderen Anlageklassen wie etwa Anleihen attraktiv.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Aktienwerte gab in dieser Gemengelage am Mittwoch um 0,36 Prozent auf 19 657,93 Punkte nach. Für den TecDax (TecDAX) ging es um besonders deutliche 1,57 Prozent auf 1699,66 Punkte nach unten - hier belasteten Kurseinbrüche bei dem Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk sowie bei dem Software-Hersteller Software AG. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor 0,33 Prozent.

ÜBERNAHMEKAMPF IM IMMOBILIENSEKTOR

Im Fokus stand auch der laufende Übernahmekampf im Immobiliensektor. Die Nummer eins der Branche, Vonovia (XETRA:VNAn), will den zweitgrößten Anbieter Deutsche Wohnen (ETR:DWNI) für rund 9 Milliarden Euro kaufen. Dadurch will der Konzern die geplante Übernahme von LEG Immobilien (XETRA:LEGn) durch die Deutsche Wohnen verhindern.

Die Anleger werteten die Nachricht für die Deutsche Wohnen positiv, hegten jedoch Zweifel, ob die Übernahme letztlich auch zustande kommt. Die Papiere stiegen im MDax zuletzt um 1,43 Prozent auf 23,545 Euro. Das Angebot von Vonovia entspricht aber - auf Basis der Schlusskurse vom 8. Oktober 2015 - einem Wert von 25,86 Euro je Deutsche Wohnen-Aktie. Dies war der letzte Handelstag bevor erste Marktgerüchte über einen denkbaren Zusammenschluss des Dax-Konzerns mit der Deutsche Wohnen AG (DE:DWNG) aufkamen.

Für die Aktien von Vonovia (XETRA:VNAn) ging es am Dax-Ende um rund viereinhalb Prozent nach unten. Ein Händler verwies darauf, dass der Konzern zur Finanzierung des Übernahmeangebotes sein Kapital erhöhen müsste. Voraussetzung für das Gebot von Vonovia ist allerdings, dass die Deutsche-Wohnen-Aktionäre bei einer außerordentlichen Hauptversammlung am 28. Oktober die geplante Übernahme von LEG ablehnen. Das Management von Deutsche Wohnen wies die Vonovia-Offerte zurück und hielt am eigenen Zukauf fest.

DRÄGERWERK UND SOFTWARE AG SACKEN AB

Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk (ETR:DRW3) senkte erneut seine Prognose für das laufende Jahr. Die Geschäftsentwicklung in der Region Asien-Pazifik habe sich weiter eingetrübt, hieß es zur Begründung. Die Papiere brachen am TecDax-Ende um mehr als 17 Prozent ein. Mit der Gewinnwarnung habe das Unternehmen Vertrauen am Markt zerstört, schrieb Analyst Oliver Reinberg vom Analysehaus Kepler Cheuvreux.

Die Software AG (XETRA:SOWG) steigerte zwar im dritten Quartal Umsatz und Gewinn. Im eigentlichen Wachstumsbereich Digital Business Platform blickt Deutschlands zweitgrößter Software-Hersteller aber pessimistischer auf das Gesamtjahr. Dementsprechend büßten die Anteilsscheine mehr als 5 Prozent ein.

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