BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Zinsen für die Schulden Belgiens haben am Dienstag einen neuen Höchststand erreicht. Für Papiere mit zehnjähriger Laufzeit stiegen sie von 4,59 auf zeitweilig 5,00 Prozent, um anschließend wieder leicht unter die psychologisch wichtige Marke zu fallen, wie die zuständige Finanzbehörde in Brüssel mitteilte. Anfang Oktober hatte Belgien noch 3,6 Prozent für Anleihen mit zehn Jahren Laufzeit zahlen müssen. Zum Vergleich: Die Zinsen für deutsche Staatsanleihen lagen zuletzt deutlich unter zwei Prozent, weil sie wieder als sicherer Hafen gefragt waren.
Belgien, dessen Schulden 97 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachen, hat seit Juni vergangenen Jahres wegen des Streits zwischen den beiden Sprachgruppen des Landes keine gewählte Regierung. Es gibt auch noch keinen Staatshaushalt für das kommende Jahr.
Der Abstand Belgiens zu den Zinsen, die Deutschland für seine Schulden bezahlen muss - der sogenannte Spread - lag noch im April bei etwa 80 Basispunkten. Er hat sich nunmehr auf gut 300 Punkte etwa vervierfacht. Die belgische Zeitung 'De Standaard' kommentierte am Dienstag, im rapiden Anstieg der Schuldzinsen für Belgien spiegele sich wachsender Zweifel der Finanzmärkte an der Fähigkeit zu einer Regierungsbildung in überschaubarer Zeit./eb/DP/jkr
Belgien, dessen Schulden 97 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachen, hat seit Juni vergangenen Jahres wegen des Streits zwischen den beiden Sprachgruppen des Landes keine gewählte Regierung. Es gibt auch noch keinen Staatshaushalt für das kommende Jahr.
Der Abstand Belgiens zu den Zinsen, die Deutschland für seine Schulden bezahlen muss - der sogenannte Spread - lag noch im April bei etwa 80 Basispunkten. Er hat sich nunmehr auf gut 300 Punkte etwa vervierfacht. Die belgische Zeitung 'De Standaard' kommentierte am Dienstag, im rapiden Anstieg der Schuldzinsen für Belgien spiegele sich wachsender Zweifel der Finanzmärkte an der Fähigkeit zu einer Regierungsbildung in überschaubarer Zeit./eb/DP/jkr