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Asiatische Märkte wappnen sich für Abschwung nach Abklingen der Stimuluseffekte

Veröffentlicht am 26.09.2024, 07:00
© Reuters.
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Die asiatischen Märkte stehen heute vor einer möglichen Verlangsamung nach einer Phase der Kursgewinne, da die anfängliche Wirkung des umfangreichen chinesischen Konjunkturpakets nachzulassen scheint. Dies folgt auf eine verhaltene Performance an der Wall Street am Mittwoch, wo die Anlegerbegeisterung durch steigende US-Anleiherenditen und einen erstarkenden US-Dollar gedämpft wurde, der den größten Anstieg seit einem Monat verzeichnete.

Der japanische Yen gerät unter Druck und startete die heutige Handelssession auf einem Dreiwochentief nahe 145,00 zum US-Dollar. Diese Finanzlage trägt zu einer vorsichtigen Haltung der Investoren bei, die zudem mit einem unklaren globalen Wachstums- und Politikausblick konfrontiert sind. Jüngste schwache US-Verbraucherdaten haben erneut Bedenken geweckt und Zweifel an einem reibungslosen Wirtschaftsverlauf des Landes aufkommen lassen.

In Europa zeichnet sich eine Abschwächung der wirtschaftlichen Situation ab. HSBC-Ökonomen haben ihre Prognosen für die Europäische Zentralbank nach unten korrigiert und erwarten nun Zinssenkungen von 25 Basispunkten bei jeder Sitzung bis April 2025, was den Leitzins potenziell auf 2,25% senken könnte.

Trotz dieser breiteren Bedenken verzeichneten chinesische Aktien am Mittwoch einen Anstieg, wobei die Kurse um 1,5% auf ein Zweimonatshoch kletterten, allerdings nahe ihrem Tagestief schlossen. Hongkong-Aktien erlebten eine bemerkenswerte Rally, der Hang Seng Index stieg in nur zwei Wochen um 15%, während der MSCI Asia ex-Japan Index seinen höchsten Stand seit Februar 2022 erreichte. Es stellt sich jedoch die Frage, ob diese Märkte vor einer Verschnaufpause in ihrem Aufwärtstrend stehen.

Der Rückgang des Euro und der Anstieg der US-Anleiherenditen haben dem US-Dollar geholfen, einen Teil seiner jüngsten Verluste wettzumachen. Der Dollar-Index verzeichnete am Mittwoch einen Anstieg von 0,4%, den größten Tagesgewinn seit einem Monat.

Gegenüber Schwellenländerwährungen zeigte der Greenback jedoch gemischte Ergebnisse. Der chinesische Yuan setzte seine sechstägige Rally gegen den US-Dollar fort, die längste Gewinnserie seit Januar letzten Jahres. Der Offshore-Yuan durchbrach ebenfalls die Marke von 7,00 zum US-Dollar, zum ersten Mal seit letztem Januar.

Diese Aufwertung des Yuan gegenüber dem US-Dollar, die seit dem 5. August 3% überschritten hat, ist besonders bedeutsam angesichts der üblicherweise strengen Kontrolle Chinas über seinen Wechselkurs.

Für heute stehen in Asien weitere Wirtschaftsindikatoren an, darunter Produktionsdaten aus Thailand, Industrieproduktionszahlen aus Singapur und Handelsstatistiken aus Hongkong. Auch politische Einblicke werden erwartet: Die Bank of Japan wird die Protokolle ihrer Sitzung vom 30.-31. Juli veröffentlichen, und die Reserve Bank of Australia wird ihren Finanzstabilitätsbericht vorlegen.

Diese Entwicklungen und Datenveröffentlichungen werden genau beobachtet, da sie den asiatischen Märkten inmitten des aktuellen Klimas der Unsicherheit und Anpassung weitere Orientierung geben könnten.

Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.


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