HAMBURG (dpa-AFX) - Nach dem Debakel bei einem wichtigen Diabetes-Programm meldet das Biotech-Unternehmen Evotec F:EVT F:EVT einen kleinen Mutmacher: Die US-Stiftung CHDI verlängerte eine Kooperation bis 2017, wie die TecDax F:TDXP-Gesellschaft F:TDXP am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Gemeinsam wollen beide Seiten neue Therapien zur Behandlung der Huntington-Krankheit entwickeln. Das ist eine bislang unheilbare erbliche Erkrankung des Gehirns. CHDI und Evotec arbeiten seit 2006 zusammen. In den nächsten drei Jahren will die Stiftung 52 Wissenschaftler beim Hamburger Wirkstoffentwickler finanzieren.
Zu Wochenbeginn hatte Evotec Anleger mit der Nachricht geschockt, dass das US-Pharmaunternehmen Hyperion die hoffnungsvolle Entwicklung eines gemeinsamen Diabetes-Programms beende. Zuvor war bekannt geworden, dass Mitarbeiter eines Tochterunternehmens der Amerikaner Studiendaten gefälscht haben sollen. Evotec rechnet deshalb mit Wertberichtigungen von 8,7 Millionen Euro. Zudem steht die Prognose auf der Kippe, da eine offene Forderung gegenüber Hyperion und deren Tochterfirma von 3,4 Millionen Euro nun auch auszufallen droht.
Am Aktienmarkt hatte das für Entsetzen gesorgt: Evotec-Papiere brachen zeitweise um rund ein Viertel ein und liegen seit der Schock-Nachricht immer noch über zehn Prozent im Minus. Die Forschungsverlängerung mit CHDI wirkte zumindest im vorbörslichen Handel am Donnerstag wie Balsam: Die Aktie legte gut drei Prozent zu.br