Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Irans Revolutionsgarde - Proteste sind wurden niedergeschlagen

Veröffentlicht am 07.01.2018, 12:32
Aktualisiert 07.01.2018, 12:40
© Reuters. People protest in Los Angeles, California, U.S., in support of anti-government protesters in Iran

Dubai (Reuters) - Die iranischen Revolutionsgarden haben am Sonntag das Ende der Proteste im Land verkündet, für die sie "ausländische Feinde" verantwortlich machten.

Das revolutionäre iranische Volk habe zusammen mit den Garden, der Polizei und dem Geheimdienst die Kette von Unruhen zerschlagen, die von den USA, Großbritannien, dem zionistischen Regime (Israel), Saudi-Arabien sowie Heuchlern und Monarchisten ausgegangen sei, erklärten die Garden auf ihrer Internetseite. Das Parlament habe am Sonntag hinter verschlossenen Türen mit den zuständigen Ministern und Chefs der Sicherheitskräfte über die Proteste beraten, berichtete das Staatsfernsehen. In mehreren Städten fanden den fünften Tag in Folge Demonstrationen zur Unterstützung der Regierung statt. Das Fernsehen berichtete live von den Kundgebungen. Die Bilder aus Schahr-e Kord zeigten Hunderte Menschen, die trotz heftiger Schneefälle zusammenkamen. Sie riefen "Tod für Amerika", "Tod für Israel", "Tod für Großbritannien" und "Tod den Aufrührern".

Bei den Demonstrationen und Unruhen kamen nach offiziellen Informationen 22 Menschen ums Leben, mehr als 1000 wurden festgenommen. In mehr als 80 Städten gingen Menschen auf die Straßen. Viele brachten ihren Ärger über die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, Korruption und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zum Ausdruck. Im Laufe der Proteste wurde aber auch immer mehr Kritik an der politischen und geistlichen Führung laut.

In den vergangenen Tagen ebbten die Proteste immer mehr ab, wie Iraner aus den Städten des Landes berichteten. An vielen Orten patrouillieren Revolutionsgarden. Fernsehbilder zeigten eine starke Polizeipräsenz in vielen Innenstädten.

Polizeiangaben zufolge wurden die meisten der Festgenommenen inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt. Nur die Rädelsführer würden der Justiz überstellt, hieß es. Der Vizepräsident der Universität von Teheran, Madschid Sarsangi, erklärte laut der Nachrichtenagentur Isna, die Hochschule habe eine Kommission eingesetzt, um das Schicksal inhaftierter Studenten zu klären.[nL8N1P109R]

© Reuters. People protest in Los Angeles, California, U.S., in support of anti-government protesters in Iran

KRITIK AN USA WEGEN ANRUFUNG DES UN-SICHERHEITSRATES

Die USA hatten die Proteste in Iran unterstützt und sogar eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates dazu initiiert. Dafür wurden sie scharf kritisiert. Der französische UN-Botschafter François Delattre warnte die USA davor, die Lage für eigene Interessen zu nutzen. "Wie besorgniserregend auch immer die Entwicklungen der vergangenen Tage im Iran waren, sie stellen nicht per se eine Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit dar." Auch die Vertreter Russlands und Chinas äußerten sich kritisch. Die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley rechtfertigte dagegen das Vorgehen ihres Landes und sicherte den Menschen im Iran den Beistand der USA zu. Sie warnte die Führung in Teheran, die Proteste nicht wie zuletzt 2009 zu unterdrücken. Die USA würden diesmal nicht still zuschauen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.