Wichtigste Forderung des Seniorenrates nicht erfüllt
Wien (APA-ots) - Der Österreichische Seniorenrat hat bereits am
13.10.2011 im Rahmen der Sozialpartner-Vorgespräche im BM für
Finanzen seine diesbezüglichen Forderungen für die
Pensionskassen-Leistungsberechtigten deponiert:
1. Einführung des Vorwegsteuermodells (einmalige Vorab-Besteuerung
des per Stichtag vorhandenen Kapitals zu einem
Durchschnittssteuersatz, danach steuerfreie Auszahlung der
Pensionskassen-Pension.
2. Befreiung von der Pflicht zur Dotation der
Schwankungsrückstellung so lange, bis Verluste ausgeglichen sind.
3. Pensionskassen-Leistungsberechtige sollen in allen Gremien der
Pensionskassen gleichberechtigt vertreten sein.
Die Präsidenten Blecha und Khol betonen, dass bei den Punkten 2.)
und 3.) die Anliegen größtenteils umgesetzt werden konnten. Da aber
die wichtigste Forderung, das Vorwegsteuermodell, in dieser Runde
nicht akzeptiert wurde, hat der Seniorenrat in Folge die
steuerbegünstigte Auszahlung des Pensionskassen - Kapitals gefordert,
um den berechtigten Interessen der betroffenen
PK-Leistungsberechtigten einigermaßen entgegenzukommen.
Der letzte Quartalsbericht der FMA, die aktuelle negative
Performance und die vor kurzem versandte Verständigung vieler
Pensionskassen, dass die PK-Pension im Jahre 2012 gesenkt werden
wird, bestätigen unsere bereits im Herbst geäußerten Befürchtungen.
Diese Kürzungen werden aus heutiger Sicht voraussichtlich (je nach
Höhe des Rechnungszinssatzes) zwischen 6 und 12% betragen. Über die
genaue Höhe der Kürzung werden die Pensionskassen dann im Jänner 2012
informieren.
Innerhalb der letzten 12 Jahre hätten dann viele
PK-Leistungsberechtigte fast die Hälfte ihrer PK-Pension, die sie im
Jahre 2000 erhalten haben, verloren.
Vor kurzem hat der Seniorenrat die Regierungsvorlage zur Änderung
des PKG zur Begutachtung erhalten, über die wir in den nächsten Tagen
intern, aber auch mit den anderen Sozialpartner beraten werden, um
dann aktuelle Lösungsvorschläge - auf Basis unseres
Forderungsprogramms - einbringen zu können.
In diesem Zusammenhang halten Blecha und Khol fest, dass das BMF
bei einer Umsetzung des Vorwegsteuermodells oder der
Auszahlungsvariante im ersten Jahr zusätzliche Budgeteinnahmen von
mindestens EUR 300 Mio. lukrieren könnte, während für die Sanierung
der Pensionsinstitute (Wien/Linz) in mehreren Tranchen rd. EUR 100
Mio. aufgewendet wurden. Die diesbezügliche Zurückhaltung durch die
beteiligten Ministerien ist angesichts dieser Sanierungen schwer
nachvollziehbar.
Auf Grund der politischen Mitverantwortung für die dramatischen
Verluste vieler PK-Leistungsberechtigten (z.B.: verspätete Absenkung
des Rechnungszinses) hat die Regierung einen dringenden
Handlungsbedarf, hier rasche Sanierungsschritte zu setzen und die
verantwortungsvollen Vorschläge des Seniorenrates umzusetzen, auch um
die 2. Säule der Alterversorgung in Österreich dadurch einigermaßen
zu stabilisieren.
Rückfragehinweis:
Österreichischer Seniorenrat
Mag. Wolfgang Braumandl
Tel.: 01/8923465
mailto:kontakt@seniorenrat.at
http://www.seniorenrat.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1440/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0045 2011-11-25/09:48
Wien (APA-ots) - Der Österreichische Seniorenrat hat bereits am
13.10.2011 im Rahmen der Sozialpartner-Vorgespräche im BM für
Finanzen seine diesbezüglichen Forderungen für die
Pensionskassen-Leistungsberechtigten deponiert:
1. Einführung des Vorwegsteuermodells (einmalige Vorab-Besteuerung
des per Stichtag vorhandenen Kapitals zu einem
Durchschnittssteuersatz, danach steuerfreie Auszahlung der
Pensionskassen-Pension.
2. Befreiung von der Pflicht zur Dotation der
Schwankungsrückstellung so lange, bis Verluste ausgeglichen sind.
3. Pensionskassen-Leistungsberechtige sollen in allen Gremien der
Pensionskassen gleichberechtigt vertreten sein.
Die Präsidenten Blecha und Khol betonen, dass bei den Punkten 2.)
und 3.) die Anliegen größtenteils umgesetzt werden konnten. Da aber
die wichtigste Forderung, das Vorwegsteuermodell, in dieser Runde
nicht akzeptiert wurde, hat der Seniorenrat in Folge die
steuerbegünstigte Auszahlung des Pensionskassen - Kapitals gefordert,
um den berechtigten Interessen der betroffenen
PK-Leistungsberechtigten einigermaßen entgegenzukommen.
Der letzte Quartalsbericht der FMA, die aktuelle negative
Performance und die vor kurzem versandte Verständigung vieler
Pensionskassen, dass die PK-Pension im Jahre 2012 gesenkt werden
wird, bestätigen unsere bereits im Herbst geäußerten Befürchtungen.
Diese Kürzungen werden aus heutiger Sicht voraussichtlich (je nach
Höhe des Rechnungszinssatzes) zwischen 6 und 12% betragen. Über die
genaue Höhe der Kürzung werden die Pensionskassen dann im Jänner 2012
informieren.
Innerhalb der letzten 12 Jahre hätten dann viele
PK-Leistungsberechtigte fast die Hälfte ihrer PK-Pension, die sie im
Jahre 2000 erhalten haben, verloren.
Vor kurzem hat der Seniorenrat die Regierungsvorlage zur Änderung
des PKG zur Begutachtung erhalten, über die wir in den nächsten Tagen
intern, aber auch mit den anderen Sozialpartner beraten werden, um
dann aktuelle Lösungsvorschläge - auf Basis unseres
Forderungsprogramms - einbringen zu können.
In diesem Zusammenhang halten Blecha und Khol fest, dass das BMF
bei einer Umsetzung des Vorwegsteuermodells oder der
Auszahlungsvariante im ersten Jahr zusätzliche Budgeteinnahmen von
mindestens EUR 300 Mio. lukrieren könnte, während für die Sanierung
der Pensionsinstitute (Wien/Linz) in mehreren Tranchen rd. EUR 100
Mio. aufgewendet wurden. Die diesbezügliche Zurückhaltung durch die
beteiligten Ministerien ist angesichts dieser Sanierungen schwer
nachvollziehbar.
Auf Grund der politischen Mitverantwortung für die dramatischen
Verluste vieler PK-Leistungsberechtigten (z.B.: verspätete Absenkung
des Rechnungszinses) hat die Regierung einen dringenden
Handlungsbedarf, hier rasche Sanierungsschritte zu setzen und die
verantwortungsvollen Vorschläge des Seniorenrates umzusetzen, auch um
die 2. Säule der Alterversorgung in Österreich dadurch einigermaßen
zu stabilisieren.
Rückfragehinweis:
Österreichischer Seniorenrat
Mag. Wolfgang Braumandl
Tel.: 01/8923465
mailto:kontakt@seniorenrat.at
http://www.seniorenrat.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1440/aom
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OTS0045 2011-11-25/09:48